Wie seid ihr von harten Drogen weg gekommen?

8 Antworten

War zwar nie süchtig aber hab damals schon gerne konsumiert, oft auch deutlich zu viel

Hab aufgehört mit allem chemischen (also Kokain, Speed, MDMA ) als ich 23 war. Hab einfach keine Lust mehr gehabt, alles zu oft konsumiert und daran dann irgendwann den Spaß verloren, außerdem zerstört dir das einfach zu hart den Körper und den Kopf auf Dauer wenn man einen normalen Arbeitsalltag hat. Das war auch ein Punkt, angefangen arbeiten zu müssen, da konnte ich es mir auch einfach nicht mehr erlauben 4 Tage die Woche völlig verballert und neben der Spur zu sein

Aber ohne wirklichen Grund dahinter klappt das nicht, du musst schon einen Grund finden warum du aufhören willst

Umfeldwechsel ist auch wichtig, also nicht nur mit Leuten chillen die konsumieren, sonst ist es auch quasi unmöglich, kann zwar heute wieder unter solchen Leuten sein und nix konsumieren aber ich war halt auch nie wirklich süchtig nach was, dass wäre dann schon nochmal ne andere Nummer

Zur Not Entzugsklinik v.a. wenn du Opiate oder sowas konsumierst

Ich hatte zwar mit harten Drogen noch nie etwas zu tun, aber ich war mehrere Jahre psychisch alkoholabhängig. Irgendwann kam ich an den Punkt wo ich einfach aufgehört habe, ohne Entzug.

Nun sind es bei mir schon fast 6 Monate ohne Alkohol!


LokiRockOfAges  23.05.2024, 19:39

Alkohol IST eine harte Droge. Sogar die schlimmste, denn Alkohol verbucht die meisten Todeszahlen.

0

Hey,

bin 18 Jahre alt, und war (bzw. bin, ein lebenlang) abhängig von Heroin, Fentanyl und Alprazolam.

Mit 16 ging diese Fieberreise los. Den Ausstieg habe ich nur geschafft, indem ich mich von meiner Beziehung getrennt habe, viele Freunde aufgab, und mich in die Psychiatrie einweisen lassen habe.
Anders hätte ich den Entzug nicht durchgestanden.


EmoTransGirl08 
Fragesteller
 15.05.2024, 17:52

Fentanyl ist echt krass.. Respekt dass du es geschafft hast aufzuhören. Ich hoffe du bleibst clean

0
Heppleguide  15.05.2024, 17:57
@EmoTransGirl08

Danke :)

Rückfälle können passieren, und sind Teil der Suchterkrankung. Bisher hatte ich aber zum Glück noch keinen.

0
EmoTransGirl08 
Fragesteller
 15.05.2024, 18:00
@Heppleguide

Also der einzige Entzug den ich geschafft habe war von Meth.. hab aber leider auf Koks und später auf Crack verlagert

1
Heppleguide  15.05.2024, 18:08
@EmoTransGirl08

Vor Meth habe ich großen Respekt, klingt Paradox, aber da habe ich mich nicht rangetraut.

1

Hallo EmoTransGirl08,

da du ja schon schreibst, dass sich deine Frage primär an Ex-User richtet, erst mal eine kurze Info zu mir: Ich gehöre zu einem Team professioneller Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.

Prinzipiell sind die Wege, wie Menschen den Konsum beenden sehr verschieden. Manche schaffen es alleine, in dem sie sich ablenken, sich mit FreundInnen unterhalten, den Wohnort wechseln, sich neue Hobbys suchen, eine neue Arbeit suchen,...

Andere wiederum schaffen es mit einer Psychotherapie oder mit ihrer Drogenberatung.

Und wieder andere brauchen intensivere Unterstützung, z.B. in Form eines qualifizierten Entzuges mit anschließender stationärer medizinischer Rehabilitation.

Du siehst.. die Wege sind vielfältig. Da kommt es sehr darauf an, wie man eben ist, was man konsumiert, wie lange man die Substanz/en schon konsumiert,...

Meld dich gerne, wenn du weitere Fragen, auch zu Unterstützungsangeboten, hast!

Viele Grüße

Hannah vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben gGmbH

Bei Sucht ist es ganz wichtig, mal eine Therapie zu machen um das Kernproblem zu bearbeiten. Immer wieder Entziehen bringt nichts, wenn man den Grund, warum man es nimmt, nicht angeht. (zB Trauma, Schmerz, fehlt dir etwas in deinem Leben?)
Es hilft auch enorm, wenn man sich bei Suchtdruck eine Ersatzhandlung überlegt. zB wenn du jetzt Bock hast, dir einen durch die Nase zu ziehen, ziehst du stattdessen deine Laufschuhe an und gehst dich erstmal draußen auspowern.

Oder rechne auf und schreib dir klar auf, wie viel Geld du für die Drogen rausschmeißt (Je nachdem was du konsumierst, zB Koks ist ja extrem teuer) und lies dich genau ein, welche Streckstoffe sich mittlerweile in Straßendrogen befinden, das schreckt oft mehr ab als sich die reinen gesundheitlichen Folgen bewusst zu machen.

Kontakte zu Süchtigen komplett abbrechen, damit deine Sucht nicht getriggert wird.