Angenommen ihr habt eine schwere Krankheit, moechtet ihr eine schmerzhafte medizinische Behandlung um euer Leben zu verlaengern?
Die meisten Menschen wuenschen sich einen schnellen und schmerzlosen Tod. Aus Angst vor dem Tod nehmen wir bei schwerer Krankheit oft schmerzvolle Behandlungen auf uns, obwohl wir dann doch sterben. Ich denke viel ueber den Tod nach und habe eigentlich keine Angst davor. Schreckliche Angst habe ich jedoch vor schwerer Krankheit und schmerzvollen Behandlungen. Wie geht ihr mit dem Thema um? Wuenscht ihr eine Lebensverlaengung um jeden Preis oder lieber einen sanften Tod? Habt ihr eine Patientenverfuegung? Koennt ihr mit Eurer Familie darueber reden? Wie seht ihr Sterbehilfe?
6 Antworten
Ich habe eine Patientenverfügung und würde mich nur dann auf eine derartige Behandlung einlassen, wenn es eine realistische Chance auf Heilung gibt und die behandlung nicht noch mehr kaputtmacht als sie eventuell heilen könnte.
Meine Familie steht da hinter mir und befürwortet auch die Sterbehilfe.
Leben um jeden Preis kommt für mich absolut nicht infrage, entweder so, das ich dieses Leben noch weiter führen will und es selbständig tun kann oder garnicht.
Da gibt es die Möglichkeit der Palliativmedizin:
Auch wenn eine Krankheit nicht mehr heilbar ist, kann durch Palliativmedizin viel für das Wohlbefinden des Patienten getan werden. Oberstes Ziel der palliativmedizinischen Behandlung ist, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung des Patienten durch lindernde Maßnahmen weitestgehend zu erhalten. Dazu gehören insbesondere eine bestmögliche Schmerztherapie- und die Behandlung anderer belastender Symptome.
Ich hatte Krebs. Die Behandlung war zwar nicht unbedingt schmerzhaft (abgesehen von den Nebenwirkungen der Spritzen zum Immunaufbau nach einer Chemositzung) aber es war alles andere als ein Spaziergang.
Es stand für mich aber außer Frage alles zu tun, um wieder gesund zu werden.
Ein Familienmitglied hatte eine Lungentransplantation. Verlief super. Entwickelte allerdings eine heftige Unverträglichkeit gegen Heparin. Verstarb letztendlich ein halbes jahr nach der OP an Leber- und Nierenversagen.
Dankeschön ;-) Meine Erkrankung ist bereits über 14 Jahre her. Es hat sich also gelohnt ;-)
Glückwunsch zum besiegen des Krebs'! Sowas macht immer Mut das es sich lohnt zu kämpfen
Habe mich mal damals in der Schule mit befasst.
Für klar: Wenn ich nicht willends bin entscheiden zu können (Koma) und werde wohl auch nurnoch mit Maschinen leben. Abschalten. Das will ich niemanden antun mich so zu sehen. Die Menschen sollten mich so in erinnerung behalten wie zuletzt gesehen und nicht am Bett..
Mit einer Krankheit die expliziert im Terminus endet: Auch. Krebs im Endstadium oder so. Lasst mich die letzten Tage einfach Leben und irgendwann einfach einschlafen.
Sterben ist einfach das kann jeder. Gut Leben ist die Schwierigkeit ;)
Und ja ich würde lieber die schmerzhafte Behandlung wählen und weiter leben. Mein Leben kann ich immer noch wenn ich denke das es das nicht Wert ist aber es erst gar nicht zu versuchen ist einfach den einfacheren Weg gehen. Zugegeben wer schon so lebt hat vermutlich auch im Leben nicht unbedingt immer viel Spaß
Weiterhin alles Gute fuer Dich.