Aber ich bin gerade an einem Punkt, an dem ich mich frage, was ich eigentlich in meinem Leben machen will.
Mit anderen Worten, noch recht jung, noch keinen Beruf, viele Interessen, keine besonders hervorgehoben (sonst hättest du die Frage nicht gestellt).
Trotzdem hast du natürlich Träume.
Die reichen von: reich heiraten, Kinder haben, sie zu anständigen Menschen machen, bis einen Beruf lernen, der meinen Interessen entspricht, weiter lernen und eine Arbeit finden, die das Leben ausfüllt.
Es soll Menschen geben, die sehen im Feiern, saufen, wieder feiern, noch mehr saufen ... den Sinn ihres Lebens, andere haben das Ziel, den Wohlstand zu genießen. Alle 3 Jahre ein neues Auto, Wohnung neu einrichten .... und wieder von vorn mit dem Verbrauch der Wohlstandsgüter beginnen.
Um sich letzteres zu erfüllen wird man wohl Tag und Nacht arbeiten, um dann für 2 Stunden den Wohlstand zu betrachten. Ein erfülltes Leben.
Wieder andere (da zähle ich mich hinzu) sehen in der Beschäftigung mir bekannten und unbekannten Dingen einen Weg, das Leben nicht langweilig werden zu lassen.
Als ich so ca. 13 Jahre alt war, gab es nur technische Dinge, für die ich Interesse hatte. Chemie war interessant, Elektrizität aber viel interessanter.
Niemand hat sich gewundert, als mein Berufswunsch "Rundfunkmechaniker" fest stand. Meine Großeltern, Eltern, die Lehrer in der Schule (in der DDR gehörte die Vermittlung von Lehrstellen zu den Aufgaben der Schule und er Lehrer) haben alles getan, mir diesen Wunsch zu erfüllen.
Es kam was kommen musste. Die Facharbeiterprüfung hatte ich bestanden, ich wollte mehr wissen. Also ab zu einer Fachschule. Einen Monat vor dem Abschluss habe ich abgebrochen. Natürlich nicht, ich habe sofort mit einem Hochschulstudium weiter gemacht. Auch das war nicht das Ende des Lernens. Danach kamen 5 Jahre in der Lehre an der Hochschule und Forschung, natürlich war die Elektronik nicht vergessen, hinzu kam das, was heute mit Informatik bezeichnet wird.
Diesen Technik- bzw. Wissenschaftszweig habe ich nie verlassen. Auch als Rentner finde und Löse ich heute Probleme.
Ich brauchte auch nur ca. alle 20 Jahre ein neues Auto. Nicht mal die Küchenmaschine von 1975 ist aussortiert. Auch gibt es kaum etwas, was ich nicht repariere.
Ich will auch mit 79 noch nicht abtreten, brauch auch keine Parkbank, um jungen Frauen hinterher zu pfeifen.