Woher kommt der Schwulenhass?

6 Antworten

Der Mensch steht allem, was „anders“ ist, skeptisch gegenüber. Das betrifft andere Kulturen, Religionen, Traditionen ebenso wie andere sexuelle Orientierungen.

Die Homophobie ist aber vor allem eine Folge jahrhundertelanger Ächtung durch die katholische Kirche. In der Antike war man da sehr viel offener.

Es ist noch gar nicht lange her, dass Homosexualität sogar in der BRD noch als eine Straftat galt. Das haben wir zum Glück überwunden, aber in den Köpfen vieler Älterer und vor allem religiöser Menschen ist die Phobie noch tief verankert.

Doch die Jungend wird zunehmend aufgeschlossener und toleranter, was ich als gutes Zeichen werte. Jeder hat das Recht, glücklich zu werden.

Üblicher Weise entstehen solche Abneigungen durch den Drang sich selbst besser darzustellen.

Man möchte sich besser fühlen, schafft das nicht aus sich selbst heraus, z.B. durch bessere Leistung ect. und wertet dann andere ab, um im Vergleich besser auszusehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Needs one to know one

Hat durchaus verschiedene Gründe. Lange war auch Sexualität generell tabuisiert: Das eine Frau einen Orgasmus haben kann, Sex vor der Ehe, Sex zum Spaß. All diese Dinge waren noch in den 1950er Jahren etwas was zwar viele machten, aber worüber kaum jemand sprach. Und wenn doch, hatte das soziale Folgen, wie Ausgrenzung. Homosexualität geht da ja noch einen Schritt weiter: Sex wird nur zum Spaß praktiziert und das völlig ohne Fortpflanzungsintention. Das war für viele dann ganz schlimm. Viele Menschen sind auch heute noch sehr prüde.

Richtiger Schwulenhass resultiert meistens aus politischer oder religiöser Ideologie und fehlender Bildung über Homosexualität, sowie einem falschen Bild von "Männlichkeit".

Immer hat es Menschen gereizt sich als angebliche Mehrheirsgesellschaft über jeden zu erheben, den man als anders definierte. In fragilen Stammesgesellschaften der Hominiden, OK, da mag das noch evolutionär günstig gewirkt haben, aber seit 12.000 Jahren der Zivilisation nicht mehr.

Woher ich das weiß:Hobby – Dat bin icke wa?

Entweder sind das religiöse Fanatiker oder sie sind schlichtweg selbst homosexuell:

Doch woher kommt diese Ablehnung, in ihren extremeren Ausprägungen von Psychologen auch „Homophobie“ genannt? Bereits Sigmund Freud, Urvater der Psychoanalyse, hatte dafür eine Erklärung parat: Wer Homosexualität in Bausch und Bogen verdamme, bekämpfe damit nur seine eigenen homosexuellen Impulse. In der Tat gibt es prominente Beispiele für ein solches Verhalten. So verteufelte der evangelikale Prediger Ted Haggard in den USA Homosexualität als unmoralisches und unbiblisches Verhalten und sprach sich heftig gegen jegliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften aus. Doch schließlich musste der prominente Prediger zugeben, ein sexuelles Verhältnis zu einem Callboy unterhalten zu haben.
Auch in Labortests fanden sich Hinweise auf eine solche Doppelmoral: Amerikanische Psychologen zeigten männlichen Probanden pornografische Filme mit schwulen Männern. Bei Versuchspersonen, die in einer Befragung zuvor homophobe Tendenzen gezeigt hatten, beobachteten die Forscher in 54 Prozent der Fälle sexuelle Erregung, ­ bei nicht Homophoben waren es hingegen nur 24 Prozent.

Quelle: https://www.welt.de/wissenschaft/article4946747/Psychologen-suchen-Gruende-fuer-Homophobie.html