Ich beobachte es seit einigen Jahren.
Ob in der Politik, bei sozialen Themen oder kulturellen.
Die Leute scheinen alle in 2 Lager gespalten zu sein.
Ein zufälliges Beispiel: Stimmt man einer einzigen Aussage einer Partei zu, so wird man direkt in eine Schublade gsteckt - Rechts/Links.
Dass man verschiedenen einzelnen Aspekten zweier entgegengesetzter Parteien zustimmen kann, ohne sich zu einer Seite zugehörig zu fühlen, scheinen die Menschen nichtmehr zu verstehen.
Sobald man von der Rhetorik oder der Agenda einer Seite nur geringfügig abweicht, wird man abgestempelt.
Höfliche und Fakten-basierte Konversationen sind kaum noch möglich, Diskussionen werden sofort auf eine emotionale Ebene gezogen und anstatt seinem Gegenüber zuzuhören und zu antworten, schreit man sich bloß noch gegenseitig mit Standardphrasen an. Statt einer zielführenden Konversation, wird versucht, die andere Person wütend zu machen oder bloßzustellen.
In einzelnen Bereichen könnte man bereits von echten Fanatikern sprechen. Diese Menschen sind oft so stark radikalisiert, sie würden sich nicht einmal überzeugen lassen, wenn sie die Fakten direkt vor sich auf dem Tisch hätten. Sie tauschen die Realität aus - mit der Realität, die ihnen von der Gruppe vorgegeben wird.
An alle etwas älteren User hier:
Ist das eurer Meinung nach eine neue Entwicklung, oder gab's das schon immer? Wenn ja, dann auch in diesem Ausmaß?