Ist dieses neue Aufenthaltsrecht nicht unfair gegenüber Migranten in Deutschland, die sich integriert und einen Beitrag für Deutschland geleistet haben?

13 Antworten

Es herrscht bereits jetzt ein eklatanter Mangel an Arbeits- und Fachkräften in Deutschland. Es gibt einfach nicht genug Menschen im arbeitsfähigen Alter! Somit ist es total wichtig, dass Menschen nach Deutschland einwandern - Menschen insgesamt gibt's schließlich mehr als genug auf der Welt ;).

Diese Einstellung "Ich hatte es nicht leicht, also sollen andere es genau so schwer haben!" ist übrigens eine, über die man sich wirklich mal in Ruhe Gedanken machen sollte, wenn man sie irgendwo hat. Es ist diese Einstellung, die dazu führt, dass Auszubildende in Betrieben schlecht behandelt werden. Wegen dieser Einstellung werden Kinder von ihren Eltern geschlagen ("Mir hat der Klapps auf den Po doch auch nicht geschadet!" - sagte er und verprügelte sein Kind...). Letztendlich bedeutet diese Einstellung, dass man Verbesserungen und Weiterentwicklungen, das Lernen aus Fehlern, ausbremst. Und das bringt halt echt niemanden voran!

Gerade wenn es für dich schwer und anstrengend und belastend war, an den Punkt zu kommen, an dem du jetzt bist, dann sei doch gerade großherzig und freundlich und freu dich darüber, wenn andere es etwas leichter haben als du! Dir wird dadurch doch nichts weggenommen, du hast und bist doch, was und wer du bist und das bleibt doch so!

Warum gönnst du anderen Menschen kein leichteres und rechtsstaatliches Leben? Dein Sozialneid ist völlig daneben! Die Einwanderer werden hier - genau wie du - hart arbeiten, Deutsch lernen und sich eine neue Existenz aufbauen müssen. Bringe jetzt bitte nicht dieses Kneipenklischeeargument, dass die Einwanderer nur Hartz4 haben und auf unsere Kosten umsonst hier faulenzen wollen. Natürlich gibt es solche Einwanderer, aber genauso viele Deutsche, die auch sozialschmarotzen. Es ist aber in beiden Fällen eine verschwindend geringe Minderheit.

Zeiten ändern sich, die Welt und Lebensbedingungen auch. Alles muss irgendwann dem richtigen Leben angepaßt werden und genau das soll jetzt stattfinden.

Du kannst nicht erwarten, dass Gesetzesvorhaben an Dir und Deiner Person gemessen werden. Zurzeit werden händeringend Arbeitskräfte gebraucht, die können nur aus dem Ausland kommen. Am Beispiel der "Gastarbeiter" hat man gesehen, dass sie nicht wieder gehen, wenn sie nach 20 oder 30 Jahren ausgedient haben. Und dass Integration keine Einbahnstraße ist. Man kann sie nicht nur von der anderen Seite erwarten, und nichts dafür bieten. Integration gegen Einbürgerung scheint mir einigermaßen fair.

All andere Staaten wie Österreich, Schweiz, Holland, Belgien, Dänemark haben strenge Einbürgerungsvoraussetzungen

Das stimmt so nicht.

Österreich fordert 10 Jahre, in den Niederlande ist es ähnlich wie in Deutschland in Belgien ebenso.

In der Schweiz ist es extrem schwer, das stimmt.

Die Hürden für Einbürgerung und Aufenthaltsrecht werden immer mehr erleichtert.

Was genau wird erleichtert? Die Frist reduziert um 3 Jahre? Das ist jetzt, was dich stört. Wer sich selbst nicht ernähren kann, wird auch in Zukunft nicht eingebürgert.

Um welches aufgebauschte Thema reden wir hier eigentlich.

Das einzige was mich stört, ist dass in Dänemark Hochzeiten wie am Fließband geschlossen werden, um das Bleiberecht in Europa zu erwirken. Das finde ich viel diskutabler.


Singvogelnest  30.04.2023, 08:41

Auch eine Heirat wird ihnen nicht helfen. Wer kein Bleiberecht hat, hat kein Bleiberecht. Im ganzen ist es in Dänemark nicht mehr so einfach, einfach da zu bleiben, weil in dem Herkunftsland jede menge Aufbauarbeiten warten.

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Nein, ganz im Gegenteil. Die angestrebten Aenderungen sind gerade fuer Migranten in Deutschland, die sich integriert und einen Beitrag für Deutschland geleistet haben, besonders fair. Genau denen soll die Einbuergerung ja ein wenig erleichtert werden.

Allerdings wirklich nur ein ganz kleines bisschen. Die beabsichtigten Aenderungen sind ja nun wirklich nur sehr, sehr geringfuegig.