Hallo,

erstmal finde ich es toll, dass du deinem Nachbarn helfen möchtest. Dass du ihn bereits darauf angesprochen hast, dass dir die genannten Veränderungen an ihm auffallen ist bereits ein richtiger Schritt. Ebenso dass du eine klare Grenze gesetzt hast und ihm sagst, dass du mit ihm in so einem Zustand nicht interagieren kannst und willst. Im besten Fall lösen solche Gespräche bereits Denkanstöße bei dem Betroffenen aus und er hinterfragt seinen Konsum dadurch, was wiederum zur Veränderungsmotivation führt.

Das heißt für dich: Ziehe klare Grenzen, welches Verhalten du in deiner Gegenwart nicht tolerierst und erkläre ihm warum. Biete ihm an "klaren" Tagen Gespräche an und motiviere ihn in eine Beratungsstelle zu gehen. Er könnte auch online Angebote wie die Plattform www.digisucht.de nutzen. Versuche bei den Gesprächen ihn zu nichts zu zwingen oder ihn zu belehren - das löst meistens eher mehr Widerstand aus.

Wenn du noch mehr Unterstützung benötigst, schreib uns gerne eine Nachricht.

Liebe Grüße

Lena vom Digital Streetwork der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hallo Merle161022,

was du getan hast, war genau richtig.

Ihr deine Unterstützung anzubieten ist das, was man als Freundin tun kann.

Trotzdem für sie da zu sein und sie immer mal wieder daran zu erinnern, dass sie auf dich zählen kann - das kannst du tun.

Letztendlich entscheidet sie aber selbst was sie macht. Wenn sie selbst nicht den Wunsch entwickelt aufzuhören, wirst du das nicht erzwingen können.

Du könntest ihr auch mal Seiten empfehlen, wo sie sich anmelden könnte: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

Das ist kostenfrei.

Vielleicht würde es ihr leichter fallen, sich damit mal alleine zu beschäftigen.

Kurze Info zu mir: Ich gehöre zu einem Team professioneller Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.

Meld dich gerne, wenn du weitere Fragen hast.

LG
Hannah vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben gGmbH

...zur Antwort

Hallo Pablofickasso,

schädlich für den Körper und ggf. auch für die Psyche sind Drogen bei jedem Konsum. Kokain kann z.B. auch bei einmaligem Konsum vielfältige Schäden auslösen (Verengung der Herzgefäße, Muskelzuckungen, Herzinfarkt oder Herschlag bei Überdosierung,...). Und dann kommen bei regelmäßigem Konsum natürlich noch diverse andere Nebenwirkungen hinzu: "psychische Abhängigkeit, „Craving“ (unwiderstehliche und unkontrollierbare Lust auf Konsum), Angststörungen, Persönlichkeitsveränderung, Depression, Kokainpsychose mit paranoiden Wahnzuständen und Halluzinationen, Veränderung der Denkabläufe, bleibende Störungen des Kurzzeitgedächtnisses und der intellektuellen Fähigkeiten; nervöse Zuckungen, Krampfanfälle, Veränderungen der Bewegungsabläufe, chronische, nur schwer heilende Entzündungen und Schäden der Nasenschleimhaut und Nasenscheidewand, Schäden an Herz, Leber, Nieren, Lunge, Haut, Blutgefässen und Zähnen, Schwächung des Körperabwehrsystems, Impotenz." (Quelle siehe unten)

ich verlinke dir hier mal zwei Seiten, die sehr gut über die kurzfristigen, aber auch langfristigen Folgen des Konsums informieren:

https://mindzone.info/substanzen/kokain/

https://www.raveitsafe.ch/?contact_substanz=kokain

Achte daher gut auf Safer-Use-Regeln und suche dir Unterstützung, wenn du den Konsum beenden möchtest. Meld dich gern bei weiteren Fragen.

Noch eine kurze Info zu mir: Ich gehöre zu einem Team professioneller Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.

LG
Hannah vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben gGmbH

...zur Antwort

Hallo kafa617,

prinzipiell hat Tilidin ein sehr hohes Abhängigkeitspotenzial.

Wenn du es vom Arzt verschrieben bekommst ist es wichtig, nur die eben angeordneten Mengen einzunehmen und auch beim Absetzen dem Plan des Arztes (in der Regel wird langsam wieder abdosiert) zu Folgen. So mildert man die Entzugssymptome.

Solltest du Tilidin vom Schwarzmarkt beziehen wollen achte bitte dringend auf die Safer-Use-Empfehlungen (die hier z.B.: https://mindzone.info/substanzen/tilidin/).

Regelmäßig eingenommen kann man bereits nach einer kurzen Einnahme von wenigen Wochen eine starke körperliche und psychische Abhängigkeit entwickeln.

Noch eine kurze Info zu mir: Ich gehöre zu einem Team professioneller Sozialarbeiter*innen, die aufsuchend im Netz unterwegs sind. Dabei versuchen wir User*innen unterstützend und beratend zur Seite zu stehen, im Besonderen zum Thema Sucht und Konsum. Unser Angebot ist selbstverständlich kostenfrei und anonym.

Wenn du noch Fragen hast, meld dich gerne :)

LG

Hannah vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben gGmbH

 

...zur Antwort

Hallo Anonymm252,

grundsätzlich ist es erstmal normal, dass man sich nach Ecstasy-Konsum bis zu mehreren Tagen lang schlecht fühlen kann. Allerdings klingt es bei Dir tatsächlich ein wenig nach Psychose. Wenn es weiterhin nicht besser wird, würde ich Dir empfehlen, eine Arztpraxis, an eine Psychiatrie oder, wenn es ganz schlimm sein sollte, an die Notaufnahme aufzusuchen.

Alles Gute für Dich!

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hallo Jonas3745,

ich finde das erstmal sehr schön, dass Du nicht wegschauen willst und Dir Sorgen um Deine Freundin machst.

Wichtig zu verstehen ist, dass Deine Freundin nichts an ihrem Verhalten ändern wird, wenn sie das selbst nicht will. Das ist aber kein Grund, nicht mit ihr darüber zu sprechen.

Ich würde versuchen, sie in einem passenden Moment darauf anzusprechen. Also, wenn sie nicht gerade bekifft ist und wenn Ihr Ruhe habt. Ich würde meine Sorge äußern und nachfragen, warum sie konsumiert. Aus meiner Erfahrung bringt es nichts, der Person nur zu sagen, dass sie das mit dem Konsum lassen soll. Das sorgt meistens nur für Widerstand. Versuche die Gründe zu verstehen, hilf ihr dabei, sich andere Möglichkeiten zu überlegen, wie sie mit der Situation (falls es hier hauptsächlich um die Trennung von ihrem Freund geht) umgehen kann.

Weitere Gesprächstipps findest Du zum Beispiel hier:

https://www.drugcom.de/beratung-finden/hilfe-fuer-familie-und-freunde/

Und Du kannst Ihr natürlich auch anbieten, sie zu einer Beratungsstelle zu begleiten. Falls sie das nicht möchte, Du aber weitere Unterstützung für Dich wünschst: die meisten Suchtberatungsstellen bieten auch Beratung für Angehörige an.

Falls ich Dir behilflich sein soll, eine Beratungsstelle in Deiner Nähe zu suchen, schreib mich gerne auch privat an. Ich stehe unter Schweigepflicht.

Ich hoffe, ich konnte damit ein wenig weiterhelfen.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

0

...zur Antwort

Hi Mikenima891

ich habe selbst keine Erfahrung damit gemacht, aber arbeite schon seit vielen Jahren in der Suchthilfe.

Fentanyl ist ein sehr starkes Opioid, das ein enorm hohes Abhängigkeitspotenzial hat und auch leicht überdosiert werden kann - mit der Gefahr einer tödlichen Atemlähmung.

Vielleicht können Dir andere User ihre Erfahrungen schildern.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi und Danke für Deine Frage.

Erstmal ist es natürlich sehr schön, dass Du unfallfrei geblieben bist.

Es gibt Studien, die belegt haben, dass man unter Cannabis-Einfluss ein deutlich erhöhtes Risiko hat, in einen Unfall verwickelt zu werden, weil Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Reaktionsvermögen eingeschränkt sind.

Ich kenne aber auch Cannabiskonsument*innen, die besonders vorsichtig fahren, weil sie um genau diese Einschränkungen wissen und daher besonders aufpassen. So kann man das Risiko ein Stück weit auch wieder mindern. Und natürlich hängt es auch davon ab, wie stark man unter Einfluss der Substanz zum Zeitpunkt des Fahrens ist. Auch die Toleranz kann da noch eine Rolle spielen.

Hier findest Du einen recht aktuellen Artikel zu diesem Thema: https://www.br.de/nachrichten/wissen/cannabis-im-verkehr-wann-schraenkt-thc-die-fahrtuechtigkeit-ein,U8Jlbgl

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi und Danke für Deine Frage,

es haben ja schon einige geantwortet.

Tatsächlich muss es einem bewusst sein, dass die Person nichts ändern wird, solange sie das nicht selbst will.

Trotzdem kannst Du auch was tun, wie @Siebenzwerge123 schon geschrieben hat.

Hier findest Du gute Tipps zum Umgang mit abhängigen Personen im Umfeld:

https://www.drugcom.de/beratung-finden/hilfe-fuer-familie-und-freunde/

Wichtig auch: du kannst Dir selbst Unterstützung holen. Die meisten Suchtberatungsstellen bieten auch Beratung für Angehörige an.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi und Danke für Deine Frage!

Wir haben es am Freitag nicht geschafft, alle Fragen abzuarbeiten. Darum nun mit etwas Verspätung:

Das ist eine Frage, die wir insbesondere in der Schule sehr oft gestellt bekommen.

Du hast auf jeden Fall schon mal Recht: es kommt immer drauf an, welches Kriterium man sich anschaut.

Es gibt eine Rangfolge der gefährlichsten Drogen nach David Nutt - die ich persönlich ganz gut finde, weil sie so gut wie alle Kriterien miteinbezieht: körperliche, psychologische und soziale Schäden.

Auf den ersten Plätzen rangieren hier

  1. Alkohol
  2. Heroin
  3. Crack
  4. Methamphetamin
  5. Kokain
  6. ...

Hier die komplette Liste

Bild zum Beitrag

Ich hoffe, dass ist als Antwort für Dich schon mal hilfreich. Sonst kommentiere gern auch nochmal.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi!

Tatsächlich ist mir der Begriff Substanzismus bislang noch nicht untergekommen. Danke also dafür, dass Du ihn gleich noch erklärt hast. :)

Die Problematik hingegen ist ist natürlich bekannt. Und ich kann ganz klar sagen, dass es in keinem Fall hilfreich ist, eine Person auf ihr Konsumverhalten zu reduzieren. Ganz früher hat man ja mit Drogengebraucher*innen so gearbeitet: sie haben den Stempel "Sucht" aufgedrückt bekommen und sind dann nach Schema F "behandelt" worden. Heutzutage wissen wir freilich, dass jede Suchterkrankung ihre eigenen, sehr individuellen Hintergründe hat und so komplex ist, dass man dem nur gerecht werden kann, wenn man den ganzen Menschen sieht.

Soweit ich das beurteilen kann, ist das aber gottseidank inzwischen die Regel in Suchtberatungsstellen, dass man die Klient*innen ganzheitlich betrachtet und sie nicht auf diesen einen Aspekt reduziert.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi!

Oh ja, tatsächlich kommt das immer wieder vor. Manchmal handelt es sich um irgendwelche Szenebegriffe für bekannte Drogen und ich kannte nur diesen speziellen Begriff noch nicht. Oder aber es geht tatsächlich um eine für mich komplett unbekannte Substanz.

Ich finde beides nicht schlimm. Was uns zu Expert*innen macht, ist ja nicht in erster Linie Substanzwissen, sondern Beratungskompetenz, also Gesprächsführung, Einfühlungsvermögen etc. Und es gibt ja wirklich gefühlt ständig neue Substanzen mit neuen Bezeichnungen - da ist es kein Wunder, dass wir nicht alles immer kennen bzw. auf dem Schirm haben.

In beiden Fällen bin ich da ganz transparent. Das heißt, in der Prävention und in der persönlichen Beratung sage ich dann auch einfach, dass ich den Begriff/die Substanz nicht kenne. Dann lasse ich mich gern von meinem Gegenüber "aufklären" bzw. recherchiere ich dann einfach nach.

In der Online-Beratung, Forenarbeit etc. ist es natürlich noch einfacher, weil ich da sozusagen "unbemerkt" zwischendurch nachschlagen kann. ;)

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi neugierig131,

Danke für Deine Frage. Leider haben wir es am Freitag nicht geschafft, alle Fragen abzuarbeiten.

Ich sage immer: alles was Spaß macht (oder andere Bedürfnisse erfüllt), kann auch süchtig machen. Also alles, was Dir gut tut sozusagen.

Ich glaube, es ist wichtig, verschiedene Möglichkeiten zur Bedürfniserfüllung zu haben. An Deinem Beispiel "Entspannung" könnte das zum Beispiel heißen, ich suche mir mehrere Dinge, die mir beim Stressabbau behilflich sind und versuche, diese ausgewogen zu nutzen. Nehmen wir mal an, ich komme jeden Tag gestresst von der Arbeit nach Hause. Dann könnte ich z.B.

Montag: zum Sport gehen und mich auspowern

Dienstag: ein Glas Bier mit Freunden trinken

Mittwoch: ein Buch lesen oder Musik hören

Donnerstag: mit einer Freundin telefonieren

Freitag: in die Badewanne

Also, das als sehr vereinfachtes Beispiel. Es geht um Abwechslung. Es sollte halt keines der Mitte zur Bedürfniserfüllung so wichtig werden, dass es die anderen komplett verdrängt. Wir haben dazu auch mal einen kleinen Clip gedreht, der das ganz gut zusammenfasst: https://www.youtube.com/watch?v=i4J3k03Oqh8

LG Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hallo und Danke für Deine Frage.

Wir haben es am Freitag nicht geschafft, alle Fragen in der Zeit abzuarbeiten.

Allgemein zum Thema Vapes habe ich auf Deine andere Frage ja schon geantwortet: https://www.gutefrage.net/frage/wie-gefaehrlich-also-wie-gesundheitsschaedlich-und-abhaengig-machend-ist-nikotin-tatsaechlich

Auch wenn das hier sicher wieder für Gegenwind sorgt:

Vapen ist schon mal an sich deutlich weniger schädlich (bis zu 95% weniger) als das Rauchen von Tabakprodukten. Trotzdem gibt es weder für Vapes mit Nikotin noch für die ohne Nikotin aussagekräftige Langzeitstudien. Das heißt, letzten Endes weiß man nicht, ob es langfristige Schäden geben kann.

Zum Thema "Abhängigkeit durch Nikotin" habe ich im anderen Beitrag schon geschrieben. Im Übrigen geht es beim Thema "Abhängigkeit" nicht immer nur um die körperliche Abhängigkeit, sondern auch um die psychische. Und da sage ich auch ganz klar, dass ein Abhängigkeitspotenzial vorhanden ist.

Vapes sind sicher eine gute Alternative für Menschen, die bereits rauchen (eben weil davon ausgegangen werden kann, dass dies deutlich weniger schädlich ist). Für Kinder und Jugendliche würde ich Vapes aber nicht empfehlen, weil Körper und Geist sich bei noch nicht erwachsenen Personen noch im Reifeprozess befinden und daher auch anfälliger für Störungen von außen sind. Und die Gefahr, dass sich eine Abhängigkeit entwickelt, ist auch größer, je früher man anfängt.

Und ja, ich weiß, dass es wieder Menschen geben wird, die behaupten, dass Nikotin alleine nicht abhängig macht. Dazu empfehle ich: informiere dich online selbst darüber. Wenn du Informationsquellen brauchst, sag Bescheid.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi und danke für Deine Frage.

Ich finde es ganz schwierig, das zu vergleichen. Es gibt sicher viele Ähnlichkeiten bei beiden Süchten (Toleranzentwicklung, negative Folgen in anderen Lebensbereichen, Kontrollverlust etc.) aber eben auch ganz große Unterschiede. Bei Glücksspiel geht es schließlich primär mal gar nicht um körperliche Folgen, dafür aber um finanzielle, die natürlich auch sehr gravierend sein können und weitere Probleme nach sich ziehen können.

Vielleicht muss man ein bisschen davon wegkommen, die eine Sucht mit der anderen zu vergleichen. Sucht ist letzten Endes nie etwas Positives für die Person, die süchtig ist. Von daher sollte man versuchen, eine Sucht in jedem Fall zu vermeiden.

Viele Grüße,

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi und Danke für Deine Frage,

wir können leider nicht in die Zukunft sehen. Aber viele Experten gehen davon aus, dass da eine Fentanyl-Welle auf uns zukommen wird. Viele Trends aus den USA schwappen ja zeitverzögert oft nach Europa und auch nach Deutschland. Verwunderlich wäre es also nicht. Und erste Fälle sind ja auch bereits bekannt.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi und Danke für Deine Frage.

Wir haben hier schon eine ähnliche Frage beantwortet:

https://www.gutefrage.net/frage/was-haltet-ihr-von-der-cannabislegalisierung-ueberwiegt-der-nutzen-oder-der-schaden

Vielleicht beantwortet das auch Deine Frage. Ansonsten komm gerne nochmal auf uns zu.

LG Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi und Danke für die Frage. Jetzt wird's aber wirklich philosophisch!

Ich glaube, da geht es ja um ein ganz grundsätzliches Menschenbild, das man hat. Ich würde aus meiner Sicht als Suchtberater da grundsätzlich erstmal zustimmen: ein erwachsener Mensch hat auch das Recht, etwas zu tun, das ihn schädigt.

Also, Rausch und Zerstreuung würde ich ja ohnehin mal als Grundbedürfnis beim Menschen sehen. Nicht bei jeder Person gleichermaßen ausgeprägt, aber bei den allermeisten vorhanden.

Aber wenn es dann um das sich-selbst-schaden geht, wird es schon kniffliger. Wenn es akut um Leben und Tod geht (also wenn etwa jemand Selbstmord ankündigt), sind wir ja auch verpflichtet zu handeln und die Person davon abzuhalten. Drogenkonsum ist ja im Normalfall kein akuter oder bewusster Selbstmord. Man kann es aber schon so auslegen.

Ich finde es ganz schwierig, da eine klare Haltung zu finden. Ich ganz persönlich würde die Eigenverantwortung schon sehr hoch hängen. Andererseits ist es ja auch eine gute Sache, dass der Staat seine Bürger beschützen möchte, auch vor sich selbst.

Ich hoffe, dass Deine Frage zu weiteren Diskussionen anregt.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hi und Danke für Deine Frage.

Ich habe eben schon eine ähnliche Frage beantwortet, vielleicht passt das auch zu Deiner Frage: https://www.gutefrage.net/frage/wie-gefaehrlich-also-wie-gesundheitsschaedlich-und-abhaengig-machend-ist-nikotin-tatsaechlich#answer-546742921

Ich habe auch extra nochmal nachrecherchiert. Oft wird in Studien halt nicht so genau unterschieden, ob es sich um Nikotinkonsum oder um Tabakkonsum handelt. Und klar ist natürlich auch, dass sich Fehlinformationen (wie zum Beispiel die tödliche Dosis von Nikotin) in den Köpfen festsetzen.

Was aber schon stimmt: Nikotin hat ein Suchtpotenzial. Nicht vergleichbar mit Heroin oder Ähnlichem. Aber es ist schon vorhanden.

Ich glaube, man sollte sich halt, wenn man konsumieren möchte, gut informieren, das persönliche Risiko abwägen und dann für sich entscheiden, ob man das möchte oder nicht.

Ich weiß nicht, ob das hilfreich für Dich ist. Schreib sonst gerne nochmal zurück.

Viele Grüße

Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort

Hallo und danke für Deine Frage!

Tatsächlich muss man bei dem Thema schon genauer hinschauen: wo ist wirklich rein von Nikotin die Rede und wo geht es um Tabakkonsum?

Nikotin hat auf jeden Fall ein Abhängigkeitspotenzial. Ich glaube, das kann man eindeutig so sagen. Es gibt bei regelmäßigem Konsum auch eine Toleranzentwicklung. Was die potenziell tödliche Dosis von Nikotin angeht, haben neuere Untersuchungen das deutlich nach oben korrigiert. Kann man zum Beispiel auch hier nachlesen: https://www.drugcom.de/drogenlexikon/buchstabe-n/nikotin/

Von daher kann man festhalten, dass Nikotin klar eine Droge ist, die man sicher, was die Gefährlichkeit betrifft, erstmal nicht mit vielen anderen Drogen (Heroin, Meth, Alkohol, ...) vergleichen kann, sofern man sie nicht (in Tabakform) raucht.

Ich nehme an, viele von denen, die das Thema aus Deiner Sicht hier verharmlosen, konsumieren dann eher nikotinhaltige Vapes. Und ja, da kann man durchaus sagen, dass das, nach allem, was man aus bisherigen Untersuchungen darüber weiß, wohl weniger schädlich ist als Zigaretten, Shisha und Ähnliches. Was ja aber nicht bedeutet, dass es gesund ist. Zumal es ja Vapes noch gar nicht sooo lange gibt, als dass es schon Langzeitstudien dazu gäbe.

Ich hoffe, diese Antwort war hilfreich für Dich. Ansonsten schreib uns gern nochmal an - hier als Kommentar oder im Privatchat. Wir sind ab Montag dann wieder online.

LG Peter vom DigiStreet-Team der Drogenhilfe Schwaben

...zur Antwort