Bildung und Migrationshintergrund?


21.02.2024, 22:00

Was ist eurer Meinung nach der Hauptfaktor?

4 Antworten

Mir ist aufgefallen dass je höher ich mich bilde desto weniger Leute mit Migrationshintergrund habe ich um mich. Vor allem im Studium jetzt.

Fällt mir auch auf. Hat was mit Erziehung und Bildung zu tun. Viele Ausländische Eltern können dem Kind zumindest in der Sprache oft nicht weiterhelfen und Nachhilfe ist teuer.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich bin Geschichtefan :)
BraindeadThinkr 
Fragesteller
 22.02.2024, 00:07

Da ich auch ein Geschichtsfan bin hatte ich bei dem Namen kurz Angst vor der Antwort haha

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Ich würde schätzen, dass dadurch, dass Migranten häufig weniger Geld zur Verfügung haben es früher erwartet wird arbeiten zu gehen und die Familie zu unterstützen

Soziales Umfeld, und /aber vor allem die Sprachbarriere.

In vielen Familien wird zuhause die Muttersprache gesprochen und die Eltern können ihre Kinder nicht unbedingt unterstützen, was den Stoff angeht- vor allem dann, wenn sie selbst wenig oder garkeine Schulbildung genossen haben.

Ich kenne "sone und solche".

Finanzen spielen mit Sicherheit auch eine Rolle. Ich habe auch überhaupt keine Ahnung wie das mit BaFöG ist, wenn man keinen Status hat 🤔

BraindeadThinkr 
Fragesteller
 21.02.2024, 21:57

Bei mir zu Haus wurde auch sehr viel in meiner Muttersprache geredet, aber Nachteile hab ich keine davon gespürt. Außer dass ich bei Deutsch Grammatik niemanden fragen konnte. Aber dafür gibt es ja das Internet haha.

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adianthum  21.02.2024, 22:02
@BraindeadThinkr

Habt ihr einen Status?

Wird das nicht unterschiedlich behandelt, wenn man z.B. nur eine Duldung hat?

Ich denke, dass es viel damit zu tun hat, wie es zuhause läuft. Ich denke mal, dass es auch in anderen Ländern die sogenannten bildungsfernen Schichten gibt. Aber die Einstellung der Eltern spielt m.M. nach die größte Rolle.

Diejenigen die Eltern haben, die der Meinung sind: Meine Kinder sollen was aus sich machen, was erreichen, die werden ihren Kinder ermöglichen was immer sie nur können. Sie unterstützen, bestärken und ihnen immer wieder Mut zusprechen.

Zu "meiner Zeit" gabs noch kein Internet und auf dem ganzen Gymnasium gab es höchstens eine handvoll Kinder mit Migrationshintergrund. (Mitter der 70erjahre)

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BraindeadThinkr 
Fragesteller
 21.02.2024, 22:04
@adianthum

Also ich habe die doppelte Staatsbürgerschaft und meine Eltern kommen beide aus der EU. Denke da ist eine Duldung oä nicht nötig.

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BraindeadThinkr 
Fragesteller
 21.02.2024, 22:06
@adianthum

Vielleicht gab es zu dieser Zeit auch prozentual weniger Migranten. Da kenne ich die Daten nicht.

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adianthum  21.02.2024, 22:08
@BraindeadThinkr

Als Europäer...ok

Ich hatte jetzt die sogenannten "Flüchtlinge" im Kopf.

Die haben ja keine deutsche oder andere europäische Staatsbürgerschaft. Sind somit als "Menschen dritter Klasse" angesehen.

Meine Kinder sind aus Hartz4 raus ins Studium, und glaub mir, die hatten es schon nicht leicht. (Aussage Sachbearbeiterin:....und ganz im Vertrauen, Hartz4 sieht es nicht vor, dass die Kinder der Empänger so "hohe Pläne" haben.)

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adianthum  21.02.2024, 22:13
@BraindeadThinkr

Oh nein, da war die sogenannte "Gastarbeiterwelle" gerade vorbei. Deutschland hat sich die Menschen aus Italien, Griechenland und der Türkei regelrecht herbeigebettelt, weil so viele Arbeitsplätze zu besetzen ware.

Zu meiner Grundschulzeit (Anfang 70er) waren auf der Grundschule 10 KLassen. Je 2 einer Jahrgangsstufe und zwei Klassen für Gastarbeiterkinder. Eine rein türkische und eine griechische Klasse, die in ihren Muttersprachen und in Deutsch unterrichtet wurden.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass jedem Gastarbeiterkind ein dutsches Patenkind an die Seite gestellt wurde, auf freiwilliger Basis. Mein Patenkind war ein türkisches Mädchen in meinem Alter.

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Schülerinnen mit Migrationshintergrund profitieren vom gymnasialen Schulsystem besonders und erhalten überdurchschnittlich gut Noten. Wie sich dies im Universitären Bereich verhält ist mir unbekannt.

Insgesamt sind Migranten aufgrund des kulturellen Kapitals der Herkunftsfamilie benachteiligt.