6 Ohm Lautsprecher an Röhrenverstärker anschließen?
Hallo zusammen,
mal eine grundsätzliche Frage.
Ein Röhrenverstärker hat jeweils einen Ausgang für 4 Ohm, 8 Ohm und 16 Ohm Lautsprecher.
Anschließen möchte ich einen Lautsprecher mit 6 Ohm. An welchen Ausgang des Verstärkers schließe ich den Lautsprecher an ohne dass er Schaden nimmt aber auch funktioniert?
4 Antworten
Der Innenwiderstand eines Verstärkers sollte IMMER äußerst gering sein, damit wir bei der Audio- und Tontechnik übliche Spannungsanpassung haben: mindestens
Ra ≥ 10 · Ri.
Es sollte ein Verstärker eine Ausgangsimpedanz (Innenwiderstand) von mindestens 0,5 Ohm besitzen, damit Spannungsanpassung zur Last des Lautsprechers möglich ist. Sehr gute Verstärker liegen noch darunter.
Daher ist die Frage, nach der Anpassung der Lautsprecher an den Verstärker, ob 4, 8 oder 16 Ohm, zum Verständnis leider völlig falsch gewählt. Solche hohen Ausgangsimpedanzen (Innenwiderstände) sind bei Verstärkern unüblich. Welche immense Impedanz müsste dann der Lautsprecher haben, um weiterhin Spannungsanpassung zu ermöglichen?
Bitte nicht verwechseln:
Ausgangsimpedanz = Innenwiderstand = Quellwiderstand
Eingangsimpedanz=Außenwiderstand=Lastwiderstand
Viele Grüße
".... da sich die abgegebene Leistung des Verstärkers etwas reduziert"
Ja, das passiert aber erst bei erheblicher hoher Lautstärke. Weil dann das Netzteil die "Leistung" nicht mehr liefern kann. Dann treten aber auch schon Verzerrungen auf.
Große Anpassungsunterschiede machen sich auch erst bei großen Lautstärken und über längere Zeiträume bemerkbar (Wärme). Verstärker haben idR dagegen eine Schutzschaltung. Aber wer betreibt schon in einer Wohnung/Haus über längere Zeit und mit hoher Lautstärke seine Anlage.
Nun gut, die Leistung des Verstärkers sind gerade mal 12 Watt, im Prinzip reichen zum normalen Musikhören 1 Watt dicke aus. Es würde also alles funktionieren.
Ja, funktioniert.
Gerade in der HiFi Technik gibt es viele technische Irrtümer. Einziges Ziel höhere Werte = besserer Verkauf.
Wer hört nicht immer über Leistungen 100W 150W 200W.
1) sind diese Leistungen gar nicht realistisch zu fahren.
2) meistens steht dahinter, kleiner gedruckt, Musikleistung. Die aber "völlig aus der Luft gegriffen" sind. Allein die Sinusangabe ist einigermaßen verlässlich.
3) Kein Verstärker hat genau 70W Sinusleistung oder 150W "Musikleistung"
4) Das trifft übrigens auch auf Lautsprecher zu
5) Weil die Leistung Frequenzabhängig ist
Das trifft natürlich auch auf die "Impedanz" zu. Auch bei diesem Thema wird von den Herstellern gern gelogen und Ängste geschürt. "Nur Lautsprecher mit der Aufgedruckten Impedanz passen zum Verstärker mit der entsprechenden Impedanz". Quatsch
Oder auch die Clippinglüge, ein weiteres Beispiel für Lügen in der HiFi-Technik.
usw, usw
Du mußt den 4 Ohm Lautsprecherausgang nehmen. Wenn Du einen Lautsprecher, der eine niedrigere Impedanz hat als der Verstärkerausgang,, kann die Endstufe, in diesem Fall die Endstufenröhre ( zb. EL84 oder EL34) Schaden nehmen.
Sollte eigentlich kein Problem sein
Ok, aber an welchen Ausgang des Verstärkers (4 Ohm, 8 Ohm oder 16 Ohm) schließe ich den Lautsprecher im Idealfall an, ohne das er oder der Verstärker in Rauch aufgehen?
Dann sollten weder Verstärker noch Lautsprecher Probleme bekommen, wenn man sie wie o.g. verschaltet, da sich die Leistung des Verstärkers sogar noch etwas reduziert?
Das bedeutet, am 4 Ohm Ausgang des Verstärkers wird der 6 Ohm Lautsprecher und der Verstärker nicht überlastet, wenn der Verstärker etwas lauter aufgedreht wird, da sich die abgegebene Leistung des Verstärkers etwas reduziert und dem Verstärker durch diese Verschaltung nicht zu warm werden kann. Im umgekehrten Fall könnte schon eher etwas abrauchen, oder?