Angst keine Ausbildung als Krankenpfleger zu bekommen?

5 Antworten

Nun, wenn die Dich beim nächsten mal fragen, ob nicht andere Pflegeberufe etwas für Dich wären verneinst Du und begründest, warum es Krankenpfleger sein muss.

Dass junge Menschen schüchtern sind, ist denen klar. Die wollen aber die Leidenschaft für diesen Beruf sehen. Fragen mehrfach zu stellen kann auch ein Trick sein, ein Test, wie Du reagierst. Beantwortest Du sie erneut, wirst Du hektisch, klärst Du die Fragesteller über die Dopplung gar auf... passiert es wieder, beantworte sie mit der selben Hingabe wie beim ersten Mal. Patienten stellen auch häufig Fragen doppelt- da muss man ruhig bleiben und vielleicht machen die das deshalb.

Finanzielle Unabhängigkeit und um zu Hause auszuziehen würde ich allerdings nicht als Grund angeben- selbstständiger wirst Du auch, wenn Du Deinen Eltern jetzt schon Arbeiten im Haushalt abnimmst und so einen Teil des Familienhaushalts mit übernimmst.

Du musst mit vollster Hingabe denen erzählen können, warum es dieser Beruf sein muss, was Dich dazu gebracht hat- eigene Geschichte als Patient dazu (wenn vorhanden), Familienmitglieder/andere aus dem Umfeld als Vorbilder (wenn vorhanden), ... die müssen von Dir erfahren und es Dir ansehen, dass Du weißt, worum es in diesem Beruf geht und das Du dafür brennst und Du ihr Auszubildender bist- schüchtern kann man dabei sein- überzeugen musst Du die. Deine Schüchternheit darf nicht so auf sie wirken, las hättest Du später Angst vor Patienten. Wenn die Dich also zu Beginn fragen, wie es Dir geht, sage einfach, dass Du etwas nervös bist und lächle- mir hat das immer geholfen und als ich wusste, das die jetzt wissen, dass ich nervös bin, wurde ich lockerer, weil ja alles, was von mir ausgehend seltsam rüberkommen könnte an der Nervosität liegt.

Wenn Du sowieso ausziehen willst, kannst Du notfalls auch in die nächste Stadt ziehen und bewirbst Dich da in den anderen Krankenhäusern- wenn es Dein absoluter Traum ist, musst Du notfalls bundesweit Bewerbungen aussenden. Dann kannst Du auch bevorzugt Regionen auswählen, bei denen es viele verfügbare, preiswerte Wohnungen gibt, die Du Dir leisten könntest, wo die Berufsschule in der Nähe ist (geringere Fahrtkosten, keine Internatskosten) und wo derzeit ein hoher Fachkräftemangel herrscht und so Deine Chancen auf Übernahme enorm steigen. Wenn Du sehr weit weg wohnst, wirst Du so auch zwangsläufig selbstständiger, da elterliche Hilfe keine 20 Autominuten entfernt wäre, sondern mehrere Stunden...

Wenn man Dir ein freiwilliges, soziales Jahr anbietet, nimm es an. Ne Bekannte hat so die Ausbildung bekommen, weil die eigentliche Auszubildende noch während der Probezeit ging. Darauf hogffen kann man nicht- aber wenn es passiert, bist Du da...

Du kannst Dich ja beim Arbeitsamt erkundigen, was es da an finanzieller Unterstützung gibt, wenn Du für diesen Beruf eben dieses Jahr in eine entfernte Stadt ziehen müsstest oder was Du tun kannst, wenn es jetzt zu Hause für Dich unerträglich wäre von der Lebenssituation.

Ich hätte mir gedacht, dass gerade in Pflegeberufen immer noch genügend Leute gesucht werden. Ich würde mir also keine allzu großen Sorgen machen.
Dass du diesen Beruf aber wirklich gerne machen möchtest und du dich mit dem Abitur nicht überqualifiziert fühlst, sollte aber in dem Gespräch schon rüberkommen.


sebastianyooh 
Fragesteller
 21.02.2017, 13:17

BeiM letzten Gesprächwürde ich auch gefragt wieso ich " nur " Krankenpfleger werden möchte trotz Abi und nicht studieren gehe und ich meinte auch direkt dass dies mein Traum Beruf ist und dassich ich lieber etwas machen möchte woran ich Freude habe 

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rotreginak02  21.02.2017, 13:26
@sebastianyooh

Und diese Antwort solltest du im nächsten Gespräch noch mit Argumenten untermauern. Zum Beispiel: dass du nun lange genug theoretisches Wissen vermittelt bekommen hast, und deshalb nun lieber praktisch arbeiten möchtest, ansatt zu studieren. Wenn du jemanden kennst, der ebenfalls in der Krankenpflege arbeitet, so kannst du das ebenso anführen, dass du durch zahlreiche Fragen/ oder Erzählungen aus der Praxis sicher bist, dass dies der richtige Weg für dich ist.

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Hast du dich schon bundesweit umgesehen? Ich bin mor sicher, du wirst fümdig werden. Lass dich nicht verunsichern...

Angst ist ein ganz schlechter Begleiter und hindert die meisten Menschen daran, Erfolg zu haben.

Also frag dich jetzt nicht, was ist wenn du keine Ausbildung in dem Wunschberuf bekommst, sondern sage dir: dies ist mein Wunschberuf und ich werde alles tun, um mein Gegenüber davon zu überzeugen.

Auch wenn du meinst, dass dein erstes Gespräch schlecht lief und der potentielle AG dir unnötig oft dieselben Fragen gestellt hat, beurteile das Alles mal nicht so negativ, sondern einfach nur kritisch.

Frage dich, was du besser machen kannst und bereite dich auch auf den jeweiligen AG gut vor, bei dem das Gespräch stattfindet. Das ist schon die halbe Miete und wird dich selbstsicherer machen. Dass du mehrmals nach deiner MOTIVATION für DIESEN Beruf gefragt wirst, ist übrigens nicht unüblich...schließlich will der AG auch herausfinden, ob und warum du diesen Beruf ( und keinen anderen) lernen möchtest. Du hast mich hier in deinem Fragetext schon überzeugt, das kannst du dann auch genauso gut beim nächsten Gespräch. Dazu solltest du auch gut über den Beruf Im Detail Bescheid wissen und glaubhaft vermitteln können, dass du die notwendigen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften mitbringst. Und erwähne nicht permanent deine Schüchternheit, denn du bist jung und kannst daran arbeiten....und manchen sind " zurückhaltende Personen", die oft mehr Einfühlungsvermögen haben, auch wesentlich lieber, als unreflektierte Großmäuler, die sich oft selbst überschätzen.

Also gehe gut vorbereitet ins nächste Gespräch, lerne aus der bisherigen Erfahrung, atme vorher gut durch und sage dir: die anderen Bewerber sind auch nervös und machen auch Fehler.

Dir viel Erfolg...und hier kannst du noch ein paar Tipps zum Thema nachlesen:

www.karrierebibel.de