Wie würdet ihr in der Situation handeln?
Ihr seid der Temaleiter des IT Infrastrukturteams.
Ihr habt
- 2 Leute für die Netzwerk und TK Themen
- 1 Mann für Konferenzräume, Media Technik etc
- 3 Leute für den lokalen Support. PCs, Monitore, Anwender Support... Service Bereich
Letztes Jahr einer von den 2 Netzwerkern hat gekündigt und seit 1 Jahr bearbeitet der andere alle Themen. Dafür habt ihr die kleine Aufgaben der Person dem lokalen Supports Kollegen übergeben. Befristet bis die Stelle wieder besetzt ist.
Seid ein Jahr keine Bewerber für die Netzwerkstelle und der Mitarbeiter für Media Technik und Co. hat nun auch spontan gekündigt ohne den Wunsch nach Vorgespräch. Ihr habt kein Budget beantragt für eine Nachbesetzung und habt absolut niemand mit ähnlichen Kenntnisse im Bereich innerhalb des Teams. Externe Dienstleister sind nicht verfügbar oder eine gute Option weil die Firma besondere Konfigurationen und Sonderkonfigurationen hat.
Nun will Paar Monate später jetzt auch der 2te Netzwerker kündigen und kommt zu euch um mitzuteilen. Die Kollegen aus dem Service Bereich kennen sich mit 1st Level Support aus.
Haben keinerlei technisches Know How. Kennen die Infrastruktur null, haben schon zu viele Aufgaben und kennen sich mit dem Hersteller überhaupt nicht aus.
Wie würdet ihr
Dann habt ihr niemand mehr für Netzwerk, TK und Media Technik.
Heißt die Netzwerkinfrastruktur, TK Anlage und Media Technik in den Konferenzräumen haben kein Support mehr wenn etwas ausfällt und es gibt absolut niemand der einspringen kann
6 Antworten
Ich würde natürlich dem 2.Netzwerker Goldstaub in den Hintern blasen, einen Lexus vor die Tür stellen und seine Arbeitszeit auf 2H am Tag reduzieren. So ein Genie muss man halten!
Ist halt komplett unrealistisch, meist gibt es mehr als genug Arbeitnehmer aber wenn es keine Arbeitnehmer gibt und keine Dienstleister gibt, dann ist das Problem nicht lösbar.
Aber auch Sonderkonfigurationen sollten kein Problem darstellen für die Anbieter am Markt. Davon ab gibt es Kündigungsfristen, in der Zeit wird die Doku fit gemacht, sofern sie das nicht schon ist, womit ein Externer das übernehmen könnte. Gerade wenn es so speziell ist, wird die Kündigungsfrist entsprechend groß sein um auch neue Leute einarbeiten zu können.
Und ja, worst case gibt es dann halt mal hier und da ein Flipchart im Konferenzraum oder es müssen gar neue Lösungen her, die nicht solche exotischen Sonderlösungen sind. Aus Fehlern lernt man.
Ich rede auch nicht von Leute anlernen ohne Ausbildung. Innerhalb der verschiedenen Ausbildungen gibt es aber wohl meist genug Schnittmenge.
Und wie gesagt, sonst wird die Doku fit gemacht und wer Externes macht es. Es ist unrealistisch, dass man weder Leute findet, noch externe Firmen, die Geld verdienen wollen.
Auch, dass die sich da nicht einarbeiten können. Muss man sich eben reinfuchsen. Je komplizierter, desto höher ist eben der Preis, den man ausruft. Muss man dann schauen was sich eher lohnt, das warten oder Neuanschaffungen und das gleich mit Servicevertrag.
Du hast in der Informatik statistisch durschnittlich unter 20 Bewerbungen auf 100 offene Stellen... Da gibt's kein Pool aus möglichen Arbeitnehmern. Da herrscht eklatanter Fachkräftemangel
Statistisch von der Bitkom gerechnet, wo die offenen Stellen willkürlich mit Zahlen multipliziert werden, weil ja nicht jeder Arbeitnehmer auf jede Stelle passt und diese 100 Stellen 14 ausgeschriebene Stellen waren?
Bin selbst in der IT, wenn wir Leute suchen, dann gehen die hier aus und ein wie im Starbucks. Von zu wenig potentiellen Arbeitskräften merkt man hier im Norden zumindest nix.
Ggf. im Süden in Metropolen, wo einige große Konzerne hocken. Bei uns is es dann eher eine Stelle mit zig Bewerbungen.
Und wir sind nicht gerade ein attraktives Unternehmen. Kein HO, hohe Anforderungen, mäßige Bezahlung.
Bin selbst in der IT, wenn wir Leute suchen, dann gehen die hier aus und ein wie im Starbucks. Von zu wenig potentiellen Arbeitskräften merkt man hier im Norden zumindest nix.
Das zeugt nicht unbedingt von guter Unternehmensstruktur.
Die guten IT-Dienstleister stellen sehr spezifische Fachkräfte an. Und da wird's dann eher mäßig mit den potentiellen Bewerbern, weil normale Firmen ihre Experten auch halten.
Aber wenn in der IT-Firma die Mitarbeiter Austausch-Ware sind, gilt das wohl auch für das letztendliche Produkt.
Eher das genaue Gegenteil. Abgesehen von zwei neuen Kollegen sind alle mindestens 10 Jahre im Unternehmen. Einige 20-30 Jahre. Zwei sind erst vor nicht all zu langer Zeit in Rente gegangen, die auch 25-30 Jahre im Unternehmen waren.
Gab nur hin und wieder Leute, welche die Probezeit nicht überstanden haben. Ja unser Bewerbungsprozess könnte besser sein. Aber die Anforderungen sind eben auch hoch, nicht speziell auf den Skillset, sondern in Bezug sich fix in Sachen einarbeiten zu können etc. Aber wir reden auch von einem kleine Laden mit kundenspezifischen Projekten.
Hätte ich nicht gedacht. Das Unternehmen klingt eher konservativ organisiert? Also für'n IT-Unternehnen. Kann das zutreffen? Über 300 Mitarbeiter? Oder kleiner?
eben auch hoch, nicht speziell auf den Skillset, sondern in Bezug sich fix in Sachen einarbeiten zu können etc.
Was ja für die IT ohnehin viel wichtiger ist. Das Fachwissen ist vielmehr dazu da, zu Wissen, wonach man suchen muss. Es erwartet keiner von einem, alles aus dem Kopf zu wissen. Aber als Informatiker muss man wissen können, wie und wo man sich in eine Materie einliest.
Das Fachwissen braucht es dann oft nurnoch dafür um zu Wissen, wonach genau man sucht.
Deutlich kleiner. Sind knapp 15 MA, wobei der Laden zu einer Gruppe gehört aber die anderen machen komplett andere Sachen. Glaube overall geht es auch nicht groß über 50 MA.
Wir machen Softwarelösungen für die Intralogistik, sprich Lagerverwaltungsystem, Materialflussrechner und verschiedenste Kommissioniersysteme.
Aber ja konservativ und altbacken ist der Laden ein wenig. Firmengröße hat halt ihre Vor- und Nachteile. Ich schätze da vor allem mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten, was natürlich auch mit Arbeit und Verantwortung einher geht. Und die Abwechslung, die man in so einen kleinen Laden hat.
Mache quasi alles von Prozess-, über Webentwicklung, Projektleitung, Support, Schulungen, hier und da mal Netzwerkanalysen in WireShark, Installation und Konfiguration von Serverdiensten, wie Datenbank, Webserver, Load Balancer etc. Einrichtung von MDE-Geräten, Wearables und anderen Clients, eben alles was so anfällt.
In einem klassischen Konzern würde ich mich wohl zu Tode langweilen. Klar im Zweifel ist da das Gehalt besser, Homeoffice und andere Benefits etc. aber das ist eben auch nicht alles.
Dann musst du halt verstärkt einen Dienstleister suchen und vielleicht im Einkauf um Hilfe dafür bitten. Bevor beiden dann jetzt auch noch gehen musst du dir halt alles zeigen lassen und vielleicht noch einen anderen zumindest in die Grundmaterie des Netzwerks einarbeiten. Es ist halt in guten Zeiten einfach ein Chef zu sein. In schlechten Zeiten schwierig und in ganz doofen Zeiten ist es sogar echt doof.
Ich war zuletzt Geschäftsführer ein großen Maschinenbaufirma mit 60 Millionen Umsatz und Hunderten von Leuten. Aber es hatten auch einige Laserfachleute gekündigt und ich hatte nur noch zwei. Einer wurde dann wochenlang krank. Die Laseranlage besteht aus zwei Laser mit integriertem Lager. Ein kompliziertes Riesending. Zufällig war ich bei der Schulung während des Aufbaus zwei Jahre zuvor dabei und wurde auch komplett ausgebildet. Und rate mal wer in Arbeitsklamotten wegen des Ausfalls dann die Tagschicht dreckverschmiert gemacht hat. So ist das eben als Chef. Man muss nicht nur leiten können, sondern man muss auch arbeiten können. Viel Glück dabei…💪
Wenn sich keine Person auf dem Markt finden lässt, würde ich das meiner übergeordneten Führungskraft so mitteilen. Ich bin Teamleitung, Personal und Budgetplanung etc. ist nicht mein "Problem"
Hätte aber schon viel früher aufschreien müssen
Ja die höhere Führungskraft hat auch keine Lösungen mehr
Dann ist es trotzdem nicht mein Problem. Mitteilen, dass nur noch der 1st Level Support gewährleistet ist und mich zurücklehnen
Der Teamleiter kann nur hoffen, dass er nicht gekündigt oder versetzt wird. Letzte Möglichkeit des Teamleiters ist, Leute in seinem Team anzulernen bzw. anlernen zu lassen und/oder zum Teil selber die Arbeit zu machen.
Zusätzlich im internen Wissensmanagement Anleitungen hinterlegen wie Mitarbeiter kleine technische Probleme selber lösen können, ohne zur IT zu gehen.
Du brauchst eine IT Systemelektroniker Ausbildung um alle Konzepte zu verstehen und die Technik zu lernen... Alleine Netzwerk und TK Infrastruktur sind 2 komplett unterschiedliche Bereiche
Einer ist Informationstechnik und das andere Telekommunikationstechnik.
Und bei Konferenzräume sind es einzelne Hersteller und Betriebssysteme.
Du brauchst eine Ausbildung für jedes Bereich.
Anlernen kannst vergessen
Seit wann arbeitet man in der IT, ohne ein Nerd zu sein, der zumindest von den meisten Dingen grundlegende Ahnung hat und somit schnell anlernbar ist? Wer hat die denn eingestellt?
Was macht ihr denn? Server aufsetzen, Netzwerksicherheit, batch- und shell scripte schreiben, Netzwerkdosen patchen, updates machen, Video und Soundtechnik? Das ist alles kein Hexenwerk und für eine Person auch nebenbei erlernbar, die etwas Interesse an Technik hat (natürlich nicht alles auf ein mal). Unterschätze die anderen Mitarbeiter nicht. Man muss denen dann natürlich aber auch eine entsprechende Entschädigung anbieten.
Habt ihr nicht ordentlich dokumentiert? Was habt ihr denn gemacht als diese Leute krank und/oder im Urlaub waren?
Du brauchst eine IT Systemelektroniker Ausbildung um alle Konzepte zu verstehen und die Technik zu lernen... Alleine Netzwerk und TK Infrastruktur sind 2 komplett unterschiedliche Bereiche
Einer ist Informationstechnik und das andere Telekommunikationstechnik. Ergo IT und Elektrotechnik.
Und bei Konferenzräume sind es einzelne Hersteller und Betriebssysteme.
Du brauchst eine Ausbildung für jedes Bereich.
Anlernen kannst vergessen....