Wie war Darmals bei den Leuten wo die Regel es wird gegessen was auf den Tisch kommt?

5 Antworten

Es wurde gegessen, was auf dem Tisch kam. Da gab es keine Extras. Und aufgestanden wurde auch erst, wenn alle aufgegessen hatten. Jedoch waren wir auch nicht so mäkelig, dass wir etwas anderes wollten..

und in ganz speziellen Fällen wurde sogar so lange sitzen geblieben, bis man aufgegessen hatte - und saß man noch 17:00 Uhr am Mittagstisch. Da ging es dann schon etwas disziplinierter zu

Meine Eltern haben für mich keine "Extrawurst" gemacht. Entweder ich hab gegessen was auf dem Tisch stand oder eben nicht.

Ich wurde nie gezwungen etwas zu essen das ich nicht mag. Allerdings musste man das was man sich geschöpft hatte auch essen.

Halb volle Teller zurücklassen gab es nicht. Meine Eltern haben beide als Kinder den Krieg erlebt und Lebensmittel wurden entsprechend hoch geschätzt.

Das ist bei mir heute noch drin, ich überleg immer ob ich aus Resten noch etwas machen kann bevor ich Lebensmittel "entsorge".

Das war bei meinen Urgroßeltern noch so üblich, bis meine Mutter Alpträume vom Essen bekam und oft den ganzen Tag garnichts mehr gegessen hat. Es gab keine Extrawurst, wer nicht am Tisch gegessen hat bekam eben nichts. Später musste sie das, was ihr widerlich war nichtmehr runterwürgen nur um es kurz drauf zum Klo zu bringen vor Ekel, trotzdem hatte sie lange ein schwieriges verhältnis zum Essen.

Seitdem ist es in unserer Familie üblich das jeder nur das isst was er möchte, in den Mengen die angenehm sind und wenns was gibt das man nicht mag macht man sich halt selber was anderes.

Das hieß, Mutter hat ein Essen gekocht und auf den Tisch gestellt.

Wenn das den Kindern nicht geschmeckt hat, bekamen sie halt nichts. Es gab also nichts anderes statt dessen. (Also kein: "Ach mein Schatz, Du magst ja keinen Blumenkohlauflauf. Warte, ich mache dir ein paar Würstchen warm.", oder so ähnlich.)

Probieren mussten wir immer alles. Schmeckte was nicht, Pech gehabt.

Mein Kindheitstrauma besteht aus Stangenbohnen in Tomatensauce, dicken Bohnen (Saubohnen) und Graupensuppe. Weiterhin hasse ich schieres Fett. Früher wurden Bauchstücke in Eintöpfen mitgekocht und dieses widerliche, wabbelige Fett war und ist ein Albtraum.