Bafög, Ausbildung, Auszug aus Elternhaus möglich?
Ich lebe zusammen mit meinem Vater zusammen und er bezieht Bürgergeld, sodass ich (20) mit ihm in einer Bedarfsgemeinschaft bin. Nun möchte ich an einer privat Schule meine Ausbildung als Erzieher anfangen und würde Schülern Bafög beantragen. Nun stellt sich mir die Frage, in ich dann ausziehen kann und meine Wohnung dann gezahlt werden kann, weil ich schon gerne selbstständig sein möchte.
Bafög steht mir auf jeden Fall zu, weil mein Vater arbeitslos ist und meine Mutter im Ausland geblieben ist und sie offizielle getrennt sind, sodass niemand mich finanziell unterstützen kann.
ich meine gelesen zu haben das der Auszug erst ab 25 möglich ist?
Und eine Wohnung würde man erst zahlen, wenn der Weg Zuhause - Schule mehr als 2 Stunden in der Woche betragen würde?
In der jetzigen Situation wären es 30min hin und zurück, sodass 5h pro Woche Wegzeit wären.
Ich weiß bloß nicht an wenn ich mich wenden kann der mich da beraten kann und frage deshalb erstmal hier.
3 Antworten
Du kannst gerne ausziehen, allerdings musst du dir das selber finanzieren von deinem BAföG Geld. Sobald du während der Ausbildung bei deinem Vater ausziehst, ist das Jobcenter nicht mehr für dich zuständig, da du ja auf Grund deiner Ausbildung dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehst.
ob ich sowas beim Jobcenter nachfragen kann sonst bekomme ich es noch Ärger etc…
Zu Ärger kann es nur kommen, wenn Du bisher etwas verschwiegen hättest.
In der jetzigen Situation wären es 30min hin und zurück, sodass 5h pro Woche Wegzeit wären.
Es geht bei der Zumutbarkeit die tägliche Fahrtzeit. ... und 1 Stunde ist nun wahrlich kein erheblicher Zeitaufwand.
Nein, das wäre keine Voraussetzung um eine Wohnung finanziert zu bekommen.
Die Fahrtzeiten werden nach meinem Verständnis nicht pro Woche zusammengerechnet. Bei den 2 Stunden handelt es sich um die tägliche Fahrtzeit, die an mindestens drei Tagen pro Woche anfallen muss. In deinem Fall ist es täglich 2x 30 Minten = eine Stunde, daher ist das zumutbar und dir würde keine eigene Wohnung finanziert.
Achso weil wenn ich bei meinem Vater wohnen bleibe, dann wird das Bafög irgendwie mit dem Bürgergeld entgegen gerechnet. Oder?
wie sich das genau berechnet, weiß ich auch nicht. Es ist in deinem Fall zumutbar, dass du bei deinem Vater wohnst und daher wirst du im Rahmen der Bedarfsgemeinschaft über das Bürgergeld (mit) finanziert. BAföG bekommst du gar nicht. Allerdings solltest du dich vorab erkundigen, ob die Schule, die du besuchen willst, von den Regelungen für das Bürgergeld abgedeckt ist (Berufsbildende Schule, Kolleg, Akademie etc.) Am besten gehst du mal zum Jobcenter und lässt dich dort beraten.
Es gibt ja so genanntes Wohngeld noch und im Bafög kann man selber ja noch 360 für Wohnen erhalten. Würde es mir denn was zu stehen? Ich weiß auch ehrlich gesagt, ob ich sowas beim Jobcenter nachfragen kann sonst bekomme ich es noch Ärger etc…