Wie steht ihr zu dem Vorschlag der Unionsfraktion, dass die Schüler bundesweit ein Konzentrationslager verpflichtend besuchen müssen?
Wie steht ihr zu dem Vorschlag der Union zum Zwangsbesuch eines KZ? Kann man das Schülern zumuten oder sollte den Schülern ein Besuch nur empfohlen werden?
Wird der Besuch den Blick der Schüler auf unsere unrühmliche Vergangenheit schärfen?
Wird durch die dort gewonnenen Eindrücke ihr Wahlverhalten positiv beeinflusst, damit sich gleiche oder auch nur annähernd ähnliche Taten nicht wiederholen können?
Können sie durch solche Besuche zum Überlegen gebracht werden, ihre eventuelle negative Sicht auf Andersgläubige, Nichtheteros und Sinti und Roma zu ändern und von Gewaltfantasien gegen diese Menschen abzulassen?
13 Antworten
Schultagesausflüge zu historisch wichtigen Stätten ist meines erachtens sehr sinnvoll. Gerade KZ´s eignen sich anschaulich dazu, den jungen Menschen zu zeigen, wie etwas real ausgesehen hat. Das ist eine ganz andere Erfahrung, als es nur in Filmen zu sehen oder darüber zu lesen.
So ein Ausflug muss jedoch für die Teilnehmer kostenlos sein, wenn es verpflichtend ist. Auch ist es wichtig, dass vor Ort pedagogisch-didaktisch geschultes Personal die Führung übernimmt.
Ebenfalls wichtig finde ich einen Besuch in einem Landtag/Bundestag, damit real zu sehen ist, wie Demokratie aktiv stattfindet, natürlich auch dass mit dementsprechender Führung.
Schulausflüge sollten der Bildung der Jugendlichen förderlich sein, wenn dafür Steuergelder gegeben werden. Ein reiner Skiurlaub einer Klasse darf gerne privat organisiert und durchgeführt werden und gilt natürlich als Schulzeit. So ein Ausflug sollte den Zusammenhalt fördern, wenn dieser Sinn machen sollte.
Politische Bildung gehört zum Auftrag der Schule. Dazu gehört jedoch nicht nur das 3. Reich, sondern ebenso die Revolutionen in anderen Ländern. Vergleich von Lebensmodellen und deren Auswirkungen, sowie kritisches Denken. Hinterfragen aller Informationen ist wichtig. Dabei ist das Erlernen, mit den Umgang digitaler Medien wichtig. Es gibt keine objektive Berichterstattung, denn jeder Bericht ist von einem Menschen geschrieben, gefilmt, recherchiert etc. und dieser Mensch hat bewusst oder unterbewusst seine eigene Meinung mit hinein gebracht. Die Vorgänge auf der Welt sind komplex und es gibt kein klares schwarß-weiß. Das sollte jeder Schüler wissen, um sich ein eigenes Bild über jede Situation machen zu können.
Sehr gut, es genügt aber, aber filme anzuschauen .
Die Unionsfraktion im Bundestag fordert verpflichtende Besuche von KZ-Gedenkstätten für alle Schüler in Deutschland. In einem der „Welt“ (Donnerstag) vorab vorliegenden Bundestagsantrag wird die Bundesregierung aufgefordert, „gemeinsam mit den Ländern darauf hinzuwirken, dass alle Schülerinnen und Schüler in Deutschland verpflichtend mit ausführlicher Vor- und Nachbereitung mindestens einmal im Laufe ihrer Schulzeit eingebettet in den Unterricht ein ehemaliges Konzentrationslager der NS-Diktatur besucht haben“.
Bislang ist der Besuch einer KZ-Gedenkstätte für Schüler einzig in Bayern Pflicht, und zwar an Realschulen und Gymnasien. Mehrere Bundesländer empfehlen einen Besuch.
Union will alle Schüler zu Gedenkstätten-Besuch verpflichten - Der Dom
Kann man durchaus in den Lehrplan aufnehmen. Warum auch nicht?
Ist das neu? In Bayern steht bereits seit vielen Jahrzehnten der Besuch eines KZ verpflichtend auf dem Lehrplan.
Auf die Wahlergebnisse von REP oder AfD hatte das bisher offenbar nicht allzu großen Einfluss.
Ja, Vorschlag ist ganz neu. Bisher lediglich in Bayern verpflichtend, wie du auch schreibst.
Ich denke dass die meisten Schüler keine Lust auf solche Ausflüge haben und es somit auch nichts bringt.
Klar. Wenn die Schüler gar keinen Bock haben da zu sein dann lernen die nichts.
Mit Lust hätte das auch nicht viel zu tun.