Huhu,
die Riemen werden von hinten nach vorne geschlossen.
Beginnend mit dem Kehlriemen, der so locker verschnallt wird, dass er das Pferd nicht einengen kann. Am Kappzaum ist dieser Riemen nicht mal unbedingt nötig, da der Kappzaum durch ihn in diese Richtung nicht fixiert werden muss, die meisten kappzaume haben daher auch keinen. Es sieht auf dem Foto auch so aus, als hätte dein Kappzaum keinen Kehlriemen, sondern einen Gebissriemen/-halter. Damit kannst du zusätzlich ein Gebiss einschnallen oder den Riemen einfach ausfädeln und in den Schrank legen.
Der mittlere (eigentlich hintere) Riemen, den du nicht kennst, ist der Ganaschenriemen. Er wird eng verschnallt, so dass er den Zaum nach oben fixiert und vor allem die Backenriemen von den Augen fern hält. Der Riemen darf auch ruhig recht eng zu gemacht werden, da er den Kappzaum ja fixieren soll und nicht wie ein Nasenriemen die Atmung beeinträchtigen kann.
Der Nasenriemen wird als letztes geschlossen. Er sollte so lose sein, dass das Pferd noch ohne Probelme ordentlich kauen und lecken kann. Je nach Modell muss er dann recht fest liegen oder kann lockerer bleiben, je nachdem wie der Nasenriemen des Kappzaums sonst rutscht.
Dass der Ganaschenriemen vor der Nasenriemen geschlossen wird, ist wichtig, da man sonst mit den nachträglichen Anziehen des Ganaschenriemens unerwünscht Druck auf das Genick ausübt.
Rutscht er übermäßig, passt der Kappzaum nicht aufs Pferd. Bildet sich eine sichtbare Lücke oben zwischen Nasenrücken und Naseneisen ist das Naseneisen zu eng und der Kappzaum passt nicht, solange das Eisen nicht geweitet wird. Auch muss bei der Passform darauf geachtet werden, dass das Jochbein frei liegt, die Ohrmuscheln nicht gequetscht werden und das Naseneisen wenigstens annähernd so lang ist, dass es die verlängerte Linie der Maulspalte erreicht. Das Naseneisen sollte etwa zwei Finger unterhalb des Jochbeins zum liegen kommen.
Schönen Zaum hast du da gekauft, der Profi von Loesdau, richtig?
Liebe Grüße