Wieso trennen sich heutzutage so viele Paare?

47 Antworten

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Heutzutage ist alles lauter, schnelllebiger-man schmeißt schneller weg anstatt zu reparieren.

Wir leben in einer Zeit, wo Ehrlichkeit, Treue, Respekt und Liebe fast nichts mehr Wert sind.

Jeder sagt genau das, wovon er am meisten Nutzen hat. 

Und Gefühle ? Ja, - auch darauf wird kaum mehr Rücksicht genommen, mit ihnen gespielt oder sie werden zerstört.

Erfüllt ein Mensch seinen Zweck nicht mehr, wird er abgelegt und ausgetauscht, wie ein Gegenstand. Die Bereitschaft für eine Beziehung zu kämpfen, ist heute einfach nicht mehr da. Alles muss einfach sein.


duboeserjunge  17.03.2015, 01:14

Das ist wirklich wunderschön zusammengefasst!

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earnest  17.03.2015, 10:28

Ich oute mich hier mal - trotz der 26x DH: Ich habe lange keinen so simplifizierenden und damit die soziale Realität verfälschenden Text gelesen wie diesen.

Du machst es Dir zu einfach, Ostseemuschel.

Solch allgemein formuliertes Klagen über die Gesellschaft gibt es übrigens schon seit vielen Jahrhunderten ...

In der Sache verweise ich auf hervorragende Antworten auf dieser Seite.

Gruß, earnest

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LolleFee  17.03.2015, 10:39
@earnest

Und zwar nicht nur die heutige Realität verfälschend, sondern auch die frühere Realität: Meine Oma war bis zum Tod meines Opas mit ihm verheiratet - und kreuzunglücklich! Aber: Man trennte sich ja nicht! 

Viel wert sein muss all das, was Du aufzählst, beiden. Und beide sollten das auch spüren!

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Paetsch1919  17.03.2015, 10:54
@earnest

Nein Ostseemuschel hat in allen Punkten recht. Du mein lieber earnest machst es dir zu einfach. Warum sollte man nicht für einen Partner kämpfen? Lieber bei jedem kleinen pups seine Partnerschaft direkt beenden oder was? Wir halten uns alle für so klug. Wenn wir Menschen sein wollen mit einem Intellekt, dann sollte man diesen einsetzen um eine funktionierende Partnerschaft zu formen. Wenn wir jubelnd von einem Bett ins nächste hüpfen dann unterscheidet uns nichts vom Tier. Bloß nichts wagen und es darf bloß nicht kompliziert sein,

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Ostseemuschel  17.03.2015, 10:54
@earnest

@earnest: Warum darf man es sich nicht einmal einfach machen? Abgesehen davon, machst Du es Dir auch einfach, indem Du über mich urteilst, ohne mich wirklich zu kennen.

 Meine Großeltern waren 65 Jahre verheiratet.. Meine Oma hat meinen Opa die letzten zwei Jahre selbst gepflegt. Sie war bei ihm als er gestorben ist. Meine Eltern sind 43 Jahre lang verheiratet. Die Zeiten sind jetzt nun mal anders. Dies wurde auch in anderen Antworten geschrieben... 

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xXxKaddiexXx  17.03.2015, 12:54
@earnest

@earnest: du machst es dir wirklich viel zu leicht. Genau wegen Leuten mit deiner Einstellung halten heute kaum noch Beziehungen länger als 2-3 Jahre.

Selbstverständlich darf es in einer Ehe oder einer Familie keine Gewalt geben. Wenn das der Fall wäre, würde ich auch sofort die Beziehung beenden und das Weite suchen. Aber nur, weil es mal ein bisschen langweilig wurde oder man mal eine Phase über 2-3 Wochen hat, in denen man sich streitet (teilweise wegen Lapalien!) muss/sollte man keine mehrjährige Beziehung wegwerfen. Wenn man diese Einstellung hat, wird man niemals zur Ruhe kommen. Man stirbt allein im Altersheim, weil man selbst im Leben zu egoistisch war und man nun alle vergrault hat, die einem etwas wert gewesen wären.

Meine Tante ist da genau so. Sie hat ihren ersten Ehemann (nach 25 Jahren Ehe!!) sogar mit diesem rücksichtslosen Verhalten in den Selbstmord getrieben und ihre Kinder, sobald sie volljährig waren, aus dem Haus geworfen. Heute hat sie alle paar Wochen nen neuen "Lover", manchmal sogar gleichzeitig verschiedene und weiß gar nicht, was sie alles angerichtet hat. Aber die Strafe ist nunmal, dass sie nicht zur Ruhe kommen kann und oft genug auch alleine vorm Fernseher sitzt oder sogar alleine verreisen muss, weil da kein Mensch mitkommen will. Wenn sie ihren Mann nicht "umgebracht" hätte und ihre Kinder verjagt hätte, hätte sie heute eine Familie, mit der sie zusammen vorm Kamin sitzen könnte. Jetzt ist sie mit 65 vollkommen verbittert und allein.

Und überleg doch auch mal, was für einen Schaden das bei den Kindern anrichtet, wenn sich Ehepartner scheiden lassen! Sie sehen immer nur sich selbst und die Langeweile und merken gar nicht, dass sie für das Kind da sein müssen! Was soll den später mal aus dem Kind werden, wenn es über Jahre nur einen Elternteil hatte und sich immer entscheiden musste, zu welchem Elternteil es geht. Die Kinder werden als Spielbälle ihrer Eltern benutzt und sind immer die Bösen, egal zu welchem Elternteil sie gehen. Außerdem akzeptieren sehr viele Stiefeltern die Kinder aus erster Ehe nicht, sodass die Kinder doppelt leiden. Oft werden die Kinder dann vernachlässigt.

Und sogar erwachsene "Kinder" können noch sehr darunter leiden, wenn sich die Eltern plötzlich scheiden lassen. Der Vater einer Freundin von mir hat, als sie schon ausgezogen war, eine Affäre mit einem Mädchen angefangen, das jünger (!) als sie war. Stell dir mal vor, wie man sich fühlt, wenn die eigene Stiefmutter jünger als man selbst ist! Das ist einfach nur respektlos!

Wenn keine Gewalt vorliegt, sollte man einfach bei seinem Partner bleiben. Man sollte sowieso einige Jahre zusammenleben BEVOR man heiratet und Kinder kriegt. Dann weiß man auch, wie der Mensch ist und ob man den Rest seines Lebens mit ihm verbringen kann. Dann müssen nicht auch noch andere Leute darunter leiden.

Außerdem sollte man reden können. Wenn einem etwas nicht passt, dann kann es in einer netten, höflichen Art und Weise ansprechen, ohne, dass sich sein Gegenüber verletzt fühlt. Und wenn sich niemand verletzt fühlt und trotzdem alles angesprochen wurde, kann man auch etwas verbessern.

Außerdem sollte jeder auch bereit sein, Dinge zu machen, die dem Partner gefallen, womit man selbst nichts anfangen kann. Mein Vater geht zum Beispiel für sein Leben gerne wandern oder fährt mit dem Mountainbike durch die Gegend. Meine Mutter hasst beides. Trotzdem macht sie es immer wieder mal mit. Und mein Vater mag überhaupt kein süßes Essen. Trotzdem isst er es, wenn meine Mutter sich Mühe bei der Zubereitung gegeben hat.

Das muss einfach zu einer Partnerschaft dazu gehören. Wenn man das nicht kann oder nicht dazu bereit ist, dann muss man eben für den Rest seines Lebens allein sein... Viel Spaß dabei...!

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LolleFee  17.03.2015, 13:32
@xXxKaddiexXx

Deinen Beitrag empfinde ich als anmaßend und in höchstem Maße undifferenziert. 

Es gibt auch andere Trennungsgründe außer Gewalt (die ja von Dir dankenswerterweise als Trennungsgrund legitimiert wurde) und Langeweile und 2-3 Wochen Stress. Spiel die Nöte anderer Menschen nicht herunter. Du tust gerade so, als dächten sie einfach "och nö, keine Lust mehr", als machten sich die Menschen die Trennung leicht.

Hast Du jemals mit Deiner Tante über ihre Sichtweise gesprochen?

Manchmal ist eine Trennung die beste Entscheidung für alle nach Abwägen aller Vor- und Nachteile und Möglichkeiten und Grenzen. Natürlich gibt es bei einer Trennung immer Nachteile - aber überleg Dir auch einmal, welche Nachteile es beim weiteren Zusammenleben gibt, das nicht funktioniert!

Hat die neue Partnerin des Vaters Deiner Freundin denn jemals erwartet, als ihre Stiefmutter angesehen zu werden? Bitte - irgendwann sind auch Kinder erwachsen! Wo ist da die Respektlosigkeit?

Und nein, man weiß nicht, ob man mit seinem Partner für immer zusammen bleiben kann. Menschen verändern sich. Immer. Und wenn man sich nicht gemeinsam entwickelt und dem anderen nicht mehr folgen kann, dann ist das traurig, aber dann ist das so. Man kann auch allein sein in der Beziehung.

https://www.youtube.com/watch?v=Vj3GMs9hk4s ;

Auch wenn man sich irgendwann einfach nicht mehr liebt - das kann passieren. Warum beieinander bleiben, wenn es einem oder gar beiden nicht gut damit geht?

8
earnest  17.03.2015, 14:04
@Paetsch1919

@Paetsch:

Dein Kommentar hat praktisch überhaupt nichts mit meinem Beitrag zu tun. Bis auf die plumpe Anrede.

Es wäre mir übrigens lieber, du redetest mich nicht mit "mein lieber earnest" an.

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Suboptimierer  17.03.2015, 14:06
@Paetsch1919

Es kommt letztenends darauf an, was man will. Es gibt kein richtig und kein falsch. Es gibt nichts zu beklagen. Was ist daran falsch, von einem Bett ins nächste zu hüpfen? Es ist nur falsch aus Sicht derer, die darauf nicht stehen.

Das eigentliche Problem ist, nicht erkennen zu können, was jemand anderes will, schon gar nicht, was man selbst oder jemand anderes in 20 Jahren will.

So werden viele Menschen getäuscht oder sie täuschen sich in anderen Menschen. Das kann mit Absicht geschehen, aber auch unbeabsichtigt, also in gutem Willen.

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earnest  17.03.2015, 14:07
@Ostseemuschel

Ich mache es mir keineswegs zu einfach, Ostseemuschel.Und kennen muß ich Dich keineswegs, um mich auf das zu beziehen, was Du schreibst.

Und ich "urteile" keineswegs über DICH, sondern nehme Stellung zu Deinen Ausführungen. Erkennst Du den Unterschied?

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earnest  17.03.2015, 14:12
@xXxKaddiexXx

@Kaddiex:

Einmal mehr verstehe ich nicht a) inwiefern ich es mir zu einfach mache und b) was Deine Ausführungen denn nun direkt mit meinem Beitrag zu tun haben.

Dialog sieht anders aus.

Daß Du mir nun anscheinend "viel Spaß" beim Alleinsein wünscht, finde ich eine schlimme Entgleisung.

Danke und Tschüß.

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Ostseemuschel  17.03.2015, 14:14
@earnest

@earnest: angeschrien möchte ich nicht von Dir werden, dass empfinde ich als respektlos. Jeder macht seinen eigenen Erfahrungen und diese gibt er hier in den Antworten wieder. Damit entziehe ich mich jetzt dieser Diskussion.

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Suboptimierer  17.03.2015, 14:18
@xXxKaddiexXx

Das einzige, was mich an deinem Kommentar stört ist, dass du Alleinsein als Strafe hinstellst.

Es gibt Menschen, die schaffen es einfach nicht, einen Partner zu finden. Für was werden die bestraft?

Und es gibt Menschen, die allein sind, dies aber gar nicht als Strafe empfinden.

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earnest  17.03.2015, 18:48
@Ostseemuschel

Auch wenn dies wieder jemand löschen läßt: Ich habe nirgends geschrien.

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Ostseemuschel  17.03.2015, 19:54
@earnest

@earnest: Großbuchstaben im Internet = schreien.

Bevor man andere "bewertet" oder Stellung zu einer Antwort nimmt, sollte man erstmal selbst dafür sorgen, dass man perfekt ist. Ich wünsche mir das für diese Plattform, mal darüber wirklich nachzudenken, bevor man Antworten völlig zerredet.

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adesz2005 
Fragesteller
 17.03.2015, 10:45

Meine großeltern sind 50jahre verheiratet und immer noch glücklich obwohl es schwere Zeiten, Krankheiten und Tod gab.

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earnest  17.03.2015, 14:15
@adesz2005

@adesz: 

Ja und? Wozu dient das Zitieren eines einzigen Beispiels? Was soll das "beweisen"?

Ich könnte Dir diverse Ehepaare nennen, die auch seit Ewigkeiten verheiratet - dabei aber kreuzunglücklich! - sind.

Auf solch einer Basis kann man nicht sinnvoll diskutieren.

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Suboptimierer  17.03.2015, 14:39

Jeder blickt mit seinen Augen auf die Welt und jeder hat seine eigenen Erfahrungen gesammelt.

Gefühle sind wichtig. Sich nicht entmutigen zu lassen auch. Beidem sollte man sich nicht verschließen.

Dass dir das so erscheint, dass die Welt immer kälter wird ist doch der beste Beweis dafür, dass sie noch nicht total erkaltet ist. Der Wunsch nach Wärme und Werten drückt aus, dass es noch Menschen gibt, die darauf Wert legen.

6
adesz2005 
Fragesteller
 17.03.2015, 15:03

muss man halt mal zurück stecken

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LolleFee  17.03.2015, 17:05
@adesz2005

Mal, ja. Es gibt aber Menschen, die in ihrer Beziehung immer zurückstecken. Oder immer zurückgesteckt haben.

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adesz2005 
Fragesteller
 17.03.2015, 18:07

Trotzdem gibt es in meinen Augen kaum einen trennungsgrund zu mal man an allen arbeiten kann

2
earnest  17.03.2015, 18:54
@adesz2005

Wie ist es zum Beispiel mit Gewalt in der Ehe?

Wie lange soll sich z.B. Deiner Ansicht nach eine Ehefrau an ihrem prügelnden Mann "abarbeiten"?

1
LolleFee  17.03.2015, 22:25
@adesz2005

Was, wenn der andere nicht daran arbeiten will? Machen wir uns nichts vor: Eine Beziehung ist Arbeit, Arbeit von beiden. Soll sich einer in sein Beziehungsschicksal ergeben, weil der andere nicht daran arbeiten will??

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adesz2005 
Fragesteller
 17.03.2015, 19:50

Ich sagte "fast" alles kann man ändern, Gewalt natülich nicht.

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adesz2005 
Fragesteller
 17.03.2015, 22:33

Weil er noch nicht soweit ist um an dem Problem arbeiten zu wollen heißt es nichz das es in ein paar Monaten oder Jahren auch noch so ist....warten lohnt sich ;-)

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TimeosciIlator  17.03.2015, 23:50
@adesz2005

@earnest + @Ostseemuschel: Wird eine Antwort kritisiert ist es nie leicht diese Kritik ertragen zu können. Der eine kann es, der andere nicht so sehr. Das sollte der Kritiker bedenken. Aber: Es gibt immer auch Möglichkeiten eine Kritik anzubringen ohne dass sie den Antwortenden kränkt. Dazu kann man das Ganze auch etwas humorvoll gestalten - schon sieht die ganze Sache wieder etwas freundlicher aus. Und auch der Kritisierte kann das Empfundene ebenfalls auch entschärfen indem er seinerseits die Sache mit Humor nimmt. Klar - ist nie ganz einfach aber auch nicht ausgeschlossen. LG "Time"

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earnest  18.03.2015, 06:58
@TimeosciIlator

Nöh, Time, falls meine Antwort Ostseemuschel gekränkt haben sollte, dann sehe ich darin IHR Problem, nicht meins.

Wer hier postet, sollte damit leben können, andere Auffassungen auszuhalten. GF ist keine Kuschelgruppe.

Natürlich auch kein Streichelzoo.

;-)

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LolleFee  18.03.2015, 07:28
@adesz2005

Weil er noch nicht soweit ist um an dem Problem arbeiten zu wollen heißt es nichz das es in ein paar Monaten oder Jahren auch noch so ist....warten lohnt sich ;-)

Weißt Du, was mit einem Menschen passiert, der jahrelang wartet; der versucht, alleine an der Beziehung zu arbeiten, weil der andere nicht mitzieht; der an sich zu arbeitet, weil er denkt, dass es ja irgendwie an ihm liegen muss, wenn der andere keine Notwendigkeitsieht; der sich zu arrangieren versucht?

Der Mensch schließt seine Gefühle in einen Schrank. Er füllt seine Rollen aus, er funktioniert. Aber er lebt nicht mehr. Dieser Mensch ist am Ende eine Hülle. 

3
TimeosciIlator  18.03.2015, 10:15
@earnest

@earnest:

"Wer hier postet, sollte damit leben können, andere Auffassungen auszuhalten."

Das sehe ich etwas anders. Erwartungen zu haben ist meistens schlecht.

Hättest Du geschrieben:

"Wer hier postet, könnte damit leben, andere Auffassungen auszuhalten." ...Null Problemo !

Leben aber auch leben lassen...

LG Dein Freund "Time"

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adesz2005 
Fragesteller
 18.03.2015, 09:24

Das bedeutet aber nicht das es so bleibt, es kommen sicherlich auch wieder bessere Zeiten

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LolleFee  18.03.2015, 14:26
@adesz2005

Das bedeutet aber nicht das es so bleibt, es kommen sicherlich auch wieder bessere Zeiten

Du denkst in Deiner von Dir selbst konstruierten Gedankenwelt aus Konjunktiven, adesz. Was-würde-ich-machen-wenn. Was-wäre-wenn. Wenn-das-dann-das. Ich wünsche Dir, dass Du nie in diese Situation kommst.

Irgendwann ist es vorbei, irgendwann gibt es kein Zurück mehr. Es kommt ein Zeitpunkt, an dem es nur noch den Schlussstrich gibt. Und selbst wenn der andere dann in Aktionismus verfällt, alles machen will, was ihm jahrelang vorgeschlagen wurde, beteuert, dass alles wieder gut wird, ist es dann zu spät. Dann gibt es kein Zurück mehr.

Es hat sich ausgekämpft. Und ausgeliebt.

Das ist traurig, ja. Aber es geht dann nicht mehr anders.

"Dumpers are not inherently worse than Dumpees. Breaking up isn't something that gets done to you; it's something that happens with you." (John Green)

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Prodenez  18.03.2015, 15:06
@LolleFee

lauter beispiele warum sich paare schneller trennen - wenn man ständig versucht, anderen ihre meinung aufzupressen und keinen spielraum für andere meinungen zulässt - kann man sich nicht einfach darauf einigen das das problem multikausal-individuell ist ohne auf einzelnen personen rumzuhacken und andere meinungen zuzulassen, gerade bei so einem thema?

liebevoller umgang untereinander sieht anders aus. :)

koaha e

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LolleFee  18.03.2015, 16:59
@Prodenez

Ich presse keinem meine Meinung auf. Ich habe auch auf keinem herumgehackt. Ich habe mich auf adesz bezogen, weil sie sich auf mich bezoegen hat. So funktioniert Austausch. 

Solch undifferenzierte Aussagen, die suggerieren...

... dass Ehrlichkeit, Treue, Respekt und Liebe den Menschen fast nichts mehr wert seien, die sich trennen,

... dass die Menschen, die sich trennen, kaum mehr Rücksicht auf Gefühle nähmen,

... dass eine Trennung bedeute, den Partner abzulegen und auszutauschen wie einen Gegenstand, wenn er seinen Zweck nicht mehr erfülle,  

... dass für eine Trennung nicht mehr gekämpft werde, sondern alles einfach sein müsse und unkompliziert,

... dass man selbst bei jedem kleinen Pups die Partnerschaft gleich beende, wenn man durchaus berechtigte Gründe außer Gewalt für Trennungen sieht,

... dass man, wenn man Trennungen in bestimmten Situationen für richtig, notwendig, unausweichlich hält, gleich zu "Leuten mit dieser Einstellung" wird, deretwegen die Beziehungen heutzutage kaum länger als 2-3 Jahre hielten, 

... dass man eine mehrjährige Beziehung wegwerfe, weil es mal ein bisschen langweilig wurde oder man mal eine Phase über 2-3 Wochen hattte, in denen man sich stritt, 

... dass Trennungskinder per se Spielbälle würden, sich zwischen ihren Eltern entscheiden müssten, dass sie leideten, 

... dass Menschen, die sich trennen, vorher nicht oder nicht ruhig und sachlich redeten, ohne zu verletzen,

... dass sie nicht bereit wären, an ihrer Beziehung zu arbeiten, Dinge für ihren Partner zu machen, zurückzustecken, eine Durststrecke auszuhalten.

- solche Aussagen tun Menschen weh, die sich die Trennung nicht leicht gemacht haben, die lange gekämpft haben, bis sie sich eingestehen mussten, dass es vorbei ist, die Schuldgefühle hatten, sich egoistisch fühlten, weil sie sich getrennt haben - und die trotz ihrer Trennung ehrlich sind, treue Seelen, andere respektieren und geliebt haben und wieder lieben können.

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Ostseemuschel  18.03.2015, 17:41
@LolleFee

So ein letztes Mal ich

Der User Prodenez bezog sich sicher auf den gesamten Thread. Meine Aussagen über Ehrlichkeit, Treue usw. bezogen sich auf die Allgemeinheit und nicht auf die Menschen, die eine Ehe/Partnerschaft verlassen.  Es wurde hier ja auch allgemein gefragt. Persönlich habe ich Partnerschaften und auch Ehen hinter mich gebracht. Manchmal bin ich gegangen und manchmal wurde ich verlassen.Das prägt, weil Nichts einfach war bzw. ich es mir nie einfach gemacht habe.

 Letztendlich leben wir in einer Wegwerfgesellschaft und das bringt sich leider auch in unseren Partnerschaften ein. Man hat heute einfach weniger Nerv, wenn es kompliziert wird und es ist halt einfacher "zu gehen"... Werte gibt es kaum noch und das nicht nur in der Familie... 

Ich hätte meine Antwort vielleicht mehr "ausbauen" sollen, damit sie nicht so einseitig rüberkommt.

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LolleFee  18.03.2015, 18:28
@Ostseemuschel

Vielleicht auch einfach weniger allgemein fassend. Differenzierter. Denn natürlich suggeriert Deine Antwort, 

... dass Ehrlichkeit, Treue, Respekt und Liebe den Menschen fast nichts mehr wert seien, die sich trennen, 

...dass die Menschen, die sich trennen, kaum mehr Rücksicht auf Gefühle nähmen, 

... dass eine Trennung bedeute, den Partner abzulegen und auszutauschen wie einen Gegenstand, wenn er seinen Zweck nicht mehr erfülle, 

... dass für eine Trennung nicht mehr gekämpft werde, sondern alles einfach sein müsse und unkompliziert,

denn gefragt wurde, wiesoso viele Ehen geschieden werden und wieso sich so viele Paare trennen. Du führst dazu sehr einseitig und plakativ Gründe auf. Da sich Menschen trennen, sind es auch genau die Menschen, die Du da beschreibst.

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Ostseemuschel  18.03.2015, 19:10
@LolleFee

Ich fühle mich falsch zitiert... Ich schrieb:

Wir leben in einer Zeit, wo Ehrlichkeit, Treue, Respekt und Liebe fast nichts mehr Wert sind.


Werde aber zitiert: 

.. dass Ehrlichkeit, Treue, Respekt und Liebe den Menschen fast nichts mehr wert seien, die sich trennen


Ich denke, dass Du mich nicht wirklich verstanden hast....es geht um unsere Zeit, in der wir leben...das dass die Ursache für die vielen Trennungen ist..






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LolleFee  18.03.2015, 21:34
@Ostseemuschel

Ich sprach von "suggerieren", das steht in beiden Kommentaren über den Zitaten. Warum das so ist, schreibe ich auch. 

Und auch hier: Wer gestaltet denn bitte die Zeit? Die Menschen. 

Abgesehen davon werden hier die vergangenen Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, etwas verklärt betrachtet.

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Ostseemuschel  19.03.2015, 20:19
@LolleFee

Ich finde es schade, dass Du immer wieder neue „Haken“ in meiner Antwort suchst und somit keine Ruhe gibst. Meinen Fehler habe ich erkannt. Ich habe weder Soziologie, Geschichte o.ä. studiert, führe auch keine Statistiken über Trennungen – bin also kein Profi. Meine Antworten hier schreibe ich aus meinen Lebenserfahrungen bzw. aus meinen Empfindungen. Manchmal sind sie kurz und knackig, manchmal etwas länger. Man könnte sicher viele Seiten zu diesem Thema füllen, weil die Ansichten dazu unterschiedlich sind. Ich respektiere Deine Sichtweise, sehe ein , einen Fehler gemacht zu haben. Ich würde es fair und respektvoll finden, wenn einfach meine Sichtweise zu dieser Thematik akzeptiert würde. Ich möchte allerdings noch anmerken, dass ich Niemanden, der sich irgendwann mal getrennt hat, als schlechten, gefühllosen usw. Menschen dargestellt habe. Meine Erfahrungen sind was das betrifft nämlich sehr positiv - ich habe zu allen meinen Expartnern, ob Jugendliebe oder Ex-Ehemann, ein sehr gutes freundschaftliches Verhältnis. Es sind für mich immer noch sehr wichtige Menschen und ich nehme es ihnen nicht übel, dass sie mich verlassen haben - man hat sich ja schließlich mal geliebt. Und hat sich immer noch lieb, aber auf einer anderen Ebene.

Ich wünsche Dir alles Gute und verabschiede mich jetzt endgültig aus dieser Diskussion.

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LolleFee  20.03.2015, 13:57
@Ostseemuschel

Ich mag nicht gern falsch zitiert werden, ebensowenig wie Du. 

Auch Dir alles Gute.

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Wenn man sich heutzutage trennt/scheiden lässt ist das keine große Sache, weil keine gesellschaftliche Ächtung mehr erfolgt.

Das liegt wohl an zweierlei.

Man hat heutzutage in den Großstädten in der Regel nur noch Umgang mit Leuten mit denen man freundschaftlich verbunden ist und nur diese erfahren in der Regel von der Trennung. Früher lebten mehr Menschen ländlich und dort kannte jeder jeden und jeder, der eine nicht so mochte, hat die Gelegenheit genutzt wegen der Trennung über die Person her zu ziehen.

Der andere Grund ist die schwindende Gläubigkeit der Deutschen. Früher wurden Ehen immer vor Gott geschloßen und hatten den Wortlaut "Bis das der Tod uns scheide". Auf dem Standesamt fehlt diese Formel schon mal komplett und viele schenken sich die kirchliche Hochzeit.

an einer Beziehung muss und darf auch gearbeitet werden, man sollte sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Nicht ständig am Partner rummäkeln und ihn nicht wertig zu behandeln, das geht garnicht...egal ob Männlein oder Weiblein, da stehen sich beide in nichts nach.Und wenn es aber so garnicht mehr passt, sollte man sich trennen.Nicht darauf hoffen, das es doch wieder besser werden könnte. Denn das passiert in den meisten Fällen leider nicht.

Ganz viele interessante Aspekte, die ich auch nachvollziehen kann, sind schon genannt worden.

Ein Punkt ist meiner Meinung nach auch, dass der Aktionsradius der Menschen im Lauf der letzten Jahrzehnte größer und damit die Verführung durch andere Männer und Frauen größer geworden ist.

Während man früher als Tagelöhner beim Bauern eine Straße weiter gearbeitet hat, fährt man heute 50 km weit in die nächste größere Stadt, um bei einer Firma mit 300 Mitarbeitern zu arbeiten. Auch das Internet spielt hier bestimmt eine nicht unwesentliche Rolle. Man kennt einfach viel mehr Leute als man früher gekannt hätte, und nicht wenige geben sich der Versuchung hin, was letztlich in einer Trennung vom vorherigen Partner mündet.

In frühen Jahren fremdbetreute Kinder sind nicht so bindungsfähig wie Kinder die ausschliesslich von den Eltern betreut werden. Das ist der Preis, auch wenn man das heute nicht laut sagen darf. Heute sind Trennungen viel einfacher und weniger ein Makel. Die Erziehung basiert viel stärker auf Individualität und weniger auf Gemeinsamkeit.


earnest  17.03.2015, 10:35

Könntest du deinen ersten Satz vielleicht belegen?

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Goodnight  17.03.2015, 12:12
@earnest

Das ist in der Fachliteratur hinlänglich belegt und besprochen.

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adesz2005 
Fragesteller
 17.03.2015, 19:54

naja aber irgendwie recht hat er doch

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LolleFee  17.03.2015, 22:33
@adesz2005

Irgendwie hat er auch Recht. Irgendwie aber auch nicht. Nech? 

Auch Kinder, die nicht "fremdbetreut" werden, können "Trennungskinder" sein. Manche Kinder lernen Bindung, Vertrauen, Zuwendung etc. erst in der Einrichtung kennen. - Nur zwei Aspekte von vielen. Die Menschen und ihr Leben sind vielfältig wie die Vielfalt selbst.

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adesz2005 
Fragesteller
 18.03.2015, 09:27

Ja aber es ist traurig das überhaupt Kinder liebe und Geborgenheit wo anders erfahren müssen als zuhause bei den eigenen Eltern. Ich halte nicht sehr viel von den zu solchen Kindern passenden mütter

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