Ab wann wird eine Art irgendwo heimisch?

6 Antworten

Als heimisch gilt eine Art, wenn sie eine dauerhaft sich selbst erhaltende Population aufgebaut hat.

Im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) wurde der Begriff im Kapitel 1, § 7, Absatz 2, Nr. 7 geregelt. Dort hieß es:

"eine wild lebende Tier- oder Pflanzenart, die ihr Verbreitungsgebiet oder regelmäßiges Wanderungsgebiet ganz oder teilweise im Inland hat oder in geschichtlicher Zeit hatte oder
a. Auf natürliche Weise in das Inland ausdehnt;
b. als heimisch gilt eine wild lebende Tier- oder Pflanzenart auch, wenn sie verwilderte oder durch menschlichen Einfluss eingebürgerte Tiere oder Pflanzen der betreffenden Art im Inland in freier Natur und ohne menschliche Hilfe über mehrere Generationen als Population erhalten."

In der aktuellen Fassung des BNatDchG ist dieser Abschnitt allerdings nicht mehr enthalten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Als einheimisch gilt alles Leben, was an einem bestimmten Standort oder Areal regelmäßig lebt.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die Menschen der Gattung homo sapiens sind ja im Verlaufe von mindestens 50.000 Jahren nach Europa eingewandert.

Wahrscheinlich ist immer erst die NÄCHSTE Generation vielleicht auch nur 5 - 10 km weiter gewandert, um bessere Jagdgebiete zu finden.

Wenn man 1000 Jahre für 50 Generationen nimmt, hat diese Wanderung also 2.500 GENERATIONEN gedauert.

Für den Einzelnen, wenn er empfindet da zu bleiben wo er sich wohlfühlt.

Alles, was nach 1492 an Tieren und Pflanzen eingewandert, bzw. eingeführt wurde, gilt als Neobiota.

Für Menschen gibt es diese Einteilung nicht.