Es gab doch eine ganze Menge von "Abzweigungen" zwischen unserem letzten gemeinsamen Vorfahren mit den Schimpansen und uns: z.B. Homo erectus, Homo heidelbergiensis, Neanderthaler, Homo floresiensis.. Die sind halt leider alle ausgestorben, und nur unsere Linie hat überlebt (mit Neanderthalern gab es eine gewisse Vermischung, aber nur relativ wenig).
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_homininer_Fossilien und die weiterführenden Artikel/Links darin.
Du kannst dir das vorstellen wie einen Busch, aus dem viele Äste ("Stameslinien") von den Wurzeln ("letzter gemeinsamer Vorfahr mit den Schimpansen") wachsen, manche werden dicker, manche brechen plötzlich ab, und in diesem Fall ist leider nur unsere Linie übrig geblieben.
Und wieso haben sich Affen zum Menschen entwickelt, aber kein anderes Tier hat sich in den letzten Jahren wesentlich weiterentwickelt?
Die Evolution des Menschen hat Millionen von Jahren gedauert, der letzte gemeinsame Vorfahr mit den Schimpansen lebte vor ca. 6-8 Millionen Jahren! In dieser Zeit sind auch die anderen Tiere evolviert und haben sich verändert. Evolution ist kein gerichteter Prozess mit einem klaren "Ziel", sondern verläuft enorm chaotisch. Unser Gehirn kann nicht so einfach ein zweites Mal evolvieren, denn mit ihm verbunden sind zahlreiche anderen evolutionären Anpassungen, die es ziemlich unwahrscheinlich machen, dass so etwas sich entwickelt. Man kann davon ausgehen, dass auch diverse "rare mutations" (also reine Zufälle) diese Evolution bei unseren Vorfahren erst ermöglicht haben, sozusagen als "Hilfsstufen" (ohne dass dies natürlich irgendwie "mit Zweck" geschehen wäre). Und nicht zuletzt an unseren zahlreichen Urahnenlinien, die wieder ausstarben, sieht man, dass da keinesfalls ein "Erfolgsrezept" bestand.