Freund ist Junkie – wie reagieren?

Hallo,

das ist vielleicht eine etwas ungewöhnlichere Frage, auf die es auch keine direkte Antwort geben mag, aber sie treibt mich doch seit geraumer Zeit um.

Ein Freund, mit dem ich meine Ausbildung angefangen habe, hat nach ca. 6 Jahren Abstinenz wieder angefangen zu konsumieren (Heroin, Meth). Ich kenne die Person erst durch die Ausbildung; wir sind nicht _sehr_ gut befreundet, haben aber immer mal etwas zusammen unternommen. Die Person hat die Ausbildung abgebrochen.

Nun weiß ich einfach nicht, wie ich damit umgehen soll. Die Ausbildung ist durch, aber ich fühle mich komisch, wenn ich mich einfach nicht mehr melde, genauso komisch fühlt sich der Gedanke an mich zu melden. Nur weil jemand fixt, heißt das ja erstmal nicht, dass man mit der Person nichts mehr anfangen kann. Allerdings haben sich die letzten Treffen, bei denen die Person "drauf" oder am Herunterkommen war für mich sehr komisch angefühlt u.A. auch weil die Person extrem komische Sachen (Verschwörungstheorien u.Ä.) gesagt hat und sich auch sehr eigenartig verhalten hat.

Melde ich mich einfach gar nicht mehr, fühlt sich das für mich irgendwie "fieß" an. Aber richtig Lust darauf habe ich auch nicht. Vor ihrem Rückfall hat die Person mir noch selbst gesagt, dass man "mit Junkies nichts anfangen kann, die denken nur an Stoff". Wir hatten jetzt schon ein paar Wochen keinen Kontakt.

Ich hatte mich eigentlich sehr für sie gefreut, dass das mit dem abstinent bleiben so lange funktioniert hat und auch, dass die Ausbildung neue Möglichkeiten und Perspektiven eröffnet hat; ich finde es einfach wahnsinnig schade.

Kurz: Ein Freund ist Heroinrückfällig geworden und ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll, da ich immer ein schlechtes Gewissen habe.

Sucht, Drogen, Kontaktabbruch

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