Autoritätskritik

12 Antworten

Du vergisst die, die die goldene Mitte gehen...

Weder Anpassung an Normalität, noch Kampf gegen Autorität ist letztlich zielführend. Das ist lediglich Symbolik und Spiegelung der geistigen Einstellung, ist die "Abbildungsebene" dessen, was IN den Menschen vorgeht.

Wir gestalten uns unsere Realität gemäß unseren bewussten und unbewussten Gedankenkonstrukten, Überzeugungen und vermeintlichem Wissen/Glauben.

"Dort" zu verändern, zu hinterfragen, selber zu denken, einseitige Sichtweisen zu vervollkommnen, sich selbst eine "Autorität" zu sein, wird über kurz oder lang auch die "Abbildungsebene" verändern.

Die Menschen, die das "tun" sieht man nicht auf der Straße und sie kämpfen auch nicht gegen etwas, sondern "für"... und das zunächst IN sich selbst.

Autorität zu kritisieren ist nichts Anderes, als die eigene Autorität abzugeben, sich selbst für machtlos und hilflos halten.

Die Welt kann nicht anders sein, als ich denke, dass sie ist...

Es gibt eben solche und Strolche - ich meinte natürlich solche und solche !

Auch wenn man einen freien Willen hat - kann man Autoritäten akzeptieren und anerkennen - wenn sie was "drauf" haben und das gerechtfertigt ist.

Wenn sie Autorität allerdings nur Kraft ihres Amtes haben - aber nicht Autorität aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihres Wissens - d.h. wenn schwache, unreife Persönlichkeiten sich hinter einem Amt verstecken - ist das für etliche wenig überzeugend - und es ist eine Pseudo-Persönlichkeit und keine echte.

Aber Normen und Regeln sind schon wichtig - und sollten nur dann ignoriert werden - wenn sie keinen Sinn haben oder ihren Sinn verloren haben.

Natürlich gibt es solche, die die Kraft und den Mumm haben - auch mal gegen den Strom zu schwimmen - und solche mit Zivilcourage etc. - und das ist auch gut so - da brauchen wir dringend mehr davon !

Alles Gute !

Ich glaube, dass Du das zu schablonenhaft siehst. Oft hat es einen Hintergrund, wenn "Autoritäten" nicht akzeptiert werden, ich zitiere Georg Danzer ( 1981, aus dem Lied "Zukunft" ): "Schaut doch wo die Kinder sind, wo jetzt Eure Kinder sind - sie sind auf der Straße, sagen es hat keinen Sinn, dass Du wem vertraust die wollen dir deine Finger brechen - drum mach eine Faust". Klar sind es zunächst nur wenige "Individualisten", die sich gegen bestehende Ordnungen auflehnen, aber seltenst geschieht es aus reinem Selbstzweck/Egoismus, obwohl es sicher auch das gibt. Wenn jene, die letztlich die Macht haben und ausüben diese Macht mißbrauchen und damit die eigene Autorität vor den Menschen ( die vor allem hier in Deutschland eine ganze Menge schlucken, ehe sie sich zur Wehr setzen ) untergraben, verlieren sie eben das Vertrauen der Menschen. Normen können ausgehöhlt werden, je öfter das geschieht ( und es geschieht jeden Tag ), umso brüchiger wird der gesellschaftliche Konsens. Einen freien Willen haben wir letztlich alle, ob wir von ihm Gebrauch machen, liegt an uns selbst, auch wo und inwieweit wir dazu bereit sind, uns anzupassen( oder negative Konsequenzen zu tragen für die Verweigerung der Anpassung). Solange dem "Herdentier Mensch" eine gewisse Grundversorgung gewährleistet ist, tendiert er in der Masse eher zum Mitlaufen, was aber immer gefährlich ist, denn die Masse kann fehlgeleitet werden, weshalb jeder Mensch zum Selberdenken aufgerufen ist und Normen nach Sinn und Zweck oder Willkür hinterfragt werden müssen. Ich denke, dass alleine diese Tatsache manche von uns zu Individualisten macht, die - ihren eigenen Werten folgend - lieber einen "schwereren Weg" wählen, als es sich in falschen Sicherheiten bequem zu machen. Dass sie dann aber "keine Autorität akzeptieren" stimmt nicht... wer gar keine Autorität akzeptiert und überhaupt nichts von Regeln hält, der ist bestenfalls am Pubertieren und wird am eigenen Lebenskonzept scheitern müssen, denn das ist tatsächlich reiner Egoismus und ebenso gefährlich wie eine gedankenlose, leicht zu manipulierende Menschenmasse...


Manche Menschen stehen für Ihre Ziele ein, andere für Überzeugungen. Und manche sind damit zu frieden, was sie haben.

Man sollte nicht rebellieren um des rebellieren wegens, aber natürlich darf man sich auch mal kritisch äußern wenn Dinge geschehen die man als ungerecht empfindet. Nur so kommen veränderungen zustande. Dabei sollte man aber die Prinzipien von Respekt und Rechtsstaatlichkeit niemals außer acht lassen, ich finde diese machen einen großteil unserer lebensqualität aus

Bei den Antworten hier wird einem ja schwindelig, Schwarz-Weiß-Denken vom Feinsten. Man kann Gründe dafür haben, festgelegte Normen im Einzelnen unsinnig zu finden. Sich nicht an bestehende Regeln zu halten bedeutet nur, von eben jenen Regeln nichts zu halten, nicht dass man allgemein nichts von Regeln hält. Die gegebene Autorität nicht zu akzeptieren muss keine Kritik an dem Konzept der Autorität sein, sondern richtet sich oftmals gegen das Verhalten der Autoritätsinhaber persönlich.

Gesetze und Gesetzmäßigkeiten zu hinterfragen und zu prüfen ist ein Zeichen von Intelligenz. Ob man die Bahnen mag in die man gedrängt wird, ist reine Geschmackssache. Ob man es zeigt, wenn man sie nicht mag, ist eine Frage der Courage.