Wieso arbeiten vor allem in der Reinigung so viele Migranten, die teilweise kein Wort Deutsch verstehen?
Seit 2 Monaten arbeite ich auf 450€-Basis in der Reinigung. Jedes Mal arbeite ich mit anderen Kollegen zusammen. Viele dort sprechen kein Deutsch oder können nur einzelne Wörter verstehen.
Da ich anfangs oft Fragen bzgl. der Arbeit hatte, habe ich Kollegen gefragt, aber leider haben mich manche überhaupt nicht verstanden...
Jedenfalls werden die Mitarbeiter jedes Mal in Teams aufgeteilt. Ich arbeitete schon mit etwa 15 verschiedenen Leuten zusammen. Davon war nur eine einzige Deutsche dabei. Die anderen waren Ausländer, wovon ein paar kein Wort Deutsch konnten.
Es gibt hier noch eine andere Reinigungsfirma. Aus Erzählungen weiß ich, dass dort ebenfalls fast nur Migranten arbeiten und teilweise kein Deutsch können.
In der Firma, in der ich arbeite, herrscht dazu noch ein schlechtes Betriebsklima. Es kam schon vor, dass Leute einfach nicht zur Arbeit erschienen sind und alle anderen dann deren Arbeit übernehmen mussten. Auch kam es schon vor, dass ich abends informiert wurde, dass ich am nächsten Tag um 5 Uhr für jemanden anderen einspringen muss...
Definitiv möchte ich das nur übergangsweise machen, bis ich was anderes gefunden habe.
6 Antworten
Ja, suche so schnell wie möglich einen Job, der "herausfordernder" ist. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb Migranten hierfür angestellt sind, die ich lieber nicht nennen will, um mir den Vorwurf von geschäftsschädigender Behauptung zu ersparen.
Arbeit zum Mindestlohn (schätze ich), keine großen Anforderungen an die formalen Qualifikationen.
Sowas ist ideal für geringqualifizierte Arbeitnehmer. In dieser Gruppe finden sich nun mal viele Migranten.
Ergänzen muss man: viele deutsche Geringqualifizierte hartzen lieber als solche "Drecksarbeit" zu machen. Noch ein Grund mehr, warum sich kaum Einheimische in diesen Jobs finden.
Meine obige Darstellung war völlig wertfrei - oder sollte es zumindest sein.
Meinen Respekt haben alle, die sich bemühen, ihren Lebensunterhalt selbst zu erarbeiten. Umso mehr wenn man dafür Tätigkeiten annimmt, die keine große gesellschaftliche Akzeptanz erwarten lassen.
Ich finde deine Einstellung vorbildlich! 👍
S sind oftmals osteuropäischer die explizit nach Deutschland kommen und die Jobs machen, für die sich die deutschen zu fein sind. Im Vergleich zu Ländern wie Kroatien oder Rumänien hat Deutschland einen relativ hohen Mindestlohn. Im Vergleich dazu müssten diese Menschen in deren Heimat drei Monate oder mehr arbeiten um auf das gleiche Geld zu kommen, was sue hier in einem Monat verdienen.
- Sprachkenntnisse im Gegensatz zu anderen Berufen nur bedingt erforderlich
- Gilt als unschick/peinlich dort zu arbeiten, ähnlich McDonalds an der Kasse
- Einheimische hartzen lieber (Gut, das gilt für alle Tätigkeiten mit niedriger Qualifikationsanforderung)
- Deutsche fühlen sich dort als Aussenseiter, weil sie die Ausnahme dastellen(ein Teufelskreis)
Das sehe ich auch so. Ich denke nicht, dass ich dort lange dabei sein werde, was mir auch von einer Mitarbeiterin gesagt wurde.
Die Arbeit ist unbeliebt und schlecht bezahlt. Wer kein Deutsch kann, den werden viele Firmen nicht einstellen, aber bei der Reinigung sind Sprachkenntnisse weniger wichtig.
Ich denke das kommt daher, weil wir hier in Deutschland im Wohlstand aufgewachsen sind, und nichts tun möchten, das nicht unbedingt nötig ist. Ich glaube es ist hierzulande Tradition, 'sich nur die Rosinen herauszupicken'.
Zwar hartze ich auch, aber ungewollt, da ich krank bin und nicht vollzeit arbeiten kann. Da ich auch noch Darlehen zurückzahlen muss und ohnehin weniger als die anderen habe, möchte ich mir Geld hinzuverdienen.
Für alle anderen Hartzer würde sich ebenfalls zumindest ein Minijob lohnen. Man kann sich ja immerhin 100 € anrechnungsfrei hinzuverdienen. Ich finde es macht einen großen Unterschied, ob man nur 446 oder 546 € zur Verfügung hat. Wer außerdem 450 € verdient, muss keine Sanktionen mehr befürchten.