Gruppen-Coming-out von Fußballern gegen Homophobie - yeah!

Ich erwarte sowas nicht.

Es sollte auch nicht nötig sein. Es sollte scheißegal sein, ob der Fan neben dir, oder der Spieler auf dem Platz vor dir auf Julia Brand oder Julian Brandt steht. De facto ist es manchen aber nicht egal. Ihnen ist wichtig, dass der männliche Spieler/Zuschauer nicht auf Julian Brandt steht...Und so lange das so ist, dass es Leuten wichtig ist - solange wäre ein solches Outing vielleicht eine sinnvolle Sache - und allen zu zeigen: du bist nicht alleine. Und: ich bin einer der f*cking besten Fußballer auf dieser Welt - und daran ändert meine Sexualität absolut nichts, es ist okay, so, wie ich bin.

Ich finde es so - lächerlich absurd. Die Leute kommen in der Diskussion immer wieder mit dem "Das hat im Fußball nichts zu suchen" - ich habe das bis vor wenigen Jahren NIE gehört, wenn es um homophobe Sprüche ging - die hatten (und haben zum Teil immer noch) immer was im Fußball zu suchen - die waren einfach da - da schrie niemand empört auf: "Ist doch egal, was die zu Hause machen,/ Es interessiert mich nicht, was die zu Hause machen: hier geht es um Fußball" oder: "Politik hat hier nichts zu suchen" - nein, das wird immer nur gesagt, wenn jemand als Gegenreaktion sich über die Homophobie im Fußball aufregt. Wenn man möchte, dass auch ein Hans Müller auf einen Julian Brandt stehen kann, ohne dass es irgendeinen interessiert, dann ist das plötzlich "Politik, die im Sport nix zu suchen hat". Wenn man dagegen sagt: "Sowas gehört nicht zum Fußball, ich will da keine Schwulen, ich will echte Männer" - dann ist das keine "Politik".

Wenn ihr zu der Fraktion "Sowas gehört nicht in den Fußball" gehört - dann denkt mal drüber nach. Denkt mal drüber nach, ob ihr dasselbe auch sagen würdet, wenn jemand einen "Schwvchtel"-Sprcuch macht - ob ihr euch dann auch drüber aufregen würdet, dass das nicht in den Fußball gehört...

Im Moment kann ein Spieler nach dem Spiel seine Frau im Rang küssen und seine Kinder aufs Spielfeld holen. Im Moment könnte ein Spieler nach dem Spiel nicht seinen Mann im Rang küssen und danach deren Kinder aufs Spielfeld holen. Solange das so ist, solange IST die "Politik" bereits im Fußball.

Es muss normal werden. Es muss völlig normal sein. Beides. Das erreicht man aber nicht, wenn nicht zumindest diese Normalität nicht gelebt wird. Zum Beispiel in dem einfach ein Freund/Mann eines Spielers nicht mehr so extrem verheimlicht wird, wie es derzeit offenbar der Fall ist.

Ich denke aber: mit Offenheit wäre es möglich, wir haben inzwischen mehrere Fußballer, die sich in anderen Ländern geoutet haben. Es muss auch kein Outing sein - es sollte viel eher ein "ich halte es einfach nur nicht mehr geheim" sein.

(Die Namen habe ich übrigens gewählt, weil es so schön passt, weil sowohl Julia Brand, als auch Julian Brandt bekannte Fußballer in Deutschland sind ...).

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Ich habe gestern eine Mannschaft absteigen gesehen. Als letzte der Liga. Weißt du, was ich gestern nicht gesehen habe? Einen einzigen wütenden oder auch nur erheblich traurigen Gästefan. Was ich sehen konnte, war eine Gasttribüne, die gefeiert hat, die ihre Mannschaft nach einer 4:0 Niederlage herbeigerufen und gefeiert hat. Eine Mannschaft, die ihnen ein Transparent zeigte. Das ich von hinten nicht lesen konnte, also habe ich auf dem Weg in die Stadt einen Darmstädter gefragt. Es war eine Danksagung an die Fans. Trotz Abstieg. Eine die, wenn ich an die Fans denke, die ich gestern von denen getroffen habe - verdient war.

Es gibt echte Fans von ba-ern - aber sind wir mal ehrlich: 97% der Leute, die sich jetzt dort "Fans" nennen, wäre bei so einer Saison schon lange weg. Sie wären nicht da, um ihre Mannschaft zu unterstützen, am letzten Spieltag und sie würden erst recht nicht feiern.

Respekt an die Darmstädter Fans - ihr seid das, was Fans sind!

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In solchen Fällen nein, das ist mir völlig wumpe, in anderen murmele ich einfach leise vor mich hin :-D.

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ja…

Zum Beispiel, wenn ich das Problem habe, dass etwas mir peinlich ist, obwohl es rational keinerlei Gründe dafür gibt, sondern im Gegenteil - und andere Sachen, die für andere Leute viel schwieriger wären im Gegenzug aber kein Problem für mich sind...

Zum Beispiel:

Barfuß durch die Stadt: kein Problem.

Helm aufsetzen: peinlich ...

Absolut dumm und unverständlich. Zum GLück habe ich letzteres inzwischen überwunden zum Großteil...

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jop wa, mache es ähnlich

Backuntensilien kannste vergessen im Netto. Frisches Mett und Käse auch. Aber Butter und co kann man da gut kaufen.

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Ich habe den Eindruck, er ist abhängig von verschiedenen Medikamenten - sowohl um ihn zu pushen, als auch um danach wieder runterzukommen - und richtet sich körperlich und geisitg damit zu Grunde. Ich denke, er hat mutiple psychische Problemstellen, auch neben der Drogenabhängigkeiten, die ich vermute.

Aber; ich bin nicht sein Arzt, natürlich ist das spekulativ von mir - und ich meine das weder abwertend noch böse. Sondern besorgt.

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Jedes Mal, wenn sie dich damit zulabern, labere die mit irgendwas anderem zu. Versuche sie zum Beispiel dazu zu überzeugen, eine satanische Messe oder irgendso einen Schwachfug zu besuchen. Sie fangen an - du antwortest so - irgendwann werden sie aufhören.

Oder du lernst ganz viele nutzlose Fakten alá "Wusstet ihr ..." und sagst die ihnen, wenn die wieder anfangen als Erwiderung. Gar nicht auf das eingehen, was die sagen, nur so antworten. Als Zeichen, dass sie dich mit für dich nutzlosen Sachen nerven, und du das eben dann auch kannst.

Übrigens: ich finde deine Entscheidung gut und richtig, moralisch stark!

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