Meinung des Tages: Teure Ticketpreise im Festivalsommer: Sind diese Preise Eurer Meinung nach gerechtfertigt?

Sommerzeit ist in Deutschland auch immer Festivalzeit. Jahr für Jahr pilgern Musikfans im Hochsommer auf die großen und kleinen Festivals des Landes, um eine gute Zeit zu verbringen. Doch die Ticketpreise vieler Veranstaltungen sind inzwischen deutlich gestiegen...

Die Festival-Saison beginnt

Egal, ob Rock am Ring, Rock im Park, Southside, Hurricane, Splash oder das kleine Festival im Ort: Festivals als Musik-Happening ziehen alljährlich viele Deutsche sowie Menschen aus dem benachbarten Ausland in ihren Bann. Dabei gehören Dosenbier, Campingkocher, Zelte, provisorische Hygiene, große und kleine Bühnen, (inter-)nationale Top-Acts und unbekannte Künstler, glühende Sommerhitze und Starkregen sowie die obligatorischen nächtlichen Jam-Sessions auf dem Campingplatz zum festen Repertoire der meisten Festivals.

Wirft man in diesem Jahr allerdings einen Blick auf die Festivalpreise, werden viele Fans vermutlich überrascht reagieren.

Teure Festivalpreise

Alleine in Nürnberg strömen jedes Jahr mehr als 60.000 Rockfans auf das berühmte Zeppelinfeld zu Rock im Park. Das Festival findet in diesem Jahr zwischen dem 7. und 9. Juni statt. Hier können sich Musikfans u.a. auf Bands wie Green Day, Queens Of The Stone Age, Kraftclub, Machinehead oder die Ärzte freuen.

Die Festivalkarten mit Camping liegen in diesem Jahr bei stolzen 299€. Im vergangenen Jahr lag der Ticketpreis noch bei 268€. Wer übrigens lieber im Caravan oder Camper anstatt im Zelt schlafen möchte, muss noch einmal zwischen 40-100€ mehr bezahlen. Rock im Park zählt zusammen mit dem Southside sowie dem "großen Bruder" Rock am Ring zu den teuersten Festivals des Landes.

Hier habt Ihr einen Überblick über ein paar der aktuellen Preise:

Rock im Park: Ab 299€ inkl. Camping, Headliner: Green Day, Billy Talent, Queens Of The Stone Age uvm.

Rock am Ring: Ab 249€ ohne Camping, Headliner: Green Day, die Ärzte, Maneskin

Southside: Ab 299€ inkl. Camping, Headliner: Bring Me The Horizon, Deichkind, Offspring, Giant Rocks

Hurricane: Ab 279€ inkl. Camping, Headliner: Ed Sheeran, K.I.Z., Avril Lavigne, Deichkind

Deichbrand Festival: Ab 199€ inkl. Camping, Headliner: Peter Fox, Kings Of Leon, Cro

Das teuerste Festival in Deutschland ist übrigens das Elektrofestival Parookaville auf dem Flughafengelände Weeze in Nordrhein-Westfalen. Hier müssen Electro-Fans für drei Tage Festival plus Camping 339€ bezahlen.

Gründe für die hohen Ticketpreise

Sowohl bei Festivals als auch bei gewöhnlichen Konzerten geht der Preistrend seit Jahren kontinuierlich nach oben. Für viele mittelgroße Bands zahlt man inzwischen nicht selten zwischen 60-80€ für ein Ticket. Die Gründe für die hohen Ticketpreise liegen insbesondere in den gestiegenen Personalkosten in den Bereichen Veranstaltungs- und Bühnentechnik. Der Fachkräftemangel in diesen Bereichen spielt hier ebenso eine nicht ganz unwesentliche Rolle.

Hinzu kommen höhere Künstlergagen, gestiegene Energiekosten , aber auch Tickethändler wie Eventim oder Ticketmaster, die inzwischen eine Monopolstellung innehaben, und häufig eine Vorverkaufsgebühr von 10% und weitere versteckte Kosten verlangen.

Ein in den USA vorherrschender Trend macht sich zudem langsam auch in Deutschland bemerkbar: Die dynamische Anpassung des Preises an die Nachfrage. Hier kam es in der Vergangenheit nicht selten vor, dass man für ein Taylor Swift oder Bruce Springsteen-Ticket ein paar tausend Euro zahlen musste / konnte. Reseller, die Tickets ausschließlich dafür kaufen, um diese im Nachhinein überteuert weiterzuverkaufen, machen Musikfans und Konzert- und Festivalgängern das Leben zudem unnötig schwer.

Vor allem Clubbetreiber kleinerer Lokalitäten fürchten, dass viele Menschen, die teure Festivals und Konzerte besuchen, künftig nur noch wenig Geld für Clubabende und kleine lokale Bands zur Verfügung haben würden, was die wirtschaftliche Situation dieser Locations und die Kulturlandschaft vieler Städte durchaus negativ beeinflussen könnte.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sind Ticket- und Festivalpreise in dieser Preisklasse Eurer Meinung nach gerechtfertigt?
  • Seid Ihr regelmäßige Konzert- und Festivalgänger? Bevorzugt Ihr eher Konzerte oder Festivals?
  • Beeinflussen Influencer und Eventfans die Ticketpreise und Festivalkultur negativ?
  • Wie bewertet Ihr die Preisgestaltung von Tickets im Vergleich zu den angebotenen Leistungen und der Künstlerqualität?
  • Wie viel seid Ihr bereit, für Ticketpreise auszulegen?
  • Müssten Konzert- und Ticketpreise ggf. gedeckelt werden?
  • Wie bewertet Ihr die Monopolstellung mancher Ticketverkäufer und was müsste dagegen getan werden?

Quellen:

https://www.merkur.de/bayern/nuernberg/rock-im-park-nuernberg-festival-teuer-deutschland-tickets-rock-am-ring-event-93070684.html

https://www.prosieben.de/serien/galileo/news/festivals-in-deutschland-alles-was-du-ueber-die-saison2024-wissen-musst-328303

https://www.ndr.de/kultur/buehne/Hohe-Ticketpreise-fuer-Konzerte-was-sind-die-Ursachen,ticketpreise108.html

...zur Frage
Ich finde Ticketpreise in der Höhe okay, weil...

Selbstverständlich sind 200-300€ zunächst einmal eine Stange Geld. Dafür, dass hierfür jedoch ein mehrtägiges Event mit vielen verschiedenen teils international bekannten Bands geboten wird, finde ich's angemessen. Und wie hier erwähnt: Das Personal und die Technik dahinter kosten ebenfalls viel Geld.

Was mich vor allem bei vielen aktuellen Festivals stört, ist die Diskrepanz zwischen dem hohen Preis und den Bands, die letztendlich auftreten. Selbstverständlich spielt der persönliche Geschmack eine große Rolle, aber insbesondere bei RAR und RIP habe ich das Gefühl, in jedem Jahr dieselben Bands auf den Flyern zu lesen.

Besonders kritisch sehe ich Eventim und Ticketmaster, an denen inzwischen kein Weg mehr vorbei führt.

Ich bevorzuge Konzerte und gebe hier gerne auch Geld aus. Aber ja: Sobald's sich summiert, muss anderweitig gespart werden....

...zur Antwort

Zweifelsohne Hummels. Unfassbar, was der Mann mit seinen 36 noch spielt.

...zur Antwort
ja

Selbstverständlich müssen insbesondere große Konzerne in die Pflicht genommen werden, aber wer sagt, das - vermeintlich unbedeutende - Individuum könne nicht ebenfalls (s)einen Betrag leisten, der mach's in seiner comfort zone schlichtweg zu gemütlich.

Man soll und darf sich durchaus auch selbst hinterfragen: Muss ich kleinste Strecken mit dem Auto anstelle dem Rad / zu Fuß zurücklegen? Muss ich das Wohnzimmer im Winter auf 30° hochheizen, anstatt ein paar Grad runterzuschrauben und ggf. einen Pulli anzuziehen? Muss ich jeden Schrott, den's im Einzelhandel / Supermarkt um die Ecke gibt, im Internet bestellen? Muss ich innerdeutsch fliegen, anstelle- sofern frühzeitig gebucht - auf den Zug umzusteigen?

Die Liste ließe sich unendlich weiterführen.

Wir haben's uns in vielerlei Hinsicht zu gemütlich gemacht.

...zur Antwort

Hallo,

sofern es wirklich wertvolle Titel (nicht jedes ältere Buch ist automatisch viel wert) sind, lohnt sich es, ein (Online-)Antiquariat zu konsultieren. Im Antiquariat kann auf jeden Fall der ungefähre Preis ermittelt werden. Es lohnt sich aber definitiv, diverse Seiten wie zvab.com zu durchstöbern, um ein Gefühl dafür zu bekommen, in welchen Preiskategorien sich die Titel befinden. Auch auf ebay findet man inzwischen viele antiquarische Bücher & Buchhändler.

Buchhändler und Antiquariate allerdings kaufen - auch sehr alte Titel - i.d.R. als Meterware, so dass man selten damit rechnen kann, wirklich viel Geld zu bekommen. Manchmal lohnt es sich zudem, Uni-Bibliotheken zu kontaktieren, da gewisse Titel auch für den hiesigen Bestand infrage kommen könnten.

Hast Du denn eine Liste der Titel, die sich in der Sammlung befinden?

...zur Antwort
geht so

Guten Morgen,

in der Summe, also beide Alben zusammengenommen, ist das Ganze leider doch recht unspektakulär bzw. egal. Highlights aller Song auf einem Album und es wäre ein ziemlich erstklassiges Album geworden. So leider zu viel mittelprächtiges Skipmaterial.

...zur Antwort
Was anderes/persönliches

Hallo 😀

Ich würde sagen 1) das Lieblings-Album (Abspielmöglichkeit vorausgesetzt) 2) das Lieblings-Buch und 3) den Lieblings-Menschen 😉

Grüße

...zur Antwort
Ja

Ja, und das seit vielen vielen Jahren! Als großer XY-Fan habe ich selbstverständlich auch gestern wieder eingeschaltet. Sehr gute, wenngleich häufig schockierende Sendung, die absoluten Kultstatus besitzt und bei zahlreichen Verbrechen dazu beigetragen hat, dass diese aufgeklärt werden konnten.

...zur Antwort
Meinung des Tages: Deutsche Nationalelf künftig in Trikots von US-Konzern Nike - wie bewertet Ihr diesen historischen Ausrüsterwechsel?

Nach Präsentation der neuen Auswärtstrikots folgt für viele Fans der deutschen Nationalelf nun die nächste Überraschung: Ab 2027 wird die deutsche Nationalmannschaft nicht mehr in Adidas-, sondern Niketrikots auflaufen. Die Entscheidung allerdings sorgte bei vielen Fans für reichlich Unmut...

Eine sentimentale Rückschau...

Als überzeugter Fußball-Nostalgiker und eingefleischter Fan der deutschen Fußballnationalmannschaft hat man's die Tage nun wahrlich nicht leicht. Wie gerne blickt man zurück auf diese wundervollen, unbeschwerten und von prestigeträchtigem Erfolg gekrönten Zeiten, in denen der deutsche Fußball sowohl in sportlicher als auch moralischer Hinsicht absoluten Vorzeigecharakter besaß?

Wie beinahe verblasste Legenden aus längst vergangenen Zeiten wirken Erzählungen und Berichte über eine Nationalmannschaft, vor denen die Lieblingsgegner und Erzfeinde des Fußballs wie England, Frankreich, Italien oder Holland noch Respekt besaßen und das Spiel vor lauter Ehrfurcht am liebsten schon vor Abpfiff mit einer eigens gewählten Niederlage beendet hätten.

Ja, der bloße Gedanke an den eingenetzten Foulelfmeter des Publikumlieblings Andi Brehme oder das akrobatische Kunststückchen des - zum damaligen Zeitpunkt als "Wunderkind" gehandelten - aufstrebenden Superstars Mario Götze versetzen den ein oder anderen von uns auch heute noch in einen schieren Rausch der Glückseligkeit.

Doch diese glanzvollen Tage des Fußballs scheinen mittlerweile lange vorbei; teils katastrophale fußballerische Leistungen, verfrühtes Ausscheiden bei der WM und allerlei Geplänkel abseits des Fußballplatzes überschatten inzwischen Glanz und Glorie ruhmreicher vergangener Jahrzehnte. Man könnte zudem meinen, dass sich die größten Aufreger in den letzten Jahren viel mehr fernab des Fußballplatzes abspielten: One-Love-Binde, WM-Teilnahme in Katar und jüngst das pinkfarbene Auswärtstrikot, das so manchem Fan offenbar den finalen Todesstoß versetzt hat.

Doch ballsportliebende Teutonen und Hobbybundestrainer müssen nun ganz besonders stark sein, denn seit gestern ist klar: Es kommt wohl noch schlimmer...

Ein historischer Einschnitt

Im Jahr 2024 ist es mit der Fußballromantik offenbar endgültig vorbei, denn nach mehr als 70 Jahren wechselt der Deutsche Fußball-Bund - wie gestern offiziell verkündet wurde - seinen Ausrüster. Ab 2027 werden die Nationalteams demzufolge nicht mehr in den klassischen Trikots der deutschen Traditionsfirma Adidas aus Herzogenaurauch, sondern in den Kutten des US-Herstellers Nike auflaufen.

Dass die Nationalkicker Deutschlands bei ausnahmslos allen gewonnenen WM- und EM-Titeln der letzten Jahrzehnte in den schnittigen Trikots des deutschen Weltkonzerns aufliefen, scheint sekundär; bei den Verhandlungen um eine künftige Partnerschaft hat Nike schlichtweg das für den DFB bessere und finanziell lukrativere Angebot vorgelegt. Dass der US-Konkurrent darüber hinaus ein klares Bekenntnis zur Förderung des Amateuer- und Frauenfußballs abgelegt hat, dürfte bei der Entscheidung für das US-Unternehmen jedoch nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben.

Mit dem DFB-Deal zumindest baut Nike seine Hegemonie als weltweit führender Sportartikel-Anbieter weiter aus. Der Konzern vermeldete erst kürzlich einen Jahresumsatz von ca. 47,1 Milliarden Euro bei einem Gewinn von 4,7 Milliarden. Adidas hingegen musste bei einem Umsatz von 21,4 Milliarden einen Verlust von 75 Millionen hinnehmen.

Adidas selbst wurde über die Entscheidung des DFB überraschenderweise ebenfalls erst am gestrigen Tag informiert.

Reaktionen zum Ausrüsterdeal

Liest man sich durchs Internet, ist für viele Kritiker und Fans klar: Tradition sowie ein Stück weit Heimat müssen erneut dem knallharten (Fußball-)Kommerz weichen. Selbst Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, der sich "das deutsche Trikot ohne die drei Streifen kaum vorstellen" kann, äußerte sich erstaunlich kritisch zum Thema. Habeck betonte auf X, dass er sich seitens des DFB "ein Stück mehr Standortpatriotismus gewünscht" hätte.

Auch CSU-Politikerin Dorothee Bär, die - wie Adidas - aus Franken stammt, bezeichnete den Deal auf X als "gnadenlose Fehlentscheidung".

Seitens des DFB teilte man via Social Media mit, "jede Emotionalität" in diesem Thema verstehen zu können. Vor allem, "wenn feststeht, dass eine Partnerschaft, die von vielen besonderen Momenten geprägt war [...], nach mehr als 70 Jahren zu Ende geht".

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr den Ausrüsterwechsel?
  • Hätte sich der DFB auch bei einem schlechterem Angebot für Adidas entscheiden sollen?
  • Welchen Stellenwert besitzen Tradition und Kontinuität für Euch im Fußball?
  • Inwieweit könnte die Entscheidung die Stimmung bei der EM beeinflussen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.sportschau.de/fussball/nationalmannschaft/nationalmannschaft-ausruester-nike-adidas-100.html

https://www.spiegel.de/sport/fussball/dfb-wechsel-von-adidas-zu-nike-robert-habeck-uebt-kritik-a-705c926c-4d42-48f0-aadf-e9ee69d5cee2

...zur Frage
Ich finde den Deal schlecht, weil...

Im Grunde genommen ist es nebensächlich, welches Ausbeuterunternehmen künftig die Trikots schneidern lässt. Allerdings schwingen da schon ein wenig Nostalgie und Tradition mit. Außerdem finde ich die Trikots von Adidas in 99% der Fälle schlichtweg schöner.

Ich denke, in diesem Fall hätte man durchaus weiter auf Adidas vertrauen können und müssen.

...zur Antwort

Die Partei DIE LINKE hat mit den ehemaligen RAF-Mitgliedern, die in den letzten Jahren weniger politisch, sondern viel aus pragmatischen Gründen strafrechtlich in Erscheinung getreten sind, recht wenig zu tun.

Also: Nein. Die Partei wird sich aus diesem Grund zumindest nicht auflösen.

...zur Antwort
bis zu 1000 km und mehr

Mir persönlich ist da kaum ein Weg zu weit. Habe schon unzählige Konzerte in England, Frankreich, Österreich und v.a. innerhalb Deutschlands besucht. In diesem Jahr geht's u.a. nach Manchester, 2 x Berlin und und und... 😎

...zur Antwort
A tribe called quest

Beide Bands absolute Wegweiser im Hip Hop-Genre. Ich persönlich bevorzuge ATCQ, die ich zu meinen absoluten Lieblingsacts im Genre zähle. Mit "Thank You For Your Service" hat die Band noch einmal ein großartiges finales Album veröffentlicht, das vom Tod Phife Dawgs überschattet wurde.

"Low End Theory" und "Midnight Marauders" sind Meilensteine des Genres. Ohne ATCQ hätte es Künstler wie Pharell oder Kanye West in der Form nie gegeben. Zudem ist Q-Tip einer der fähigsten Producer im Geschäft und darüber hinaus eine immens coole Styleikone mit charismatischer Stimme.

...zur Antwort
Lehrer an Hauptschule / Realschule / Gymnasium ( welche ? )

Wenn, dann Gymnasiallehramt in den Fächern Deutsch, Geschichte & Biologie.

...zur Antwort