Welches dieser 100 literarischen Werke sollte man lesen?

6 Antworten

Hallo,

da die Liste wenig überraschend viele lesenswerte Werke enthält, von denen ich rund 20 bereits gelesen habe und weitere 50 - 60 in Auszügen kenne, formuliere ich die Frage mal etwas um: Wenn ich mich entscheiden müsste, welche drei dieser Bücher ich mit auf eine einsame Insel nehmen würde, wären das wohl Kafka, Hesse und Ovid.

"Aus den Leben eines Taugenichts" war für mich persönlich eines der langweiligsten Bücher, die ich je gelesen habe und mit Augustinus' sagen wir mal religiöser Begeisterung tue ich mich schwer ....

Auf meiner Bucket-List stehen "Ulysses", "Berlin Alexanderplatz" und "Don Quijote"

In meiner Top 100 würde auf jeden Fall auch Sartre zu finden sein, dazu Frédéric Begbeider "99 francs (14,99€)" und Choderlos de Laclos "Les liaisons dangereuses" [Deutsch: Gefährliche Liebschaften]

LG

Das ist vieles Geschmackssache. Ich mag fantasievolle Geschichten, daher habe ich auch Tolkien gelesen (Lord of the Rings, auf Englisch, auch den Hobbit). Zudem mag ich die alten Sachen wie die Edda (das sind eigentlich 2 Teile, die Liederedda und die Prosaedda), den Beowulf oder das Nibelungenlied. Das habe ich aber auch nur auszugsweise gelesen. Am ehesten kenne ich noch die Edda von diesen.

Auch habe ich ein wenig Shakespeare gelesen, etwa den Macbeth.
Den King Lear kenne ich nicht gut, nur oberflächlich. Habe ihn aber mal live als Bühnenaufführung gesehen.

Tristan und Parsifal kenne ich zwar auch, aber nur über die Opern.
Den Stoff kenne ich so einigermaßen.

Ich habe einen Teil der finnischen Kalevala hier (Kullervo, auf Deutsch).
Hier ein kleiner Ausschnitt:

"Wenn das Vieh nicht drauf hört, abends nicht nach Hause will,
Pihlajatar, kleine Magd, Katajatar, schönes Fräulein,
schneidet Birken im Hain, holt Ruten aus dem Wald,
nehmt Ebereschengerten, Peitschen aus Wacholder
hinter Tapios Schloss, dort vom Faulbaumhügel.

Treibt das Vieh zum Hof, wenn man die Sauna heizt,
treibt das Hausgetier nach Hause, das Waldvieh in den Wald!

Bärchen, Waldes Apfel, krumme Honigtatze!
Wir wollen Eintracht schließen, Frieden machen,
solange wir leben, für immer und ewig."

(Seite 29 aus Kullervo)


OlliBjoern  16.05.2024, 00:28

Tolkien hat die Kalevala sehr gemocht. Eigentlich gehört auch der Klang der finnischen Sprache dazu (und die wundervollen Stabreime mit dem passenden Sprachrhythmus).

"Kullervo, Kalervon poika, sinisukka äijön poika,
hivus keltainen, korea, kengän kauto kaunokainen,"

Kullervo war der Sohn von Kalervo, er hatte blondes Haar und schöne Stiefel.
So viel verstehe ich schon mal. :)

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OlliBjoern  16.05.2024, 00:39

Pihlajatar heißt "Ebereschenjungfrau"
Katajatar heißt "Wacholderjungfrau"

"Honigtatze" ist natürlich der Bär (karhu).
Auch ist "Waldes Apfel" eine der unzähligen Umschreibungen für Bär.

Bärchen ist kouvo, eine Stadt in Ostfinnland (da war ich auch mal) heißt Kouvola (in etwa "Bärchenstadt").

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Am Proust hättest du eine Weile zu tun, der hat über 4000 Seiten. Ich hab etwas über ein Drittel der Liste gelesen, und würde spontan Don Quijote, Im Westen nichts Neues, und Robinson Crusoe empfehlen.


Generell sollte man die Bücher lesen, die einem gefallen und vielleicht noch verschiedene Genres kennen, etwa auch, was klassische Literatur anbelangt.

Ein paar dieser Werke oder so ähnliche Bücher sind vielleicht tatsächlich lesenswert, wenn man den Zugang zu ihnen hat. Ansonsten tut es auch jedes andere Buch mit gewissem Anspruch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich denke, das bleibt dir selbst überlassen, bzw das ein oder andere wird man wohl in der Schule lesen. Gerade ältere Bücher sind schwer zu lesen durch die altertümliche Sprache und da braucht man schon Sekunddärliteratur, um alles zu verstehen. Ich denke, es ist wichtiger grob über die Inhalte dieser Klassiker bescheid zu wissen. Und sich wie gesagt Interessehalber vielleicht ein paar rauszupicken, ich hab z.B. das Bildnis des Dorian Gray gelesen das liest sich ganz gut. Warum ist Goethes Faust eigentlich nicht dabei?