Wo ist der Unterschied zwischen einem Kommentar und einem Leserbrief in einer Zeitung?

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Ein Kommentar wird von einem "Profi" im Auftrag der Zeitung verfasst. Ein Leserbrief ist eine Stellungnahme, die ein Leser zu einem Artikel an die Redaktion schreibt. Die Redaktion entscheidet über die Veröffentlichung und behält sich vor, den Brief zu kürzen.

Leserbrief: -Der Leser äußert sich in einer Zeitung zu einem Aretikel oder sonstigen Beitrag oder allgemeinen aktuellen Geschehen -Man will damit Meinung anderer beeinflussen, öffentlich für etwas oder gegen etwas Stellung nehmen oder überzeugen -Informierende und appellierende Textsorte -Eigene Meinung/Argumente -kein Privatbrief -Einleitung: Überschrift, Referenz (wer, wie, wieso) herstellen, Interesse wecken -Hautteil: Eigene Position eindeutig darlegen (man sollte nie "Meiner Meinung nach.." schreiben - denn das ist klar das du diese mit einem Leserbrief rüberbringen möchtest) -Schluss: Appell, Vorschlag, Ausblick auf das Kommende und Unterschrift nicht vergessen!

Kommentar: -Journalistische Textsorte die auf Meinungsbildung der Lleser ausgerichtet ist -persönliche Meinung zu einem Thema, das bekannt ist oder in einem anderem Medium behandelt wurde -Meinung eindeutig machen (Belege, schlüssige Argumente, Infos) -Selbstständige Wortführung der Gedanken -Einleitung: Interesse des Lesers wecken, Zusammenfassung des Themas; Dialoge, Zitate, eigene Einführung auch möglich -Hauptteil: auf den Text eingehen. eigene Meinung, Argumente, Infos -Schluss: Leser auf Ende vorbereiten, Vorschläge, Änderungen, Verbesserungen, Appell, Bezug auf Einleitung etc.

Mit kurz und knackig hat das nichts zu tun, ein Kommentar kann durchaus auch länger sein als ein Leserbrief - letzterer wurde einfach von einem Leser geschrieben und gibt damit nicht die Meinung der Redaktion wieder. Gemeinsam haben beide Formen einfach nur, dass es sich um Meinungen handelt - nur eben um die Meinung eines Redakteurs, der sich in der Regel schon länger mit dem Thema befassthat, oder die Meinung eines Lesers. Ob dieser ohne jede Sachkenntnis Stammtisch-Parolen verbreiten möchte oder ein studierter Professor des Sachgebiets ist, um das es geht, ist manchmal nur zu erahnen.