Argumente für/gegen die 6-jährige Grundschule?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

+ länger gemeinsam lernen, länger mit den Freunden zusammen bleiben, es wäre eine Einteilung 1 bis 3 (anfangen und vertiefen der Grundkenntnisse) und 4 bis 6 mit mehr Fachunterricht möglich; kleine Grundschulen wären auf dem Land besser gesichert (wegen mehr Kindern in der Schule), mehr Fachlehrer an Grundschulen (da mehr Kinder auch mehr Lehrer bedeuten; kleine Grundschulen mit 90 Kindern haben oft nur 4 Lehrkräfte, die alles unterrichten müssen - Sport, Kunst, Musik, Englisch werden da oft fachfremd gegeben); die Schulen bekämen mehr Räume neu gebaut, die Richtlinien müssten angepasst werden und könnten moderner werden.

- nach vier Jahren freuen sich viele Kinder auf eine neue Schule (so wie nach dem Kindergarten, die Schule kam), das Fachwissen wird nicht unbedingt von Fachkräften vermittelt, wenn an der Schule nur wenige Lehrkräfte sind; die Grundschulen haben zu wenig Räume und Freiflächen (die Städte sind pleite, müssten aber anbauen, weil mehr Kinder mehr Raum brauchen), Grundschulen haben keine Aula und keine Räume für Naturwissenschaften; Computer und Internet fehlen meist an Grundschulen, neue Schulmöbel (Kinder sind gewachsen) müssen her; Probleme mit dem Nachmittag; die Sekundarschulen haben die Räume und würden nun Kinder und Lehrer verlieren, weil sie zwei Jahrgänge verlieren.

Das fällt mir so spontan ein - es wird faktisch in NRW nicht angestrebt - pädagogisch könnte es gut sein - aber es fehlt an Geld und die Städte als Schulträger wären überfordert. Nach G8 oder G9, Inklusion, Fachlehrermangel, Ganztagsschulen und der Sekundarschule wäre es eine weitere "Baustelle". Kinder und Eltern haben genug von allen Versuchen und Änderungen

Das Klingt erlich gesagt nach Hausaufgabe denn wenn es dich wirklich interessieren würde hättest du ja schon einige argumente.

Ich will aber nicht so sein.

Ein Klassisches Argument ist das Kinder in jungen Jahren ja noch nicht wirklich eigenständig lernen. Da ist einsatz der eltern gefragt. Natürlich spiegeln sich in den noten auch das Können der Schüler wieder aber auch wie viel Zeit die Eltern in Präsentationen, Hausarbeiten usw. gesteckt haben.

Je älter die Kinder desto eher wird wirklich die eigene Leistung bewertet und da anhand dieser Leistung die Empfehlung für das Gymnasium getroffen wird käme es bei einer 6 jährigen Grundschule ggf zu weniger fehlplazierungen. Fehlplazierungen währen Schüler die nachträglich herunter gestuft werden (das wird gerne mal als Sozialer abstieg wargenommen und ist nicht ideal für die Kinder) oder in den ersten Jahren sitzen bleiben weil der Stoff überfordert.

Aber auch Schüler die sich von der Hauptschule zum Studium hochkämpfen müssen statt direkt aufs Gymnasium zu gehen.


Es gibt in Berlin eine Studie mit dem Namen "Element".

https://www.berlin.de/imperia/md/content/sen-bildung/schulqualitaet/element6_bericht_komplett.pdf?start&ts=1210843547&file=element6_bericht_komplett.pdf

Darin wird untersucht, was sich an Grundschulen nach Klasse 4 und im Vergleich zu weiterführenden Schulen tut. Ergebnis: Die Schüler der Grundschulen wissen nach 6 Jahren kaum mehr als nach 4 Jahren, die Schüler an weiterführenden Schulen schon.

Argument gegen sechs Klassen Grundschule.