Sich auf Sozialhilfe ausruhen?
Ist sich Sozialhilfe ausruhen wirklich etwas was übehraupt langfristig möglich ist? Und warum gibt es Menschen die das tun? Nein, die meisten die Sozialhilfe beziehen tun das nicht, die meisten sind dort nur kurzfristig aber es gibt solche, die versuchen es gar nicht, warum?
Ist es weil sie aufgegeben haben? Aber nur weil sie aufgeben, heisst, dass nicht ,dass ich aufgeben soll, oder?
8 Antworten
Grüß Dich CrazyGuy99
Ich glaube daran, das Menschen soziale Wesen sind und weil es ihnen angeboren ist, vertrete ich die Ansicht, dass es eigentlich niemanden gibt, der nicht arbeiten will. Gewiss, es gibt kranke Menschen die können nicht arbeiten, doch Menschen die eine gute Chance bekommen und staatlicherseits auch nicht "mit dem Knüppel" zur Arbeit getrieben werden, werden die Chance sich zu wirklichen gerne ergreifen. Der Knüppel besteht darin, das Menschen durch das finanzielle System gezwungen sind zu arbeiten. Das wird dann mit dem Moralknüppel eingebleut.
Jetzt darf man mich aber nicht falsch verstehe, Arbeit muss sein!
Ich glaube daran, das wenn man Menschen die Wahl lässt, sich eher das gGewünschte und von uns Vermisste einstellen wird. Daran knüpft sich die Frage, wie motiviere ich den Menschen, damit sich, und drücke es jetzt mal bewusst so aus, die Einstellung verbreitet, dass jede Arbeit eine Dienstleistung ist. Die Einstellung beeinhaltet dann natürlich, dass jeder sich als Mitglied einer Gemeinschaft verstehen sollte und durch unsere Verfassung getragen wird und so der Gesellschaft aus Einsicht nützt. Eine von mir prognostizierte Minderheit wird es dennoch schwer haben, diese Anschauung zu übernehmen und sich lieber "in die Hängematte legt". Aber auch diese Menschen sind soziale Wesen und wollen sich einsetzen. Geben wir also auch denen ein unschlagbares Argument.
Was aber wäre ein überzeugenderes Instrument, dass die Minderheit klein hält ohne die Freiheit dieser Menschen zu beschränken?
Ist das überhaupt Möglich?
Nun, es ist möglich und man muss auch nicht auf altkommunistische und sozialistisch Propaganda zurückgreifen. Zumindest äußerst nachdenkenswert ist meiner Meinung das in diesem Zusammenhang zu erwähnende Bedingungslose Grundeinkommen, das Armut verhindert und das Verhältnis Mensch und Arbeit neu definiert, so wie ich es kurz anriss.
An dieser Stelle sollte zu einem besserem verständnis dieser Film angesehen werden. Zwar ist er schon etwas älter und von Schweizern gemacht, aber die deutsche Situation wird auch berücksichtigt.
Es geht im Eigentlichen darum, welches System wirken müsste, damit sich das Verhältnis von Mensch und Arbeit zu einer freiheitlichen und neuen Wirkkraft entfaltet.
Hier ist der Film und es lohnt sich sehr, ihn anzusehen. Es ist möglich das zu verwirkichen, aber im Kopf, da muss sich drastisch etwas ändern. Die Fakten stehen so, das uns gar nichts anderes übrig bleibt. Nur die richtige Form zu finden massiv positiv beeinflussen.
Ich denke daher und das ist jetzt die Antwort nach dem Vorspann, würden die bisherigen Sozialhilfeempfänger ein völlig neues, besseres und daher positiveres Lebensgefühl entwickeln können und ...
das Modell ist finanzierbar und vielen Experten längst durchgrechnet. Was fehlt ist der Wille das Bedingungslose Grundeinkommen zu wagen wie einst Willy Brandt sagte : "Wir wollen mehr Demokratrie wagen".
Die Angst ist noch zu groß!
Grundeinkommen - Ein Kulturimpuls
https://www.youtube.com/watch?v=ExRs75isitw
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen
Nachtrag:
Denk ich an das Bürgergeld, soll es eigentlich, zumindest dem Wortklang nach, diesen Gedanken schon mal anregen. Kein Wunder wenn das von den Konservativen und Rechtsextremen bekämpft wird.
Das BGE ist noch weit weg, aber es geht ja um Lösungen der Probleme und darum, sich dafür einzusetzen. Ein Mehr vom Alten ist nie die Lösung, wenn dieses die Ursache der Probleme ist.
Kreative Gedanken und Modelle müssen hier in jedem Falle deswegen vorgetragen werden.
Da stimme ich Dir zu. Nichtstun ist irgendwann für niemanden wirklich aushaltbar! Und darauf setze ich!
Aber das BGE würde den Menschen chancen wegnehmen.
Das sehe ich anders und stehe voll und ganz hinter dem Film.
Er gilt im Übrigen als Referenzfilm für das Bedingungslose Grundeinkommen. Ich bin überzeugt, Du hast ihn Dir nicht bis zum Ende, wenn überhaupt, angesehen.
Das geht nicht. Bei fehlender Mitwirkung werden einem nämlich die Leistungen gekürzt.
Bei SGB XII gibt es eigentlich keine Mitwirkungspflichten mehr so wie im SGB II.
Hier geht es nicht um Bürgergeld oder Sozialgeld (= SGB II).
Sozialhilfe bezeichnet ausdrücklich Leistungen nach SGB XII. Diese wird Menschen gewährt die NICHT in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden können, z.B. Rentner, die aber trotzdem bedürftig sind aufgrund von geringem oder keinem Einkommen.
Die das tun machen das, weil sie auch keine Angebote bekommen.
Überschuldet - Lohnpfändung, Suchterkrankung - Führerschein weg, vorbestraft, psychisch krank, langzeitarbeitslos.
Die stellt niemand ein, selbst wenn das Jobcenter dem Chef 2 Jahre lang 90% vom Gehalt dazugibt.
Da wird eher jemand eingestellt der kein Wort Deutsch spricht - wie letztens ein Busfahrer.
Deutschland ist halt nicht das Land der zweiten Chance wie die USA.
Es gibt Personengruppen für die ist der Zug in Deutschland für immer abgefahren. Da bleibt dann nur Bürgergeld oder Grundsicherung bis zum Lebensende.
Aufgeben ist keine Option, kannst nicht für immer vom staat Leben. Suizid ist auch keine Option.
Die Gründe warum Menschen Sozialhilfe beziehen, sind sehr unterschiedlich. Manche sind nicht Arbeitsfähig zb. aufgrund Psychischen Krankheiten. Andere sind Faul und wollen einfach nicht arbeiten. Wiederum andere sind darauf angewiesen um nach einer Finanziellen Krise erstmal überleben zu können. Es hat schon seine richtigkeit das es diese Leistungen gibt. Sonst hätten wir sehr viel mehr Obdachlose Menschen.
Zu deiner Frage. Ja es ist möglich. Jemandem die Sozialhilfeleistungen einfach so zu streichen ist nicht einfach Umzusetzen.
jeder hat eine andere vorstellung davon, sich auf etwas auszuruhen. wenn den klischeehaften arbeitslosen (ausgeschlossen arbeitsunfähige) essen, alkohol und kippen reichen, dann ja. ich gönne mir gerne luxusgüter und könnte mich auf dem Geld nicht ausruhen. selbst wenn wir jetzt einfach mal das mittelmaß zwischen den vorstellungen von arm und reich nehmen, würde ich sagen, dass diejenigen die gewollt auf kosten des sozialstaat leben, kein erfülltes leben haben und nicht wirklich wissen, wie es ist sich auf seinem geld ausruhen zu können
Das wird niemals passieren ,und das weisst du.