Wieso ist die Gesellschaft gefühlt so zerstritten?
Also, ich habe den Eindruck, dass es heutzutage nur noch Streit gibt.
Fleischi vs. Vegan.
Rechts vs. Links.
Arm vs. Reich.
Arbeiter vs. Bürgergeldler.
Akademiker vs. Proletarier.
Bio deutsch vs. Mimimis.
Religiöse Ansicht vs. religiöse Ansicht.
LGBT vs. straight
Dick vs. Dünn.
Männer vs. Frauen.
Sportler vs. Couchis.
Raucher vs. Nichtraucher.
U.s.w u.s.f u.v.m
Meinungsaustausch und Diskussion findet kaum noch statt, jeder beharrt auf seiner Meinung und tut die Gegenseite sofort als "*****", "xxxxx" (bitte je nach Bedarf selbst einsetzen) ab.
Wenn jemand nach Informationen sucht, wählt er nur jene, die seine Meinung untermauern. Anderslautende Infos werden sofort weg geklickt und als Propaganda oder Fake-News der Gegenseite abgetan.
Es gibt nur noch "orange" oder "lila"
Von Akzeptanz oder Toleranz keine Spur.
Das zieht sich von Familie, Freundeskreis, über Schule/Beruf, Politik, bis zur großen Welt
Bilde ich mir das ein oder bin ich empfindlicher geworden?
Ich empfinde die Gesellschaft heute zerstrittener, wie in den letzten 40jahren nicht
9 Antworten
Wow, deine Frage ist echt toll.
Mir ist auch aufgefallen, dass es Menschen schwer fällt, miteinander zu sein. Sie wollen lieber gegeneinander sein. Oder besser noch: miteinander geneneinander sein.
Die Argumente müssen nichteinmal gut sein. Und die Partei muss auch überhaupt garkeinen Sinn ergeben.
Menschenmassen lieben Hetze und wollen wo dazugehören, wollen irgendwo auch Feinde haben. 🥲
Hauptsache irgendwo dagegen. Aber bloss nicht alleine!
Trifft man auf einzelne Menschen und hört ihnen ernsthaft zu, so sind sie doch allesamt irgendwie liebenswert. So unterschiedlich sie auch sein mögen. Und so falsch sie auch manchmal mit ihrem Hass liegen können.
Erst, wenn man jemanden kennen lernt, lernt man jemanden auch lieben.
Warum ist das so?
Die Rede ist nicht von sexueller Liebe, sondern von Nächstenliebe. Die einzig wahrhaftige Liebe. Unabhängig davon ob man gläubig ist sollte Nächstenliebe ein Lebensmotto eines jeden Menschen sein.
Und auch: unabhängig davon ob man jemanden kennt oder nicht.
Denn niemand ist weniger Mensch.
Warum ist das Wort "Liebe" für manche so mit Scham belastet? Denken Menschen etwa immer nur an das Eine? 🙃
Wir sollten wieder mehr aufeinander blicken anstatt auf Bildschirme oder auf andere herab.
Zuhören anstatt zu reden.
Mitfühlen anstatt zu verurteilen.
Nur so können wir wieder eine schöne Gesellschaft sein und eine schöne Welt schaffen, gemeinsam. Bestenfalls im Hier und Jetzt und nicht in unseren Träumen in denen alles ach so schön wäre.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich werde nett bleiben so gut ich kann und anderen helfen so gut ich kann. Niemanden auslachen und möglichst niemanden verurteilen. Ausser Menschen, die anderen schaden. ⛓⚖😈
Ich werde da sein für andere und wenn ich gehe, komme ich immer wieder zurück, egal wie lange es dauert. 🪨👣🌹🥀🍂🌅🗿🔒
👉 Seid nett zueinander. 👈
Ganz viel Liebe und liebe Grüße 🙏🌠🖤🌌
Grüß Dich Lastmanthinking
Gewiss gibt es Auseindersetzungen und konträre Ansichten. Die Menschen in einer echten Demokratie sind aber nicht gleichgeschaltet. Aber es gilt auch, seine eigene Sichtweise bewusster zu machen und zu verändern. Ein Glas kann halb voll oder auch halb leer sein. Beides stimmt wohl, aber es hilft weiter, wenn man es als halb voll betrachtet.
Das heisst aber nicht, vor Problemen die Augen zu verschließen. Insgesamt ist aber eine positive Haltung dem Leben gegenüber deutlich gesünder, motivierender und macht Lust, nach Lösungen zu suchen. Alles andere hemmt und hilft kaum weiter. Sich auseinanderzusetzen muss aber sein!
Und dazu muss man motiviert werden.
Ich als Parteimitglied von Bündnis90/Die Grünen, richte mich da nach diesem Video, das inhaltlich diese Anschauung transportiert. Das brauchen wir dringend.
Zukunft wird aus Mut gemacht
https://www.youtube.com/watch?v=nYXgjnWKQOE
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Gab es schon immer. Früher wurden anders denkende sogar noch viel weniger akzeptiert oder toleriert. Früher war es in der Hinsicht nicht besser.
Tatsächlich war zb homosexualität bei uns bis 1994 vom Gesetz her strafbar.
Bis 1958 hatte Frauen hier so gut wie keine Rechte. Erst in den späten 70 ziger Jahren hatte Frauen hier alle Rechte.
Und wer zb eine andere Meinung zu Religion hatte wurden schon schlimmer als ein Aussätziger behandelt.
Heute erfährt man nur mehr weil man mehr Möglichkeiten hat.
Durch das Internet gibt es heute natürlich viel mehr Möglichkeiten um Andersdenkende überhaupt zu treffen. Das war früher nicht so und vervielfacht natürlich das sichtbare Aufkommen der Diskussionen im öffentlichen Raum.
Außerdem werden über das Internet mehr und mehr vorgefertigte Meinungen für bestimmte Zielgruppen rausgegeben. Diese wiederum verfestigen das Meinungsbild innerhalb dieser Gruppen. Ob diese Informationen auf wirkliche Fakten basieren oder nur eingeschränkt glaubhaft sind, kann von vielen Menschen nicht erkannt werden, da sie hier nicht den notwendigen Intellekt aufbringen können oder sie durch ein Gruppenzugehörigkeitsgefühl etwas blind geworden sind. Dies steigert dann vor allem die Intensität der Diskussionen und bringt sie am Ende sogar zum erliegen, da man keinen Konsens mehr findet und den auch gar nicht mehr sucht.
Durch die Anonymität des Internets kann dann natürlich auch noch aus der Heimlichkeit heraus die Wortwahl verrohend. Das führt zu diesen Beleidigungen.
Das Internet ist halt ein tolles Medium, aber der Umgang damit muss erst noch gelernt werden.
Weil die Bereitschaft gegeneinander zuzuhören und Kompromisse zu finden seit Corona mehr abfällt als die Beliebtheit der Ampel.
Eine wunderbare Antwort!