Wieso bezeichnet man die Schlacht um Verdun auch als Hölle von Verdun?

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Über viele Monate hinweg erreichten beide Seiten kaum Geländegewinne und die Verluste an Menschenleben waren beidseitig riesig.

Verdun war für die Franzosen ein extrem wichtiges Prestige-Objekt. Das Fort Douaumont war eine moderne Festung und wurde weithin für "uneinnehmbar" gehalten.

Der verantwortliche deutsche General Erich von Falkenhayn wollte sich diesen Umstand mithilfe einer für damalige Verhältnisse ausgesprochen zynischen "Ermattungsstrategie" zu Nutze machen (seine Wortschöpfung). Es ging ihm dabei nicht um Geländegewinne wie sonst bei militärischen Operationen üblich, sondern er wollte durch den Angriff auf das prestigeträchtige Ziel irrationale Gegenangriffe provozieren, bei denen die Franzosen übermäßig hohe Verluste erleiden sollten. Es war die Rede von "Frankreich weißbluten" und ähnlichen Parolen.

Das wurde natürlich alles auf den Knochen der Frontschweine ausgetragen und ging letztlich nach hinten los: Die Verluste waren auf beiden Seiten immens hoch und hielten sich mehr oder minder die Waage. Ein völlig sinnloses Gemetzel unvorstellbaren Ausmaßes, aus dem noch nicht einmal die Überlebenden unversehrt hervor gingen, sondern vielfach massive psychologische Traumata erlitten. Auf der deutschen Seite sprach man vom "Fleischwolf" von Verdun, oder auch von der "Knochenmühle".

Kuck auch mal auf Youtube.

Damals gab es die ersten richtig schlimmen Waffen. Erste Bomben, dieses Gaszeug und nicht mehr nur Gewehre und Schwerter/Degen...

Daher gab es ja auch so viele Tote. Vielleicht daher der Begriff "Hölle"


PatrickLassan  15.11.2015, 18:08

Artillerie gab es schon lange vor dem 1. WK. Sie wurde nur erstmals in derartigen Mengen eingesetzt.

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Findet man denn, wieviele Kollegen da den Löffel abgegeben haben? Vielleicht ein, zwei mehr als sonst so?