Wieso wird unser Gesundheitssystem kaputt gespart?

6 Antworten

Im Prinzip glaube ich schon, dass es kaputt gespart wird. Aber so ist das nun mal in der Politik. Erst wird gespart wo es nur geht zb. Bundeswehr, Polizei Behörden, Gesundheit um dann hinterher zu bemerken, dass es dann doch zuviel Sparerei war, nichts mehr so funktioniert wie es einmal war und  um dann am Ende doch mehr Geld investieren muss, als man gespart hat.

Meines Erachtens ist das Hauptproblem, dass die Politik ständig nur einen Interessensausgleich zwischen Pharma- und Ärztelobby einerseits und Versichererern andererseits anstrebt, aber dabei die Bedarfsträger (= Patienten) und letztendlichen Zahler außen vor lässt. Das führt dann dazu, dass Versicherungskosten immer weiter steigen, ohne dass sich ein gefühlter Mehrwert einstellt.

In dem Gefüge "Pharmalobby einerseits, Ärztelobby andererseits" gibt es zudem ein massives Ungleichgewicht. Sprich die Pharmaindustrie kann immer größere Pfründe einstreichen, während bei den Ärzten verhältnismäßig wenig ankommt - gerade bei den niedergelassenen Praxen.

Und das ganze wird letztlich auf dem Rücken der Versicherungsnehmer ausgetragen.

Hinzu kommen so tolle Dinge wie die Apothekerprivilegien, die staatlich garantierte Verkaufsmargen auf Pharmaprodukte haben, angeblich zur Sicherstellung guter Beratung. Die man im realen Leben erstmal finden muss.

Unterm Strich wird da unglaublich viel Geld in falsche Kanäle abgeleitet. In Italien würde man sowas als "Mafia" bezeichnen.

Weil die Politik und die Krankenkassen schon seit Jahren dem Irrtum erliegen das man das Gesundheitssystem nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachten und führen kann.

Aber Krankheit ist nicht kalkulierbar. Menschen werden einfach krank und die schwere der Krankheit ist auch nicht vorhersehbar. Das Gesundheitssystem wird in meinen Augen immer ein Geschäft bleiben bei dem man drauflegen muss.

Richtig ist, das man an verschiedenen Punkten versucht zu sparen und nur notwendige Untersuchungen macht. Früher konnten die Menschen ein Mal im Jahr in Kur fahren. Meine Oma hat das oft gemacht, obwohl es ihr gut ging. Oder es wurden Untersuchungen gemacht die nicht notwendig waren. Das darf nicht sein und es ist gut das es so was nicht mehr gibt.

Doch es darf nicht sein, so wie heute zum großen Teil, das notwendige Untersuchungen, Behandlungen und Medikamente aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten verweigert werden.

vielleicht auch weil eine Flüchtlingsfamilie jeder ein neues Esszimmer (Zähne) bekommen möchte? Und/oder auch mit anderen Gesundheitlichen Sachen.....


AlexChristo  21.12.2016, 07:12

Das ist totaler Mist. Die Gesundheitsausgaben waren auch schon vor der Flüchtlingswelle hoch. Außerdem werden die Kosten für die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen aus Steuermitteln gezahlt, nicht aus den Beitragszahlungen der Versicherten.

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Weil die Leute für Gesundheit möglichst wenig Geld ausgeben wollen