Wohnheim für Menschen mit Behinderungen geistig oder psychisch Wie läuft es ab?

3 Antworten

Liebe Tanja -

Du hast viele, viele Fragen, und das ist auch gut so! 👍🏻 Allerdings würde ich Dir empfehlen, einen Termin mit dem Wohnheim zu vereinbaren, und dort dann alle diese Fragen zu stellen. Dann bekommst Du die konkreten Antworten, die Du brauchst.

Es gibt einfach verschiedene Modelle, verschiedene Träger, verschiedene Grade von Behinderungen...niemand von uns hier kann Dir sagen, wie die Dinge in Deinem Fall geregelt werden würden.

Ich habe einige Freunde in einem Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen. Selbst innerhalb dieses Hauses werden die Sachen, die Du ansprichst, ganz unterschiedlich gehandhabt: Manche sind ganz selbstständig, kaufen alleine ein, kochen für sich usw. Sie haben aber einen gesetzlichen Betreuer wegen der Geldangelegenheiten, oder auch für Arztbesuche. - Andere Bewohner bekommen dort ihre Mahlzeiten, weil sie sich nicht selbst versorgen können. - Und wieder andere benötigen sogar Hilfe beim Anziehen.

Also - alles ganz verschieden. Aber heutzutage ist es (zum Glück!) meistens so, dass jeder Klient so viel Selbstständigkeit wie möglich behält - aber auch so viel Unterstützung bekommt, wie nötig.

Alles Gute, und Toitoitoi! 🍀

Es ist im Grunde verschieden von Ort zu Ort und hängt mit dem Krankheitsbild zusammen und der EInschätzung durch das Personal. Mancher kann relativ selbstständig leben, ein anderer kann das eben nicht. Beim Geld kommt es drauf an, ob es einen Betreuer gibt und ob es Eltern gibt - normalerweise läuft da vieles über Taschengeld.

Ich kannte zum Beispiel jemanden, der im Heidelberger St.-Thomas-Heim lebte, ein für damalige Verhältnisse üppiges Taschengeld bekam und sich auch noch was dazu verdienen durfte, indem er vor Ort in diesem Heim einen Getränkeverkauf oder einen Imbiss (genau weiß ich es nicht mehr) betreut hat - und er hatte ein Einzelzimmer. Er durfte sich frei bewegen, konnte dort essen oder auswärts, selber gekocht von den Bewohnern wurde meines Wissens nach nicht. Da gab es auch Arbeitstherapie, in der er sich was dazu verdient hat. Viel war das nicht, es ging jedoch um die sinnvolle Beschäftigung und den Effekt/die Geste.

Als sich sein Zustand verschlechterte und er ständig auffiel, lebte er irgendwo da in der Region in einem anderen Wohnheim und hatte dort einen Zimmergenossen, aber auch nicht die ganze Zeit. Mittlerweile hat er in dieser Einrichtung ein Einzelzimmer, wobei es auch meiner Meinung nach nicht zumutbar wäre, den Mann mit jemandem anders in einem Zimmer zu lassen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich. In der regel soll die maximale Selbstständigkeit entwickelt werden, also wirst du auch an Haushaltsaufgaben beteiligt werden, und ggf selbst kochen und einkaufen. Ist natürlich auch abhänig von deinen individuellen Möglichkeiten