Wieso war die SPD so aggressiv zu ihren Wählern?
Wieso war die SPD Anfang der 2000er Jahre so aggressiv zu ihren eigenen Wählern. mit der Agenda 2010 hat die SPD ja komplett Politik gegen ihre eigenen Wähler gemacht. die Wähler der SPD wollen ja eine soziale bzw sozialdemokratische Politik aber wenn man das Rentenniveau senkt, das Renteneintrittsalter erhöht, eine neoliberale Steuerpolitik macht, Hartz IV einführt, die Arbeitslosenversicherung kürzt und die Krankenversicherung kürzt dann braucht man sich doch nicht wundern dass das bei den Wählern die sich eine soziale Politik wünschen nicht gut ankommt.
Wenn die FDP so etwas gemacht hätte okay aber wieso hat das die SPD gemacht? normalerweise wollen doch Parteien Politik für ihre Wähler machen damit sie wieder gewählt werden?
2 Antworten
Mit Aggressivität hat das nichts zu tun.
Damals war die Finanzsituation schwierig. Eine sozialen Kahlschlag konnte nur die SPD wagen, CDU/FDP wären niedergemäht worden.
Zum Glück der Rechten war ein Kanzler an der Macht, dem soziales Denken fehlte, Gerhard Schröder.
Die Maßnahmen hatten eine gewisse Berechtigung, aber da sie Unterprivilegierte demütigte, wurde die SPD von weiten Teilen ihrer Stammwählerschaft verachtet.
Mit der Agenda 2010 gab es eine der größten Steuersenkungen, die bis heute noch Bestand hat. Die SPD hat auch Deutschland in kürzester Zeit saniert und die Massen an Dauer-Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern wieder halbwegs in Jobs gebracht.
Das Land war damals finanziell und sozial an die Wand gefahren. Bis heute hat exakt niemand eine Idee, wie man es noch hätte anders machen können.
Das war sicher kein Glanzstück damals, keine Frage, aber die Alternative wäre gewesen, das Land in den Ruin gleiten zu lassen. Wäre das besser gewesen?