Musikinstrument: analog oder digital?


03.05.2024, 22:18

Ganz vergessen: Digitale Akkordeons funktionieren mit Akku - also noch'mal wieder Stromverbraucher in einer Welt in der es mehr denn je gilt, Strom zu sparen!?


04.05.2024, 15:52

In meinem neuen analogen Akkordeon (Bajan :) )hat ein Ton nicht funktioniert. Option - weggeben, irgendwohin bringen aber wenn man versteht, wie die Mechamik funktioniert macht man es auf und repariert selbst. Selbst in manchen Musiklaeden sind sie nicht ganz fit in soetwas - da sind dann Schrauben im Gehaeuse verblieben...

Also selbst repariert und keine weiteren Kosten - stelle mir gerade vor, ein digitales Akkordeon selbst zu reparieren... no chance...


06.05.2024, 20:58

Der vermeindliche Vorteil digitaler Instrumente - z.B. mit Zusatzeffekten zu spielen -schraenkt dann die kuenstlerische Freiheit enorm ein; der individuelle Rhythmus und dessen Modifikationen sind wichtig wenn ein Stueck nicht steril und maschinell klingen soll:

https://www.youtube.com/watch?v=Kt86CJT88ZY

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

analog 80%
digital 20%

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
analog

am schönsten klingen immer noch Naturinstrumente.

antiaes 
Fragesteller
 03.05.2024, 22:09

Sehen auch irgendwie schoener aus als das Plastik... :D

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digital

Das lässt sich pauschal nicht beantworten und beurteilen, doch haben digitale und elektrische Instrumente zu Unrecht einen schlechten Ruf.

Klar, Schrott sollte man nicht kaufen, aber da klingt dann auch Natur nicht mehr gut.

Ich muss jetzt allerdings eine Lanze für elektrische Instrumente brechen.

Die E-Gitarre, das Keyboard und der E-Bass haben ganze Genres definiert und dominieren diese, E-Violinen und E-Cellos können unglaublich melodisch und schön klingen, digitale Pianos können es ab der richtigen Preisklasse nicht "nur" mit Pianinos aufnehmen, sondern auch an so manch einen Flügel heranreichen, E-Drums können im höheren Segment genauso gut Power geben, wie ein akustisches Schlagzeug, etc, etc.

Dazu haben digitale und elektrische Instrumente einen signifikanten Vorteil, denn sie sind perfekt dazu geeignet, auch in Mietwohnungen mit Kopfhörern geübt werden zu können, was sie zu guten Instrumenten für ihre Anfänger machen.

Verstehe mich nicht falsch, ich liebe den Klang akustischer Instrumente sehr, aber für viele sind diese weniger gut bezahlbar bzw praktikabel umsetzbar, weil man, leider, mit wenig Verständnis für Übungen und Verspielen rechnen muss. Klingt es nicht perfekt, stehen die Nachbarn schnell auf der Matte... Einige tun dies auch, wenn man weiß, wie man es spielt.

Das Argument des Stromsparens ist übrigens sinnfrei, denn geht man DANACH, gibt es keine Naturinstrumente mehr, bestehen viele von ihnen doch aus Holz, trotz Klimawandel und massiven Waldrückgangs...

Woher ich das weiß:Hobby
antiaes 
Fragesteller
 05.05.2024, 13:31

Holz ist regenerativ; nach einigen Stunden ist halt bei so gewissen Instrumenten (Akk s.o.) Schluss.

Gitarre spielen und es hoert sich an wie Geige, Akkordeon wie E-Gitarre - strange...

Und wer beim spielen permanent ein eingebautes Rhythmusgeraet benoetigt wird wohl an mangelndem Taktgefuehl leiden... :D

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Sinisterium9591  05.05.2024, 13:42
@antiaes

Ach, es geht weniger um das Rhythmusgerät, als dass ich mich auch zum Beispiel mitten in der Nacht mit Kopfhörern an meine E-Gitarre setzen kann und niemanden stört es, weil sie so leise ist.

Mangelndes Taktgefühl haben übrigens nur sehr wenige, allerdings lernt jeder anders. Ich komme mit Taktgeräten eher aus dem Takt, als wenn ich einfach nach Gefühl mache und im Groove bin.

Und ja, Holz ist regenerativ, jedoch nicht allzu schnell regeneriert. Energie ist auch regenerativ.

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antiaes 
Fragesteller
 05.05.2024, 14:14
@Sinisterium9591

Das mit der Energie dauert leider noch etwas. Ich meinte die Idee, man muesse zu jedem Song eine kuenstliche Percussion dazusetzen: Freiheit des Kuenstlers, aucheinmal das Tempo rauszunehmen bzw. Musik in der der Rhythmus bereits integriert ist ist eher meins.

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Sinisterium9591  05.05.2024, 16:48
@antiaes

Ja, da stimme ich durchaus zu.

Deswegen habe ich mein E-Piano nach dem Kriterium "möglichst nah am akustischen Vorbild" ausgesucht, ein akustisches Klavier ist schlicht zu teuer für mich.

Gitarre betrachte ich die verschiedenen Typen als verschiedene Instrumente, entsprechend habe ich auch eine klassische Gitarre, die ich aber beizeiten gegen eine aus besserem Holz ersetzen möchte und die klanglich auch früher oder später für spanische Musikrichtungen vorgesehen ist.

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Also grundsätzlich sind digitale Instrumente in den meisten Fällen der Versuch, etwas analoges nachzuahmen (abgesehen von besonderen Synthesizern, Samplern etc.)

Analoge bzw. akustische Instrumente sind deshalb klanglich in der Regel auch definitiv die besseren. Nur kommt es auf den Einsatzfall an - wenn man z. B. Live-Keyboarder ist, muss man zwangsläufig digitale Simulationen verwenden, weil es einfach keinen Sinn macht und quasi unmöglich ist, jedes Instrument (verschiedene Klaviere, Orgeln etc.) akustisch dabei zu haben und zu mikrofonieren. Ebenso in den meisten Fällen bei Studioaufnahmen, es wäre in den meisten Fällen einfach unverhältnismäßig und viel zu teuer, extra das Originalinstrument anzuschaffen.

Bei Akkordeons ist es vlt. ein wenig anders, ein akustisches ist ja kaum teurer und ist auch weiter verbreitet, aber trotzdem ist man mit dem digitalen vielseitiger. Damit kann man im Prinzip jeden Klang spielen den es digital gibt, mit dem analogen setzt das Register die Grenzen. Ein großer Vorteil von Digitalen ist auch, dass man sie über Kopfhörer spielen und z. B. nachts noch üben kann. Mit einem echten Akkordeon, wenn man auch die dynamik richtig üben will? Keine Chance ;)

Dass digitale Instrumente künstlich klingen, ist auch nicht immer so. Beispielsweise Piano-Sounds werden digital schon seit über 40 Jahren digital nachgeahmt und Gute können mittlerweile kaum mehr von einem echten Klavier unterschieden werden. Bei Akkordeons ist diese Entwicklung natürlich nicht ganz so weit, aber schon sehr gut dran. Nur Dinge wie Streicher oder Akustik-Gitarren würde ich dann doch eher akustisch lassen, da gibt es so viele Variablen und dynamische Spielmöglichkeiten, dass eine wirklich realistische Simulation wohl nie richtig gelingt.

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele Hobbymäßig Keyboard und Gitarre
antiaes 
Fragesteller
 05.05.2024, 13:35

Ist es sinnvoll mit einem Akkordeon 'jeden Klang' spielen zu koennen? Nimm als Bsp. den Walzer aus dem analogen Tonbsp. oben: Ueber Geschmack laesst sich streiten aber fuer mich muss es so klingen - mit einem anderen Instrument gespielt (oder Klang) ist es fuer mich nicht mehr dieses Spezielle.

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Viele Instrumente kann man nicht wirklich überzeugend digital nachbilden und es klingt dann einfach nicht richtig. Vor allem, wenn Dynamik und "Menschlichkeit" verlangt wird, wie bei Gitarren. Bei Synthesizern zum Beispiel hört man aber keinen Unterschied mehr, ob es das richtige Instrument ist, oder nur ein digitales Plugin. Software, die auf Samples basiert, kann auch sehr überzeugend sein. Beim Schlagzeug kann man dann das Timing und Stärke auch einfach mit den Fingern auf ein Drumpad tippen und keinem fällt es auf. In einem gemixten Lied spielt es aber sowieso eher weniger eine Rolle, wie das einzelne Instrument klingt.

Woher ich das weiß:Hobby – Gitarre, Bass, Klavier, Synth

Im Tastenwelt Heft gab es div. Vorstellungen auch zu Digitalakkordeons& ein Interview auch mit dem Gründer von Roland.

Das fing in den 80er Jahren an.

So kann man halt Rhythmen & andere Sounds spielen. Damals noch über einen 19" Expander.

Viele Leute haben jetzt ein Digitalklavier, weil ein echtes Klavier a) sehr schwer ist & gestimmt werden muß b) sehr teuer ist.

Aktuelle Samples klingen eigentlich ziemlich authentisch mittlerweile durch hochwertige Aufnahmen von Naturinstrumenten, große Speicher & ICs Chips

antiaes 
Fragesteller
 04.05.2024, 09:23

Aber wenn da irgendetwas nichtmehr funktioniert ist man aufgeschmissen:

In meinem neuen analogen Akkordeon hat ein Ton nicht funktioniert. Option - weggeben, irgendwohin bringen aber wenn man versteht, wie die Mechamik funktioniert macht man es auf und repariert selbst. Selbst in manchen Musiklaeden sind sie nicht ganz fit in soetwas - da sind dann Schrauben im Gehaeuse verblieben...

Also selbst repariert und keine weiteren Kosten - stelle mir gerade vor, ein digitales Akkordeon selbst zu reparieren... no chance...

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