Wie findet ihr, dass die Hürden bezüglich der Einbürgerung von der Ampel weiter gesenkt und die Gastarbeitergeneration gar bevorzugt werden soll?
Es steht im Koalitionsvertrag auf Seite 118:
Wir schaffen ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht. Dafür werden wir die Mehrfachstaatsangehörigkeit ermöglichen und den Weg zum Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit vereinfachen. Eine Einbürgerung soll in der Regel nach fünf Jahren möglich sein, bei besonderen Integrationsleistungen nach drei Jahren. Eine Niederlassungserlaubnis soll nach drei Jahren erworben werden können. In Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern werden mit ihrer Geburt deutsche Staatsbürgerinnen bzw. Staatsbürger, wenn ein Elternteil seit fünf Jahren einen rechtmäßigen gewöhnlichen Aufenthalt im Inland hat. Für zukünftige Generationen prüfen wir, wie sich ausländische Staatsbürgerschaften nicht über Generationen vererben.
In Anerkennung ihrer Lebensleistung wollen wir die Einbürgerung für Angehörige der sogenannten Gastarbeitergeneration erleichtern, deren Integration lange Zeit nicht unterstützt wurde, indem wir für diese Gruppe das nachzuweisende Sprachniveau senken. Zudem schaffen wir eine allgemeine Härtefallregelung für den erforderlichen Sprachnachweis. Das Einbürgerungserfordernis der „Einordnung in die deutschen Lebensverhältnisse“ werden wir durch klare Kriterien ersetzen. Wir werden mit einer Kampagne über die Möglichkeiten zum Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit werben und begrüßen die Durchführung von Einbürgerungsfeiern ausdrücklich.
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
Gastarbeitergeneration bevorzugt? Wie denn konkret?
indem wir für diese Gruppe das nachzuweisende Sprachniveau senken. Die Frage ist natürlich auch, ob dies alles überhaupt mit dem GG kompatibel ist (Art. 3 Abs. 3)?
5 Antworten
Grundsätzlich bin ich offen dafür die benötigte Zeit für eine Einbürgerung zu senken und andere Maßnahmen zu ergreifen, die die Integration und Migration vereinfachen. Das was mich zentral stört ist der gesenkte Anspruch an die Sprache. Ich denke das ist für alle beteiligten ein Schritt rückwärts in einem Integrationsprozess.
Ein guter Schritt ist es schon mal, aber 5 bzw. 3 Jahre sind immer noch recht viel. Auch halte ich die Vererbung der Staatsbürgerschaft für falsch, ich finde, eine in Deutschland geborene Person oder in jungen Jahren eingewanderte sollte dieselben Rechte bezüglich der Staatsbürgerschaft bekommen wie alle in DE von deutschen Eltern geborenen Kinder. Da geht noch was.
Dass sie der Gastarbeitergeneration entgegenkommen ist vernünftig und pragmatisch.
Sie sind nunmal da, und haben hier mehrere Jahrzehnte gelebt.
Auch gut finde ich, dass bei besonderen Integrationsleistungen, was schon einen gewissen Integrationswillen aufweist, man schneller einbürgern kann.
Das Mehrfachstaatsangehörigkeitsprinzip halte ich hingegen für eher kritisch. Staatsangehörigkeiten sollten nicht wie Flyer am Stand verteilt werden.
All in allem sind das keine schlechte Regelungen, weil es auch weniger Bürokratie und somit Stress für alle Beteiligten bedeutet, aber es fehlen mir diesbezüglich immernoch Maßnahmen, die restriktiverer Natur sind.
Das jetzige Staatsangehörigkeitsrecht ist in großen Teilen veraltet und nicht vertretbar.
In Deutschland geborene, Beamte werden nicht eingebürgert.
in Deutschland geborene Studenten werden nicht eingebürgert.
Dafür werden andere die im Laufe ihres Lebens nach Deutschland ziehen und hier leben, nach 7 Jahren eingebürgert.
unbegreiflich
Meine Generation (Boomer) geht in absehbarer Zeit in Rente. Dass wird den derzeitigen Mangel an Arbeitskräften noch mehr verschärfen. Wer hier arbeitet und sich nichts zu Schulden kommen lässt, sollte sich auch problemlos eingebürgert werden.
Platt gesagt: mir ist es egal, wer mich im Krankenhaus pflegt oder meine U-Bahn zur Arbeit fährt. Es ist mir aber nicht egal, dass der Arbeitskräftemangel mittlerweile zu einer massiven Verschlechterung der Angebote führt.
Ich bin auch eine dieser bösen Emanzen, die nie geworfen und immer gearbeitet haben.
Es ist nun mal mein Leben, da kamen Kinder nicht vor. Das musste mir niemand einreden.
Dass irgendwann die Leute fehlen würden, war immer klar. Und was spricht dagegen, anderen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen? Außer tumbem Nationalismus?
Neue Menschen wachsen nunmal nicht auf Bäumen. Es ist halt so, das nur ihr Frauen Kinder bekommen könnt. Das Wort Nationalismus triggern mich nicht. Ei bisschen mehr Patriotismus würde eigenen warscheinlich auch ganz gut tun. Das ist in fast allen anderen Ländern der Welt völlig normal, nur hier ist schlimm.
Wenn man irgendwann 68 ist und dann die eigenen Kinder zu besuch hat und die ersten Enkelkinder auch schon da, das ist bestimmt nicht verkehrt, da hat sicherlich eine gute Beschäftigung. Wenn ich die ganze Zeit schuften gehe, dann mache ich das ja auch mit dem Hintergedanken, dass die nächste Generation darauf aufbauen kann. Aber dafür muss dann eine da sein.
Wir haben ja unseren Frauen auch erzähl, das es rückständig sei, wenn man von dem bösen Unterdrücker alias Mann abhängig ist. Dann lieber von einem Arbeitgeber abhängig machen und unabhängig sein und bitte nicht mehr als 1,2 von diesen kleinen co2 Schleudern gebären und die sollten dann am besten auch noch homosexuell sein, damit die sich nicht vermehren, wenn sie irgendwann rausgefunden haben, welches gender sie haben. Nicht so wie früher, wo eine Mutter 3-4 Kinder bekommen und erzogen hat. Das ist ja nach aktueller Ansicht altmodisch und rückständig und warscheinlich auch rechts. Deswegen brauchen wir auch die ganzen Fachleute, die traditionell in Großfamilien leben.