Beschlagnahmtes Pferd kaufen?
Guten Tag,
wie im Titel schon zu lesen, geht es mir darum ein beschlagnahmtes Pferd zu kaufen. Hat jemand von euch schon Erfahrungen damit gemacht und kann berichten ?
Die Tiere wurden nun schon vor einer ganzen Weile beschlagnahmt und jetzt wurden die ersten 1 bis 2 Tiere schon vermittelt. Die Tiere haben nicht den „Wert“ das sich eine Versteigerung lohnen würde. Weiß jemand von euch zufälligerweise wie so ein Prozess abläuft und in welcher Preisklasse sich das in etwa befinden könnte ?
Mir geht es um ein etwas älteres Pferd (ca. 24 Jahre alt) das auch nicht mehr reitbar ist (falls das einen Einfluss auf die Preisklasse haben sollte).
Ps : Ich hatte mich bereits schon beim Veterinäramt gemeldet, muss allerdings noch auf eine Nachricht warten 😊.
2 Antworten
Selbst habe ich da keine Erfahrung, wohl aber hier und da was im Bekanntenkreis mitbekommen. Soweit ich weiß, werden solche Tiere dann zum Selbsrkostenpreis abgegeben; das heißt, man will die Unkosten, die es seit der Beschlagnahme verursacht hat (Futter, Tierarzt…) dann von der Person, die es nimmt, ersetzt bekommen.
Es muss erstmal geklärt werden:
Wer hat gepfändet?
Wer ist mit der Verwertung beauftragt worden?
Die Behörden vermitteln Bestände oft im Losverfahren. Man bietet auf den gesamten Bestand. Übernimmt alle Kosten ab Zuschlag. Zuschlagssumme ist oft vorgegeben, unter der der Bestand erstmal nicht erworben werden kann.
Wertvolle Pferde werden in der Regel einzeln angeboten. Gegen Gebot.
Es darf je nach Hintergrund nicht jeder mitbieten.
Sind es Schulden, Pfand werden die Pferde über den Gerichtsvollzieher vertrieben.
Bei großen Beständen, geht oft Masse vor Preis der einzelnen Tiere. So das man oft einzelne Tiere nur erwerben kann, wenn niemand den ganzen Bestand erwerben möchte.
Schlachtpreis ist in etwa der Grundpreis, jedoch wenn Bestände gewerblich verwertet werden, liegt der Preis bei ca. 2000 Euro je Warmblut.
Da ja Pferdehaltung Geld kostet, müssen die Pferde recht zeitnah verwertet werden. Dazu ist die jeweilige Behörde verpflichtet. Um Schaden vom Schuldner/Gläubiger/ Staat abzuwenden.
So geht der Erlös der Tiere, an den Gläubiger und was überzahlt wird geht an den Schuldner, nachdem er alle Kosten der Veräußerung beglichen hat.
ERGÄNZUNG: Nicht selten sind ehemalige Besitzer, dem Erwerber gegenüber sehr ungehalten. Bei tierschutzrechtlich eingezogenden Tieren wird regelmäßig ein Kontaktverbot für Altbeteiligte ausgesprochen.
gepfändet und beschlagnahmt sind zwei verschiedene socken.