wieso leidet die welt an lieblosigkeit, während sie (die liebe) in jeder ecke verehrt und von ihr geredet wird?

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Weil es der Welt nur darum geht, geliebt zu werden. Selbst zu lieben ist aber was ganz anderes...

warehouse14


So funktionieren die meisten Menschen einfach, stecken in schrecklichen Teufelskreisen, kommen mit ihren Problemen nicht zurecht, schmeißen ihren Müll jedem gegen den Kopf. Das zu erkennen und dagegen zu handeln ist das beste was man machen kann. Ich finde mich selbst immer wieder in Teufelskreisen wieder, aber das tolle ist man kann sie durchbrechen, wenn man es wirklich will.

Eine Antwort gibt dir die Philosophie des 19. Jahrhunderts, nicht so sehr die frühere Philosophie, z.B. Kant, der noch stark vom Christentum beeinflusst war. Z.B. steht bei Kant im Leib-Geist-Dualismus das Geistige eindeutig als das Machtvollere vor uns.

Bei Schopenhauer ist es anders: Der Wille ist der eindeutig herrschende Machtfaktor im Menschen, während die Fähigkeit des Menschen zum Guten, zum Mitleid nur an Macht gewinnt, wenn der Mensch den Willen verneint, was allerdings sehr schwer ist. Warum ist der Wille der eindeutig herrschende Antrieb im Menschen (fragt Schopenhauer)? Weil er dem Menschen den Himmel auf Erden verspricht, jedoch dieses Versprechen nicht hält, denn er ist von Grund auf böse. Wegen dieses Versprechens des bösen Willens neigt der Mensch zum Egoismus, den er in sich entfesselt, um von den lockenden Gütern der Welt so viel wie möglich abzubekommen. Die Entfesselung des Willens bedeutet - wie gesagt - einerseits das Hervortreten des Egoismus, andererseits aber auch das überall zu beobachtende Leiden der Menschen, denn alle die Einzelwillen, die hemmungslos nach den Gütern der Welt streben, treten in Konkurrenz zueinander; die Folgen: Unglück, Leid, letztlich Krieg.

Egoismus aber bedeutet Rücksichtslosigkeit, Lieblosigkeit. Und da jeder auf der Welt etwas werden möchte, darf er nicht davor zurückschrecken, mehr oder weniger egoistisch zu sein. So ist es zu verstehen, dass man überall, selbst im engsten Verwandtenkreis, kaum noch auf die Tugenden der Liebe, der Rücksicht und des Wohlwollens trifft. Je besser es einem Volk wirtschaftlich geht, desto stärker breiten sich die „Tugenden“ des Willens, und damit des Egoismus aus und desto auffälliger erlahmen die (echten) Tugenden der Liebe und der Rücksicht auf Schwächere, Untalentierte, Kranke und Leidende.

Dennoch ist ständig von Liebe und Rücksicht die Rede; bei der Moral ist es ähnlich: ständig redet man von der Moral, aber in der Lebenspraxis hält sich kaum einer an die (christliche) Moral, es sei denn, staatliche Regeln zwingen einen, moralisch zu handeln (z.B. im Straßenverkehr).

Das hängt damit zusammen, dass der Mensch die Existenz der menschlichen Vernunft nicht leugnen kann. Der Mensch müsste eigentlich mehr Liebe und Rücksicht gegenüber den Schwächeren an den Tag legen. Das hat Kant mit der Formulierung des kategorischen Imperativs schlüssig dargelegt, den er aus der Vernunft erschlossen hat. Dadurch, dass die Menschen sich dieses Faktums erinnern, dass sie eigentlich humane Individuen sein müssten, sprechen sie ständig von Moral, von Liebe und Rücksichtnahme. Jedoch der Wille ist stärker und zwingt sie, willensstark und mehr oder weniger egoistisch zu sein.

Woher ich das weiß:Recherche

Unsere Welt ist ein Teufelreich. Christus hat uns gesagt, dass wir müssen jeden lieben, aber, weil Satan die Welt regiert, es wird keine Lieben hier. Viele Leute sprechen über die Liebe, aber sie machen es nicht. Ich meine, dass jeder Mensch soll selbst beschließen, wird er bei Christus leben...

Weil die Gesellschaft verfällt und keine Besserung in Sicht ist.