6 Ohm Lautsprecher an Röhrenverstärker anschließen?

4 Antworten

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Der Innenwiderstand eines Verstärkers sollte IMMER äußerst gering sein, damit wir bei der Audio- und Tontechnik übliche Spannungsanpassung haben: mindestens

Ra ≥ 10 · Ri.

Es sollte ein Verstärker eine Ausgangsimpedanz (Innenwiderstand) von mindestens 0,5 Ohm besitzen, damit Spannungsanpassung zur Last des Lautsprechers möglich ist. Sehr gute Verstärker liegen noch darunter.

Daher ist die Frage, nach der Anpassung der Lautsprecher an den Verstärker, ob 4, 8 oder 16 Ohm, zum Verständnis leider völlig falsch gewählt. Solche hohen Ausgangsimpedanzen (Innenwiderstände) sind bei Verstärkern unüblich. Welche immense Impedanz müsste dann der Lautsprecher haben, um weiterhin Spannungsanpassung zu ermöglichen?

Bitte nicht verwechseln:

Ausgangsimpedanz = Innenwiderstand = Quellwiderstand

Eingangsimpedanz=Außenwiderstand=Lastwiderstand

Viele Grüße


ThomasM1982X 
Fragesteller
 28.05.2020, 06:48

Das bedeutet, am 4 Ohm Ausgang des Verstärkers wird der 6 Ohm Lautsprecher und der Verstärker nicht überlastet, wenn der Verstärker etwas lauter aufgedreht wird, da sich die abgegebene Leistung des Verstärkers etwas reduziert und dem Verstärker durch diese Verschaltung nicht zu warm werden kann. Im umgekehrten Fall könnte schon eher etwas abrauchen, oder?

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naaman  28.05.2020, 06:57
@ThomasM1982X

".... da sich die abgegebene Leistung des Verstärkers etwas reduziert"

Ja, das passiert aber erst bei erheblicher hoher Lautstärke. Weil dann das Netzteil die "Leistung" nicht mehr liefern kann. Dann treten aber auch schon Verzerrungen auf.

Große Anpassungsunterschiede machen sich auch erst bei großen Lautstärken und über längere Zeiträume bemerkbar (Wärme). Verstärker haben idR dagegen eine Schutzschaltung. Aber wer betreibt schon in einer Wohnung/Haus über längere Zeit und mit hoher Lautstärke seine Anlage.

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ThomasM1982X 
Fragesteller
 28.05.2020, 07:01
@naaman

Nun gut, die Leistung des Verstärkers sind gerade mal 12 Watt, im Prinzip reichen zum normalen Musikhören 1 Watt dicke aus. Es würde also alles funktionieren.

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naaman  28.05.2020, 07:41
@ThomasM1982X

Ja, funktioniert.

Gerade in der HiFi Technik gibt es viele technische Irrtümer. Einziges Ziel höhere Werte = besserer Verkauf.

Wer hört nicht immer über Leistungen 100W 150W 200W.

1) sind diese Leistungen gar nicht realistisch zu fahren.

2) meistens steht dahinter, kleiner gedruckt, Musikleistung. Die aber "völlig aus der Luft gegriffen" sind. Allein die Sinusangabe ist einigermaßen verlässlich.

3) Kein Verstärker hat genau 70W Sinusleistung oder 150W "Musikleistung"

4) Das trifft übrigens auch auf Lautsprecher zu

5) Weil die Leistung Frequenzabhängig ist

Das trifft natürlich auch auf die "Impedanz" zu. Auch bei diesem Thema wird von den Herstellern gern gelogen und Ängste geschürt. "Nur Lautsprecher mit der Aufgedruckten Impedanz passen zum Verstärker mit der entsprechenden Impedanz". Quatsch

Oder auch die Clippinglüge, ein weiteres Beispiel für Lügen in der HiFi-Technik.

usw, usw

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Du mußt den 4 Ohm Lautsprecherausgang nehmen. Wenn Du einen Lautsprecher, der eine niedrigere Impedanz hat als der Verstärkerausgang,, kann die Endstufe, in diesem Fall die Endstufenröhre ( zb. EL84 oder EL34) Schaden nehmen.