Witwer und Geschiedene wollen Zusammenziehen!

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Vielleicht hilft es Dir weiter, wenn Du Dich in die Kinder hinein versetzt und Dir überlegst, was Du an ihrer Stelle dächtest, wenn eine neue Frau sich ins gemachte Nest setzt. Dann bringst Du vielleicht mehr Verständnis für sie auf. Was würde ich an Deiner Stelle machen? 1. Abwarten, bis die Kleine ausgezogen ist. 2. Mit dem Freund ein ernstes Wort reden. Wenn er mich bei sich im Haus aufnehmen will, muss er akzeptieren, dass ich dort gleichberechtigt lebe, mich nach meinem und seinem Geschmack einrichte, aber nicht nach dem der Kinder. Ich gebe ja schließlich ein gemütliches Heim zu Gunsten eines anderen auf und will mich nicht verschlechtern. 3. Wenn mein Freund diesen Ansichten zustimmt, werden die Kinder eingeladen und ihnen der Standpunkt bekannt gegeben, ohne ihnen jedoch ein Mispracherecht einzuräumen. 4. Erbschaftsangelegenheiten sollten dabei ebenfalls zur Sprache kommen, denn die Kinder befürchten ja nicht nur, dass das Haus verändert wird, sondern dass ihre Erbschaft geschmälert wird. 5. Mein Freund will mich, weil er nicht mehr allein sein will, weil ich ihm gefalle, weil es ihm gut geht mit mir. Diese Ansicht muss er auch vor seinen Kindern vertreten. 6. Auf Halbheiten und Unausgesprochenes lasse ich mich nicht ein.


fesch  15.11.2010, 10:49

Danke für das *.

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Hallo, warum willst du denn nicht mehr warten? und willst du wirklich in ein haus ziehen, das voll ist mit erinnerungen an eine andere frau? das stell ich mir auch nicht gerade einfach vor. ist sich dein freund denn wirkich schon bereit, mit dir zusammenzuziehen? verstehen kann ich beide standpunkte. den verlust eines elternteils für seine kinder aufzufangen/auszugleichen ist sehr schwer, wenn überhaupt machbar. aber ein vorteil ist doch, dass sie wohl inzwischen erwachsen sind, und ihr eigenes leben leben oder in ihr eigenes leben aufbrechen. dein freund hat selbstverständlich ein recht auf ein "glück zu zweit" und sollte dies auch mit seinen kindern klären. auch die kinder leben ihr eigenes leben und werden ganz bestimmt nicht danach fragen, ob es euch so passt, wie sie das tun. er kann nicht bis an sein lebensende aus rücksicht auf die kinder auf sein eigenes glück verzichten, das wäre ja dann ein hausgemachtes unglück, was die kinder sicher auch nicht wollen! distanziert und höflich, finde ich, reicht aus. vielleicht klärt auch ein gespräch mit allen so einiges, wenn man offen und ehrlich damit umgeht. druck auf deinen freund auszuüben, ist, glaube ich, nicht konstruktiv im sinne eurer beziehung. vielleicht ist er einfach noch nicht so weit. ich lebe seit 20 jahren mit meinem mann und habe früh erfahren, dass man ohne druck mehr erreicht, als mit einfordern von eigenen bedürfnissen. versuche doch, seinen standpunkt anzunehmen ohne deine eigenen wünsche aufzugeben. lg klabund

Hy Lilli, Ich kann Dich gut verstehen, da ich ungefähr im selben Alter bin, obwohl ich dieses Problem nicht habe. Leider schreibst Du nicht, wie Du zu Deinem Freund stehst, und fragst schon nach evtl. Trennung. Aber abgesehen davon, denke ich mal, Du liebst ihn. Ihr seid jetzt 3 Jahre zusammen und Dein Freund müßte auch wissen, was er wirklich will. Die Erinnerung an seine Frau kannst und wirst Du ihm nicht wegnehmen. Aber jetzt beginnt auch für ihn ein neues Leben. Deshalb kann und muß er nicht solche Rücksichten auf seine Kinder nehmen, da sie ja selbst schon erwachsen sind und das eigentlich begreifen müßten. Und es ist doch auch klar, daß wenn jemand Neues in das Haus mit einzieht, es auch Veränderungen mit sich bringt. Kann es sein, daß die Kinder Angst um ihr Erbe haben ? Das müßtet Ihr klären. Vor allem mußt Du Deinem Freund sagen, daß es nicht möglich ist, niemandem weh zu tun. Wenn er ihnen schon nicht weh tun will, so tut er damit doch Dir weh. Wenn es möglich ist, alle an einen Tisch (nicht im Haus ) zu bekommen, muß es doch auch möglich sein unter Erwachsenen, einen Mittelweg zu finden. Frage doch mal Deinen Freund, ob er dazu bereit ist, bis an sein Lebensende allein zu bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er eine Frau findet, die eine Wohnung übernimmt, in der alles nach einer Toten eingerichtet ist und das auch so bleiben soll.


Lilliwaldfee 
Fragesteller
 13.09.2010, 13:34

Ja danke, ja ich denke auch das sie Angst ums Erbe haben, aber ich bin ja nicht mit ihm verheiratet und möchte eigentlich nur das haben (im Falle eines Auszuges) was ich mitgebracht habe und was gemeinsam angeschafft wird teilen wir eben. Sie tun sich schwer die Mutti loszulassen besonders die Kleine (23 Jahre) die jetzt auszieht. Aber er muss doch auch weiterleben und er geht ihm richtig gut, denke ich, am Anfang hat er viel geweint und ich war da wenn er mich brauchte und das kam ziemlich oft vor, nachts rief er oft an und weinte am Telefon. Das war auch nicht so einfach, heute passiert das nur noch sehr selten. Ich fände es auch gut alle an einen Tisch zu bringen aber mein Freund will noch nicht so richtig an die Sache ran, mhh, naja ich gedulde mich jetzt nich bin Mitte Oktober und dann muss eben eine Entscheidung fallen. Danke für deine Hilfe und lg von Lilliwaldfee

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wolschi  13.09.2010, 17:26
@Lilliwaldfee

Die Kleine...lach,lach ; Ich kann ja verstehen, daß sie alle traurig sind, aber sie sind doch keine Kinder mehr und wissen auch, daß es dem Vater durch Dich besser geht. Sie wollens bloß noch nicht wahrhaben. Viel Glück !

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Ja das ist eine schwere Entscheidung.
Wieso zieht ihr nicht einfach in ein neues Haus? Ich kann die Meinung der Kinder insofern verstehen, dass sie keine neue Frau im Haus haben möchten.
Meine Eltern sind geschieden und seit der neue Freund da ist, ist es schon sehr ungewohnt, und er lebt dort jetzt schon mehrere Jahre.
Wie gesagt, ich würde vorschlagen, wenn ihr zusammenziehen möchtet, dann tut das. Aber in ein neues Haus, so könnt ihr einen Neuanfang auch wirklich beginnen und seid nicht mit Dingen aus der Vergangenheit belastet.

Das Problem liegt m. E. in der Beziehung zwischen dir und den Kindern. Sie sollten ja alle schon über 18 sein und eine gewisse Einsichtsfähigkeit haben.

Wenn dein Partner sich für dich entschieden hat, dann ist das seine Entscheidung. Die Kinder sollten nicht so egoistisch sein, dass der "Geist" der toten Muttert weiterhin im hause verweilt.

Ich kenne eine ähnliche Beziehung, da war es so, dass die neue Frau gesagt hat " Ich ziehe zu dir, wenn die gemeinsame Wohnung auch meine Handschrift / Stil prägt - Z B Neue Küche.

Die Kinder deines Mannes können doch auch das Andenken an die verstorbene Mutter bewahren, das hat doch nichts mit euch zu tun. Die Trauerzeit sollte abgeschlossen sein - Leben geht weiter!