Hallö!
Ich frag mich gerade, ob Piercings selbst zu stechen, zu den Selbstverletzungen gehört oder nicht.
Hab mir vorletzte Woche ein Septum selbst gestochen und heute Lippe + Upper Lobe.
Es geht mir nicht darum, ob es klug ist, denn ich weiß durchaus, das es deutlich mehr Risiken birgt, als wenn das ein professioneller Piercer macht.
Ich habe eine Borderlinestörung, aber verletze mich schon seit Jahren nicht mehr mit Klingen oder Zigaretten. Ich hab alles sehr gründlich desinfiziert, natürlich damit gerechnet, dass es nicht immer gleich beim ersten Mal klappt (Septum musste ich 3 mal mit jeweils einer neuen Piercingnadel stechen, Hackfleisch- Nase..., Labret 2 mal). Nun sitzen aber alle so, wie sie sollten und verheilen auch gut.
Ich achte auf Sauberkeit und regelmäßige Desinfektion.
Ich weiß, dass nicht jeder die Schmerzen aushalten würde, besonders, wenn man mehrmals sticht. Aber im Grunde ist es KEINE Selbstverletzung, weil ich mir weder Schaden zufügen will, noch Schmerz der Grund für dieses Verhalten war, oder? Es ging mir rein ums optische und da ich Arbeitsunfähigkeitsrente bekomme, werd ich mir das niemals alles beim Piercer leisten können.
Augenbrauen zupfen oder Schönheitsoperationen gelten auch nicht als Selbstverletzung, wenn der Schmerz oder Druckabbau nicht im Vordergrund steht, richtig? Per Definition ist eine SV ein Verhalten, dass einem langfristig Schaden zufügt und kurzfristig hilft. Was also, wenn sich die Piercings entzünden?
Ich glaube, mein Gefühl sagt nein, es ist keine Selbstverletzung. Wie seht ihr das?