Wieso sind Einfamilienhäusern aus den 50ern oft so verwinkelt gebaut?
Vielleicht sind ja hier ein paar Architekten unter euch.
Das Haus, in dem ich lebe, ist 1955 erbaut worden und wenn man von meinem Zimmer (also dem Schlafzimmer) ins Badezimmer geht, muss man durch das gesamte Erdgeschoss gehen und die Kellertür befindet sich im Badezimmer.
In anderen Häusern, die in diesem Zeitraum erbaut wurden, sieht es oft ähnlich aus. Aber warum? Bei Wohnungen, die für eine oder maximal zwei Personen bestimmt sind, mag es ja noch praktisch sein, aber warum baute man Familienhäuser so? Wieso sah man es als "praktisch" an, durch alle Räume gehen zu müssen?
4 Antworten
Vielleicht wollte man die Fläche für Flure so gering wie möglich halten. Man hatte wenig Geld, und Flure sind keine Wohnfläche. Die Konsequenz sind dann Durchgangszimmer.
Die Frage wäre aber auch: ist das der Originalgrundgriss, oder wurde vielleicht mehrfach umgebaut?
Also ich glaube das Badezimmer ist "neuer", aber das war wohl der einzige Platz, wo es hin konnte.
Damals legte man noch nicht so die Priorität auf solche Dinge. Früher waren die Klos ja auch oft noch draußen. Und diese "Durchgangszimmer" gab es früher ganz oft, da es auch nicht immer das typische Treppenhaus oder Flur gab.
Weil das Haus in den letzten siebzig Jahren bestimmt zwölf mal umgebaut wurde.
Weil das in dieser Zeit eben "modern" war ...