Wofür stand dieses Teil am Flugzeug?

6 Antworten

Hallo

das ist mW eine frühe VOR Ferrit Peilantenne für denn Radiokompass (Telefunken Kompas Sender), damit konnte man Funkfeuer anpeilen zwecks Kreuznavigation. Später kamen die Kreisrunden Rahmen Antennen mit Antennenverstärker.

Zuerst hat man eine einfache Drahtantenne zwischen Cockpit und Leitwerk gespannt und das Flugzeug kreisen lassen um die Antennenpeilung zu machen und die ersten Funkfeuer hatten wenig Leistung im 10 Watt Bereich

https://de.wikipedia.org/wiki/Radiokompass


gtnw97 
Fragesteller
 05.02.2022, 15:27

okay danke. wie hat denn dieses wasserflugzeug auf dem wasser gelenkt, da ich keine ruder an den schwimmern sehe. konnte es überhaupt auf dem wasser wie richtung ändern?

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IXXIac  06.02.2022, 22:35
@gtnw97

Hallo

  • Flugzeuge fliegen und navigieren beim Fliegen, je schneller das Flugzeug fliegt und/oder je weiter der Zielpunkt entfernt ist um so genauer und schneller muss man navigieren können vor allem über dem Meer wo es keine sichtbaren Landmarken/Viserpunkte gibt. Wenn man zum navigieren kreisen muss verbraucht man Zeit und Sprit, da war irgendwann der Schnittpunkt wo sich 50kg Navigations Technik Balast "rechnet" bzw es nicht mehr ohne denn geht
  • der magnetische Kompass wird wegen der Feldlinenkrümmungslinenwinkel und Polversatz je höher man nach Norden fliegt immer untauglicher zum navigieren, man kann/muss dann nach Sternenstand oder Sonnrnstand und GMT Zeit navigieren (Sterne schiessen wie in der Schifffahrt) das ist aber bei hoher Wolkenbedeckung nicht möglich und die Junkers konnte mit Schwimmern nicht über 6km fliegen bzw die konnte unbeladen mit Rädern maximal um 8km Höhe erreichen aber der Spritverbrauch dafür hätte Reichweite/Zuladung beschänkt
  • ab 1908 wurden "Funkfeuer" für die Schifffahrtlinien eingerichtet das Problem war die Empfänger auf dem Schiff wogen 100erte Kilos die Antennendrähte waren 50 Meter lang das wurde erst nach 1920 für Flugzeuge verkleinerbar aber damit flog man dann denn Schiffahrtsroute nach
  • das Bild zeigt verm. eine Export Ju-13 bzw JL-6 nach 1924 mit 320PS (Dauerlast/380PS Startleistung) Junkers Motor (JuMo) L5 und 18 Meter Spannweite. Damit war Schwimmerstart auf dem Meer möglich aber auch bevor es denn starken Motor gab wurden F13 mit JuMo L2 (195/265PS) mit Schwimmern als Postflugzeuge von Schiffen katapultiert bzw es gab stationäre Katapultschiffe für Wasserflugzeuge im Meer. Um 1928 kam die Junkers W33 speziel für denn Hochsee Post Job (Flugpost) bzw die machte denn ersten Nonstop Atlantik Amerikaflug
  • 1923 gab es mit einem JL6/L5 Prototypen Flugzeug von Roald Amundsen denn Versuch denn Nordpol von Alaska/Polarkreis bis Spitzbergen/Polarkreis zu überfliegen wegen Materialnachschub wurde eine weitere F13 Schwimmerversion mit JuMo L5 mit Ersatzteilen dem Amudsen entgegengeschickt und machte dann eine Fotoexkursion um Spitzbergen https://de.wikipedia.org/wiki/Junkers-Spitzbergen-Expedition
  • Kleine Flugzeuge auf Schwimmern werden meist mit dem Seitenruder gelenkt die Nase wird zum Start in denn Wind gedreht und der Wind richtet dann das Flugzeug automatisch aus. Auf kleinen Flüssen und grosse Flugzeuge bekommen meist Ruderelmente an jedem Schwimmerende damit kann man kleinere Kreise drehen oder auch im Stand drehen. Anderer Grund ist mit Ruderfinnen kann man auch querab zum Wind starten. Aber Ruder kosten auch Motorleistung es dauerte bis in die 30er bis Schwimmer an Flugzeugen ausgereift waren
  • Im Innereuropäischen Flugverkehr wurden viele Städte über deren Fluss "angschwommen" bis die Flughäfen bauten, oft waren die ersten Flughäfen am Binnenschiffhafen
  • die F13/Ju13 hatte diverse Motorbestückungen und unterschiedliche Abgasanlagen. Das ist ein frühes Abgasrohr als man noch Instrumente bzw deren Gewicht und Fehleranfälligkeit sparte. So konnte man zb das Gemisch am Abgas erkennen/riechen. Unter Volllast entstehender Ölnebel wurde über dem Cockpit abgeblasen landete also nicht im Cockpit. Das war ja offen damit die Piloten denn Wind fühlen, das Öl, die Abgase und denn Motor "riechen" konnten. Der Abzugskamin war auch recht leise die Abgasschallwellen strahlten nach oben und es war leicht
  • Die JuMo 5A Diesel Flugmotoren waren zuerst Gegenkolbentypen mit fast 2 Meter Bauhöhe und wurden ab 1934 geflogen bzw kamen mit der Ju 86 in Serie. Die F13 hatte einen "kompakten" 20Liter Rapp/BMW IIIa Motor der schon ab 1916 gebaut wurde
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Das Rote ist der Auspuff des Dieselmotors und das im Lila-Kreis ein Messinstrument für Höhe (Luftdruck) und Geschwindigekeit. Analog! Das ist mit den Anzeigen (Tacho, etc) im Copckpit verbunden.


FresherKnilch  04.02.2022, 16:42

Was für ein Messinstrument sollte das sein? Für den Luftdruck reicht ja irgendwas in der Kabine, und für die Geschwindigkeit müsste damals, als es noch kein Staurohr gab, n Propeller oder sowas dran sein.

Ich will damit nicht sagen, dass du Unrecht hast, mir ist nur nichts in der Art bekannt und es interessiert mich, ob du mehr darüber weißt.

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Das obere Teil könnte zur Verspannung der Tragflächen dienen, das vordere sieht aus wie n Auspuff?

Ist das ne F13? Die gibt es mit und ohne diesen Holm auf der Kabine.

rot nehme ich auch an

das andere müsste die Antenne sein