Wohnmobil: Lohnt sich das?

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

"Lohnen" ist ein weiter Begriff. Mit klassischer Rechnung eines Business-Case kommt man da nicht so weit.

Wir hatten auch längerer Zeit mit dem Gedanken gespielt. Für uns war klar, dass wir kein klassisches WoMo (Voll- oder Teilintegriert) wollten, sondern eine  Kastenwagen. Das hat optische Gründe, aber auch Gründe, die in der Größe des Fahrzeugs liegen etc...

Wir wollten keine VW-Bus (hatten wir vor laaanger Zeit schon mal), weil die einerseits sehr teuer sind, andererseits nicht den Platz bieten, dein ein größeres Fahrzeug bietet. U.a. Nasszelle etc...

Für WoMos und Wohnwagen gibt es sicher jeweils gute Argumente dafür und dagegen. Das lassen wir mal. Letztlich ist es Geschmackssache und es gibt "solche und solche" Menschen. Doch, ein Argument pro WoMo: Es gibt mehr Stellplätze für Wohnmobile als für Gespanne. Auf den meisten WoMo-Stellplätzen sind Wohnwagen nicht gern gesehen oder gar nicht erlaubt.

Ach ja Und das Parkproblem: Unser Kasten parkt auf der Straße. das darf er. Und er bleibt das ganze Jahr über angemeldet. Wohnwagen dürfen das nicht.

Wir haben uns dann im vergangene  Frühjahr einmal für eine Woche einen Kastenwagen gemietet (über PaulCamper) und einen wunderschönen Urlaub in Istrien verbracht. Danach war es klar: So was wollen wir auch. An ein "normales" WoMo haben wir nie gedacht und diese Entscheidung hat sich auch bei diversen Besuchen bei Wohmobilhändlern für uns bestätigt.

Wie besitzen jetzt seit Anfang Okt. einen Kastenwagen der Marke Clever auf Basis Citroen Jumper. Den haben wir gebraucht gekauft, nur ein Jahr alt und mit knapp unter 10.000km auf dem Tacho. Problem aktuell: Es gibt gerade eine so große Nachfrage nach Wohnmobilen, dass die Preise, auch die Gebrauchtpreise, stark in die Höhe gegangen sind. Ich halte mich daher mit Aussagen dazu zurück. Wir haben für unser gebrauchtes Mobil immer noch 36.000 gezahlt. Ein neuer Kastenwagen bedeutet aktuell auch i.d.R. > 1 Jahr Wartezeit, außer man findet ein Vorführmodell und kauf es dem Händler von Hof weg. Mit anderen Wohnmobilen ist das wahrscheinlich ähnlich.

Was wir bis jetzt in noch nicht mal einem Jahr unternommen haben: Jungfernfahrt, ein langes Wochenende Ende Okt. 2016. Im Frühjahr zweimal Besuch bei Freunden, wo wir dann jeweils im WoMo geschlafen haben und in deren Einfahrten gestanden sind, vier Tage Venedig, ein langes Wochenende Hamburg, zwei Wochen Frankreichurlaub, ein langes Wochenende bei einer große Geburtstagsfeier und nochmal eine Woche bei einer Art Festival. Überall war es super, sein eigens "Haus" dabei zu haben". Und wir (meine Frau und ich) habe uns immer gut vertragen. 

Ich kann mir vorstellen, dass bei wochenlanger Schlechtwetterperiode, wo man überhaupt nicht nach draußen kann, durchaus Hospitalisierungsprobleme auftreten könnten. Aber wer bleibt denn in solch einer Situation am Ort und versucht nicht, woanders besseres Wetter zu finden? 

Uns gefällt die Möglichkeit der Spontaneität. Beim Frankreichurlaub haben wir z.B. mehr oder weniger  nur die Grobrichtung geplant und sind geblieben, wo es uns gefallen hat. Ganz wunderbar, vor allem, wenn man nicht auf die Hauptreisezeiten angewiesen ist. 

Wir sind einige Tage autark, dank starker Wohnraumbatterien und einer kleinen Solaranlage. Das ermöglicht es uns auch, auf Stellplätzen ohne Komfort zu stehen, wenn es dort schön ist. 

Unser Sohn würde auch gern, aber der darf noch nicht. Versicherung gilt erst für Fahrer ab 23 und er wird demnächst erst 21. 

Falls Ihr bei Facebook seid: Da gibt es ein paar sehr aktive WoMo-Gruppen mit ganz netten und hilfsbereiten Mitgliedern. 

Ansonsten: Wenn Ihr noch Fragen habt, jederzeit!

Woher ich das weiß:Hobby – Bin WoMo Besitzer und Nutzer seit vielen Jahren.
 - (Urlaub, Autokauf, Camping)

Mediachaos  18.08.2017, 11:52

Ergänzung: Wenn ich Deinen GF-Namen interpretiere, dann sind wir ähnliche Jahrgänge, die Lebenssituation ist also in etwa vergleichbar. 

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Also ich kann dir nicht sagen, ob es sich lohnt aber ich kann es mir nicht vorstellen.

Als erstes solltest du dich mehrere Fragen stellen.

Die wichtigste ist der Stellplatz für Zeiten in denen du das Fahrzeug nicht benötigst.

Als nächstes natürlich ob Wohnmobil (auch ein VW Bus ist nichts anderes) oder Wohnwagen. Die Antwort ergibt sich aus folgender Frage. Bist du am Urlaubsort unterwegs bzw. möchtest du das sein, oder bist du nur am Campingplatz.

Willst du mobil sein weil du nicht nur rumlümmeln willst, wäre ein Wohnwagen idealer, da du mit dem Auto jederzeit fortfahren kannst. Bist du nur in der Umgebung unterwegs, passt auch ein Wohnmobil und du nimmst Fahrräder mit oder leihst sie dir vor Ort.


MelanieB1957 
Fragesteller
 17.08.2017, 13:25

Also für einen Stellplatz ist gesorgt.

Das Problem mit dem Wohnwagen ist, dass wir nur einen kleinen VW Polo zuhause haben und ich glaube, der packt das nicht. 

Wir möchten so viel wie möglich unterwegs sein und viel sehen. Aber natürlich würden wir auch mal 2-3 Tage auf einem Platz verbringen und uns die Gegend genauer anschauen. 

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Jack98765  17.08.2017, 13:28
@MelanieB1957

Naja bei einem Polo dürft ihr wohl dann auch nur einen kleinen Wohnwagen dranhängen.

Wenn ihr nur zu zweit seid, wäre das kein Problem, denn ein VW Bus bietet noch weniger Platz.

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Ich persönlich finde, das ist die beste Art, zu verreisen.

Allerdings solltet Ihr das erstmal ausprobieren, ob das auch für Euch passt.

Und bevor Ihr Euch tatsächlich eins kauft (ich bevorzuge zb ausgebaute Sprinter): Auf jeden Fall erstmal mieten und das ganze ausprobieren, vielleicht auch unterschiedliche Modelle.

Hierfür gibt es inzwischen auch Sharing-Plattformen, wo man von privat mieten kann. Die Besitzer können sicher auch noch gute Tipps geben.


MelanieB1957 
Fragesteller
 17.08.2017, 12:29

Hast du einen ausgebauten Sprinter? 

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Ihr könnt zum Einstieg mit einem VW Bus anfangen. Ist aber echt sehr eng. Die Preise dafür sind in letzter Zeit ziemlich gestiegen . Etwas ordentliches mit Ausstattung unter 3000€ zufinden, ist schwierig. Genauso wie beim Wohnmobil und Wohnwagen. Die Steuern liegen beim VW Bus und Wohnmobil jährlich bei 450€. Man kann auch Saisonkennzeichnen nehmen, dann verringert sich die Steuer und die Kfz Haftpflicht. Zur Zeit bezahlen wir für unser Womo als 2. Wagen um die 50€ monatlich an Versicherung  mit Teilkasko. 

 Beim Wohnwagen liegen die Steuern  um 60  € jährlich ,kommt darauf an wie schwer er ist. Und eine Vollkaskoversicherung  dafür ca. 200€.  Ein Wohnwagen verbraucht kein Sprit, man darf aber nur 100 h/km auf der Autobahn fahren, wenn er eine Antischlinger Kupplung hat. Sonst nur 80. Einen Wohnwagen einfach am Straßenrand stehen zu lassen und dann mit dem Auto die Stadt erkunden, wird schwierig sein. Dazu sollte man einen Campingplatz aufsuchen. 

  Mit einem VW Bus  kannst du eigentlich überall parken, wo auch Autos parken dürfen.  Mit einem Womo  nur da wo es nicht extra verboten ist. Die meisten Womos fahren mit Diesel und verbrauchen so zwischen 6-10 Liter auf 100 km und man ist schneller unterwegs. Und man kann auch am schönen Wochenende mal irgendwo hinfahren, nicht nur 2-3x  im Jahr. 

So nun zur zwischen menschlichen Beziehung : wenn ihr schon vorher wegen irgendetwas Streit hattet, kann es natürlich sein, das es dann auf engstem Raum eskaliert.               



Schnarchix  17.08.2017, 14:44

Ergänzend möchte ich anmerken, dass auch Wohnmobile mit einer zulässigen Gesamtmasse von über 3,5 t auf der Autobahn maximal 100 km/h und auf Landstraßen 80 km/h fahren dürfen. Das ist herrlich - so richtig entspannend. :-)

Ein Wohnmobil darf, wie andere Kraftfahrzeuge (z.B. PKW) auch, überall dort parken, wo es nicht ausdrücklich verboten ist.

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bin zwar kein wohnmobil besitzer gebe aber mal meinen senf dazu:

man muss auch bedenken, das man mal nicht "so eben" mal mit dem teil wegfährt wenn man es irgendwo aufgestellt hat. in der regel baut man ja dann vorzelt, oder zumindest eine markise auf, stellt n paar stühle noch davor, muss das ganze vor dem ganzen erstmal austarieren. von daher ist man mit einem wohnwagen flexibler, weil man einfach sich ins auto setzt und weg fährt.

die übernachtungskosten pro tag aufm campingplatz können locker den preis eines einfachen zimmers im selben ort erreichen, von daher spart man da nicht viel


MelanieB1957 
Fragesteller
 17.08.2017, 12:27

Also wir wollen das wirklich recht pragmatisch halten und nur wenn es regnet eine Markise ausfahren etc. 

Wir sind gerne in den Orten unterwegs und so wenig wie möglich im Wohnwagen/Wohnmobil. Das soll wirklich hauptsächlich als Schlafort dienen. Aber das mit den Übernachtungskosten ist auch ein sehr guter Punkt. Es ist ja streng verboten, mal eine Nacht irgendwo zu "parken" oder? Also ich meine mit irgendwo zum Beispiel einen Parkplatz, einen Wegrand, usw.

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HIILLFFEEEEEE  17.08.2017, 12:33
@MelanieB1957

In Deutschland ist alles verboten. Generell muss man aber auch sehen, dass einmaliges Parken und schlafen sogar in Deutschland ok ist weil man ja damit die Fahrsicherheit wieder erhöht.

. . glaube ich.

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MelanieB1957 
Fragesteller
 17.08.2017, 12:44
@HIILLFFEEEEEE

Da muss ich mich mal schlau machen. Deutschland wollten wir nämlich auch mal genauer unter die Lupe nehmen. Gibt ja auch in der Heimat so einiges zu entdecken :)

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Schnarchix  17.08.2017, 14:53
@HIILLFFEEEEEE

Nicht glauben, wissen. Das ist so, zur Wiederherstellung der Fahrfähigkeit, bis zu 10 Stunden.

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Schnarchix  17.08.2017, 14:54
@MelanieB1957

Wenn ihr schon so anfangt, dann kommt ihr nachher aus Deutschland gar nicht mehr heraus. ;-)

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