Ausbildungtrotz Abi vergeudetes Potenzial?

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eine Ausbildung vor dem Studium war noch nie von Schaden.
Gerade in einer praktischen Tätigkeit lernt man unwichtige Dinge von Wichtigen zu trennen. Ob du es glaubst oder nicht, man muss weniger lernen, weil man Querverbindungen herstellt, besser vergleichen kann, erkennt, das man das in ähnlicher Form bereits kennt. Man erkennt das Prinzip und das lässt sich vielfach anwenden.
Auch menschlich ist es etwas anderes, die "niederen" Arbeiten mal selbst verrichtet zu haben. Solltest du mal Arzt werden, weißt du, was Pfleger und Schwestern machen können. Auch hat man gleich ein anderes Ansehen, wenn mit mitreden kann. Auch werden andere (ältere) Ärzte, Pfleger und Schwestern nicht über dich lachen, du kannst es einfach auch.

Was technische Dinge betrifft, auch das Wissen darüber ist vorteilhaft.
Es kommt immer gut an, wenn auch mal den, der medizinische Geräte betreut, Fehler exakt beschreiben kann.

Ich habe vor dem Studium 3 Jahre Berufsausbildung gemacht und hatte keine Probleme.

DU sammelst praktische Erfahrungen, die andere Mediziner, die direkt ins Studium gingen, nicht haben. Das ist sehr viel mehr wert als du meinst!

Und durch die Lehrjahre sammelst du Wartesemester, das drückt deinen NC, wenn du dann ins Medizinstudium gehst!

Ich kenne einige, die den NC (knapp) nicht geschafft haben und sich dann eine Lehre im medizinischen/pflegerischen Bereich gesucht haben. Nach erfolgreichem Lehrabschluss sind die dann im Studium durchgestartet. Die aus den medizinischen Lehrberufen haben dann das Physicum fast mit der linken Backe rutschend geschafft... sie konnten auch schon Spritzen gekonnt setzen und andere Handgriffe die 3 Jahre Praxis machen sich da echt bezahlt. Auch haben sie den Umgang mit Patienten bereits aus dem Effeff drauf gehabt... Anamnese und Medikationen erfragen, auf schwierigere Patienten eingehen usw...all das beherrschten sie bereits und waren da sattelfest.

Also lass dich nicht verunsichern!

Also, ich kann dir das nur aus meinem Beispiel geben, als ich die Meisterschule in meinem Beruf gemacht habe - mit bereits praktisch gesammelten Erfahrungen, fällt es dir um einiges einfacher, theoretische Dinge zu verknüpfen bzw. Dir den theoretischen Stoff anhand eigener, praktischer Erfahrungen herzuleiten und die logischen Zusammenhänge zu verstehen, als wenn du "nur reiner Theoretiker" wärst.

An deiner Stelle würde ich zum Wintersemester ein Studium anfangen. Ich halte das aktuell für verschwendete Zeit. Außerdem macht es dir ja auch nicht wirklich Spaß

Mach weiter

Das kommt nämlich gut bei deiner Bewerbung für später