Aus welchen Salz Sorten besteht Kochsalz?

6 Antworten

Hallo Marie,

Kochsalz, auch Speise oder Tafelsalz genannt, bezeichnet das in der Küche für die menschliche Ernährung verwendete Salz (unabhängig von der Herkunft des Salzes).

Es besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid mit einem Anteil von bis zu drei Prozent anderer Salze wie unter anderem Magnesiumchlorid und -sulfat.

Zur Verbesserung seiner Eigenschaften werden meist noch geringe Mengen anderer Stoffe hinzugefügt. Derart bearbeitetes Salz wird auch raffiniertes Salz genannt.

In gelöster Form liegt Kochsalz in Form von positiv geladenen Natrium- und negativ geladenen Chloridionen vor, die eine lebenswichtige Rolle für den Wasserhaushalt, das Nervensystem, die Verdauung und den Knochenaufbau spielen.

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Zusatzstoffe

Je nach Art des Speisesalzes werden verschiedene Zusatzstoffe verwendet:

Chemische ZusätzeRieselfähigkeitsförderer

Zur Verbesserung der Rieselfähigkeit werden Calciumcarbonat (Kalk), MagnesiumcarbonatSilikate oder Ferrocyanide zugesetzt.

Der Grund dafür ist, dass normales Speisesalz hygroskopisch ist (an der Luft feucht wird) und verklumpt. Die Hygroskopie entsteht aber nicht durch das reine Natriumchlorid, sondern durch geringe Verunreinigungen, zum Beispiel durch Magnesiumchlorid. Das schwerlösliche Calcium- und Magnesiumcarbonat verursacht die Trübung beim Auflösen des Salzes in Wasser. Das Calciumcarbonat ist auch für die Entfärbung eines frischen Rotweinflecks mit Salz verantwortlich.[6] Diese Zusatzstoffe sind gesundheitlich völlig unbedenklich: Kalium-, Calcium- und Magnesiumionen sind wichtige Bestandteile des Trinkwassers, in Mineralwässern finden sich auch gelöste Silikate. Das Hexacyanoferrat-Ion ist eine chemisch sehr stabile Komplexverbindung, die deshalb in der verwendeten niedrigen Konzentration keine nachweisbare biologische Wirkung hat. Die Rieselfähigkeit wurde 1911 vom amerikanischen Salzhersteller Morton Salt entwickelt.

Iod

Zur Vorbeugung gegen Iodmangel (Kropfprophylaxe) wird Natriumiodat oder Kaliumiodat zugesetzt. Iodiertes Speisesalz enthält 15 bis 25 mg Iod pro Kilogramm. Iodat wird deswegen verwendet, weil Iodid unter Einwirkung von Wasser und Luftsauerstoff nicht stabil ist und in Iod umgewandelt wird. Vor allem in den USA wird Kalium- und Natrumiodid verwendet, das durch Stabilisatoren wie Thiosulfaten vor der Oxidation geschützt wird.

Fluorid

Zur Kariesprophylaxe werden geringe Mengen an Natriumfluorid oder Kaliumfluorid zugesetzt. Diese Gewohnheit kam erstmals in den 1950er Jahren in der Schweiz auf, wo bis dahin Zahnkaries und Kröpfe ein ernstes gesundheitspolitisches Problem gewesen waren.

Da die kurz zuvor in den USA eingeführte Fluoridierung von Trinkwasser auf Grund der stark dezentralisierten Wasserversorgung der Schweiz als zu kompliziert erschien, führte 1955 als erster der Kanton Zürich fluoridiertes Kochsalz ein; weitere Kantone folgten bald. Seit einigen Jahren hält fluoridiertes Kochsalz in der Schweiz stabil einen Marktanteil von rund 80 Prozent. Seit 1983 beträgt die Dosierung 250 Milligramm Fluorid pro Kilogramm Salz.

Andere Länder folgten dem Schweizer Vorbild nur zögernd: Seit 1983 gibt es in Frankreich fluoridiertes Salz, es folgten Jamaika, Costa Rica und (1991) Deutschland, wo der Marktanteil dieses Salzes mittlerweile 60 Prozent beträgt.

Natriumnitrit

Zum Pökeln von Fleisch werden dem Speisesalz 0,4–0,5 Prozent Natriumnitrit zugefügt.

Folsäure

Teilweise wird Speisesalz auch Folsäure zugesetzt, da die Deutsche Gesellschaft für Ernährung von einer Unterversorgung in Deutschland ausgeht.

Geschmackliche ZusatzstoffeKräutersalz

Ist eine Salzmischung bestehend aus etwa 40-85 Prozent Kochsalz und mindestens 15 Prozent Kräutern wie zum Beispiel Basilikum, Paprika, Knoblauch, Pfeffer, Chili, Kreuzkümmel, Ingwer, Koriander, Petersilie, Kurkuma, Lorbeer und Schnittlauch. Früher nahmen die Menschen diese Salzmischung zum Haltbarmachen von Kräutern für den Winter. Heute benutzt man Kräutersalz vor allem wegen des vielfältigen Geschmacks und um die konsumierte Kochsalzmenge zu reduzieren.

Weitere nützliche Informationen zb.über die Gewinnung von Salzen findest Du unter der Quellenangabe >>> www.chemie.de

Viel Erfolg!

Kochsalz bezeichnet Salz das zum Kochen benutzt wird und es besteht überwiegend aus Natriumchlorid. Es sind aber praktisch immer weitere Stoffe enthalten.

Den Großteil von Kochsalz macht Steinsalz aus. Dieses wird unter Tage abgebaut und kann Spuren weiterer Salze aufweisen, darunter Salzverbindungen aus Calcium, Phosphor, Magnesium, Schwefel und Kalium. Außerdem kann Salz aus Meerwasser gewonnen werden. Auch hier können noch weitere Salze enthalten sein.

Im Allgemeinen sind solche Reste unerwünscht, aber es gibt auch Salzsorten, wo die Reste zu einer erwünschten Charakteristik beitragen. Die Charakteristik in Aussehen und Geschmack ist dabei meistens typisch für den jeweiligen Abbauort, d.h. solche besonderen Salze sind Spezialitäten besonderer Standorte.

Himalaya-Salz beinhaltet Eisenoxid, welches dem Salz einen roten Farbton verleiht. Sogenanntes Schwarzsalz beinhaltet eine Reihe von Schwefelverbindungen, die dem Salz einen Geschmack verleihen, der an Eier erinnert.

Hier finden Sie eine Liste mit weiteren Kochsalz-Sorten:

https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_edible_salts

Neben solchen natürlichen Verunreinigungen werden dem Kochsalz künstliche Verunreinigungen beigemischt um damit bestimmte Eigenschaften zu beeinflussen. Kochsalz aus dem Supermarkt enthält sogenannte Rieselhilfen. Das sind Verbindungen (meist Magnesiumcarbonat und Calciumcarbonat) welche dafür sorgen, dass das Salz nicht so schnell verklumpt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Kochsalz ist immer NaCl, Natriumchlorid.
Es spielt keine Rolle, ob es aus dem Meer stammt
oder im Bergwerk abgebaut wird.

Es ist nur eine "Salzsorte".


pchem  14.04.2024, 17:59

Mitnichten. Natriumchlorid ist der Hauptbestandteil, aber Kochsalz enthält praktisch immer weitere Bestandteile welche Aussehen und Geschmack beeinflussen können. Da spielt es sogar schon eine gewaltige Rolle aus welchem Meer oder in welchem Bergwerk das Salz abgebaut wurde.

Tannibi  14.04.2024, 18:06
@pchem

Komisch, dass das so spät kommt.
Kochsalz ist im Deutschen ein Synonym für NaCl.
Was man sonst noch reinkippt, spielt keine Rolle.

pchem  14.04.2024, 18:11
@Tannibi
Was man sonst noch reinkippt, spielt keine Rolle.

Für das Kochen spielt es schon eine Rolle. Bereits kleinste, standorttypische Verunreinigungen können zu charakteristischen Geschmacksrichtungen führen. Beim Schwarzsalz sorgen z. B. Spuren von Schwefelverbindungen für einen markanten Geschmack, weshalb das Salz als Gewürz in der indischen Küche verwendet wird.

WalterMatern  14.04.2024, 17:35

Steinsalz stammt von seinem her aus dem Meer.

Es hat sich auf natürliche Art abgelagert so wie es heute in Meerwassersalinen vom Menschen auch gemacht wird.

Saline – Wikipedia

de.m.wikipedia.org/wiki/Saline

Saline. Eine Saline ist eine Anlage zur Gewinnung von Speisesalz. Es gibt Siedesalinen und Meerwassersalinen: In Siedesalinen wird Siedesalz durch

ist Kochsalz das Ergebnis aus allen Salzen oder wie 

Nein.

Kochsalz ist Natriumchlorid.

  

Also kann Kochsalz aus Meer Salz sein ,aber auch aus Steinsalz ?

Ja, der Ursprung des Salzes kann unterschiedlich sein (wo und wie es gewonnen wurde). Aber es handelt sich immer um NaCl.


pchem  14.04.2024, 18:04

Kochsalze bestehen keineswegs nur aus Natriumchlorid. Bereits kleine Spuren anderer Salze können Geschmack und Aussehen wesentlich verändern wodurch es eine Vielzahl verschiedener Sorten gibt.

Waldmensch70  14.04.2024, 20:47
@pchem

Jaja, habe nur auf den ersten gewartet der hier „ja, aber…“ sagt. 🙄

Das ist mir klar. Aber im Rahmen vom. Chemieunterricht geht es hier um NaCl.

Es ist einfach Natriumchlorid und wird meist unter Tage aus den Überresten ausgetrockneter Meere gefördert. Salz, das anders gewonnen wird, wirbt meist dafür.