Wie soll ich mit der Einschläferung umgehen?


27.06.2020, 11:47

Jetzt ein kleines Update: In ein paar Tagen ist es nun so weit. Daher noch eine kleine Frage, was habt (oder würdet) ihr eurem Haustier mit in's Grab legen? Gar nichts oder Blumen? Vielleicht auch noch was anderes, z.B. ein Brief?

PS.: Ihr müsst nicht auf die Frage von vor 7 Tagen antworten. Es sollte jetzt nur als Vorgeschichte dienen.

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

liebe Ronja, ja dies ist das Los eines jeden Tierbesitzers.

Mein Anliegen ist es bei allen Tieren gewesen, sie Zuhause einschläfern zu lassen, bis auf meine Meerschweine.

Auch wenn man die verantwortungsbewusste Möglichkeit hat, sein Tier, wenn es nicht mehr geht, erlösen zu können, ist dies ein schwerer Weg. Auch fragt man sich des Öfteren, ob es die richtige Entscheidung ist, ob sein Tier nicht doch noch eine kurze Zeit weiterleben könnte, obwohl man eigentlich tief im Inneren weiß, das es für das Tier die beste Entscheidung ist.

Als ich meinen Traumhund vor ein paar Jahren gehen lassen musste, habe ich den Tierarzt zu uns nach Hause geholt. Es war schwierig, bei meinem Hund die Narkose zu setzten, aber er bleib dabeiu sehr ruhig und dies machte es mir leicht, auch ruhig zu bleiben. Denn dies ist glaube ich die wichtigste Verhaltensweise, die man haben sollte. Ich habe mit ihm auf den Boden gelegen, seine dicke Halskrause massiert, und leise mit ihm geredet. Ich war über mich erstaunt, das ich nicht geweint habe, aber es war eine sehr friedliche Situation.

der Zusammenbruch, ja dies kann man so nennen, kam am nächsten Tag als wir ihn zum einäschern gebracht haben. Nachdem ich ihn dort lassen musste habe ich nur noch geheult. Non Stop. sogar die Hunde aus meinem Auslaufservice haben meine große Trauer bemerkt und waren nur um mich herum und sehr auf Körperkontakt bedacht.

Getrauert habe ich 3 Jahre, besser wurde es nach ca 2 Jahren, es war halt mein Traumhund, mit dem ich sehr viel durchmachen musste und unsere Verbindung sehr innig war. Ich wünsche dir viel kraft für diesen Tag , lasse deine Trauer zu, da hat dir keiner reinzureden.


Halbrecht  23.06.2020, 22:29

da hat dir keiner reinzureden.

ganz genau !

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Hey, also erst einmal tuts mir sehr leid für dich - ein Tier einschläfern zu müssen ist schlimm, aber die richtige Entscheidung, wenn die alternative nur ein Leben mit Schmerzen wäre.

Als ich 12 war, wurde mein Kater eingeschläfert. Er hatte einen riesigen Tumor im Bauch & da er schon 17 war, war es so das beste, denn der Tumor wäre wiedergekommen. Leider war ich zu der Zeit in einem Kinderheim & habe davon nur erfahren, weil meine Mutter mich damals anrief. Ich konnte mich also nie verabschieden & auch nicht bei der Beerdigung dabei sein, die im Strebergarten meiner Patin stattfand.

Ich würde, wenn ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte, das Lieblingsspielzeug meines Katers bzw. deines Hundes mit ins Grab legen, sowie eine handvoll Lieblingsleckerlis und eine Decke. Wenn es dir hilft, damit umzugehen, kannst du auch einen Brief schreiben und ihn mit dazulegen.


RonjaMF 
Fragesteller
 27.06.2020, 11:59

Ja, das mit den Leckerli ist eine süße Idee :) Danke, für deine Antwort

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Liebe Ronja. es ist eine schlimme Sache mit deinem Hund. Sprich mit dem Tierarzt deines Vertrauens über die Sache. Es ist ganz normal dass du tot-traurig bist. Ich musste schon 6 Katzen einschläfern lassen wegen Krebs. Es bricht einem jedes Mal das Herz. Aber bitte bitte, gehe mit deinem Hund bis ans Ende. Bleibe bei ihm, wenn er ins Regenbogenland geht. Halte ihn, streichel ihn, sprich mit ihm und bleibe bei ihm, bis sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Es tut saumäßig weh,- also nicht dem Hund. Er geht ganz sanft ins Jenseits. Das ist das letzte große Geschenk, das du deinem Hund geben kannst. Ich wünsche dir von Herzen viel Stärke. Er stand dir immer treu zur Seite. Tu du das gleiche jetzt für ihn auf seinem letzten Weg. Ganz viel Kraft für dich und alles Liebe für Hundi.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

RonjaMF 
Fragesteller
 20.06.2020, 19:00

Danke dir! Ich werde ganz sicher die GANZE Zeit bei ihm bleiben👍

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Beim ersten Tier ist es immer am schlimmsten. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass die ersten Tage wirklich schlimm sind und man sich erst an die Leere gewöhnen muss, die das Tier hinterlässt. Keine Frage! Irgendwann jedoch verblasst der Schmerz und das Tier bleibt nur noch in guter Erinnerung. Viele sagen, dass man sich am besten sofort ein Ersatztier anschafft. Ich rate aber dazu, vorher gut zu bedenken, dass auch dieses Tier - wohl - vor mir sterben kann. Und das muss man sich eben bewusst machen, ob man noch einmal durch den Schmerz durchgehen will!

Um Dein Leben jetzt nicht depressiv werden zu lassen, würde ich - wäre ich Du - meinen Hobbys nachgehen und durch diese Kraft tanken, mich ablenken und einen anderen Sinn im Leben sehen.


RonjaMF 
Fragesteller
 27.06.2020, 11:56

Danke sehr. Ja, das mit den neuen Tieren anschaffen finde ich auch so. Wir haben auch noch Hamster und Wellis, die sind aber schon länger da. Hat also nichts mit dem jetzt zu tun;)

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Liebe Ronja. Auch ich kann dich gut verstehen Meine über alles geliebte Hündin Lucy ist vor fast zwei Jahren im Alter von 15 Jahren eingeschläfert worden. Auch zu uns kam der Tierarzt nach Hause. Bis heute vermisse ich sie schmerzlich, obwohl ich noch 4 andere Hunde habe. Sie fehlt einfach im Rudel, weil sie so besonders war. Und immer wenn ich von ihr spreche kommen mir die Tränen. Ich geh auch jeden Tag an ihr Grab ( wir haben sie im Garten begraben).

Sei einfach bei deinem Hund wenn er über die Regenbogenbrücke geht. Streicheln ihn, sag ihm wie sehr du ihn liebst, dass du ihn nie vergessen wirst. Und wenn dir die Tränen kommen, weine ruhig,egal was andere sagen.Vor wenigen Tagen, habe ich eine schöne Idee im Internet entdeckt. Ich habe als meine Hündin gestorben ist, Haare von ihr aufbewahrt und diese jetzt an eine Frau geschickt, die diese Haare in einen schönen Herz Anhänger einarbeitet, man kann den Namen seines Hundes und andere extra wünsche einarbeiten lassen.

Alles liebe für dich!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe selber mehrere Hunde