Wie schreibt man selber Gedichte/Verse?

4 Antworten

Letztendlich ist das auch eine Sache des Talents, denn es gibt Leute, die von sich immens überzeugt sind und trotzdem nicht reimen können. Wenn ich jetzt ein Gedicht schreibe, ist für mich das Allerwichtigste, dass das Versmaß stimmt und deshalb sind es immer acht Silben pro Zeile. Dann müssen natürlich die Endungen sich richtig reimen, wenn Du damit Probleme hast, gibt es sogar im Netz solche Seiten, welche passende Wörter liefern... Viel Glück und denke dran, Übung macht den Meister...

Hei MiaChiko, erstens hülfe ein Reimlexikon, zweitens ein Synonymen-Lexikon, und drittens probieren, probieren, probieren, bis das richtige Verb auftaucht. Ein Spielchen zum Üben, was ganz amüsant sein kann: Nimm irgendein dir unbekanntes Gedicht, deck es so ab, dass nur jeweils letzte Wort der Zeile übrig bleibt (= das Reimpaar) und dichte den Text davor nach eigenem Gusto und Können. Viel Spaß dabei und beim Ritt auf Pegasus´ Rücken viel Erfolg.

Je nach eigener Art gibt es unterschiedliche 'wirkungsvollste' Herangehensweisen. Vielleicht sind ja ein paar Ideen für dich dabei, die bei mir geholfen haben.

Anfangs nahm ich verschiedene Gedichtbände und las querbeet viele Gedichte. Mache ich auch jetzt noch gerne. Ich bekam ein Gefühl dafür was mir gefällt, was eher nicht.

Anschließend kannst du dich gerne ein wenig theoretisch mit Gedichten auseinandersetzen. Praktische Beispiele solltest du ja inzwischen einige im Kopf haben. Welche Reime gibt es, wie sind Verse aufgebaut, was für Unterschiede gibt es und warum halten sich einige bekannte Gedichte nicht daran und sind dennoch (bzw. gerade deshalb) so beliebt/bekannt?

Verschiedenste Regeln sollen dich unterstützen, du musst dich also nicht von ihnen fangen lassen!

Wenn du dann ein bestimmtes Gefühl ausdrücken möchtest, weißt du vielleicht schon eher, wie die Form sein soll bzw. du schreibst einige Gedanken und überlegst erst beim schreiben spontan wie es weitergehen kann. Das muss nicht dann gleich fertig sein, vielleicht fallen dir über den Tag noch schönere oder passendere Wörter, Begriffe, Ausdrücke und Schilderungen ein.

Frohen Vers!

Wenn du mit Gedichten etwas ausdrücken willst, was in der Regel ja deine Emotionen widerspiegelt, ist es denkbar schlecht sie nach der Anleitung von irgendeinem Schmock aus dem Internet zu machen.

Ein paar Basics:

Erstmal solltest du dich für ein Metrum entscheiden, das musst du nicht stoisch einhalten und es kann im Gedicht durchaus variieren, aber es soll dir einen Anhaltspunkt geben. Wie viele Silben pro Zeile, welche Silben werden betont etc.

Ansonsten übe Reimen im Alltag. Wenn du kurz Ruhe hast, beispielsweise Bus fährst, schau dich um. schau auf die Werbeanzeigen, Zeitschriften anderer Passagiere und suche dir ein Wort aus, das dir ins Auge springt. Versuche fünf Reime zu diesem Wort zu finden. Ist es ein mehrsilbiges Wort, versuche mindestens einen Reim zu finden, bei dem sich alle Silben reimen. So können witzige,sinnlose Dinge entstehen (Kontoauszugsdrucker - Brontosaurusfutter) aber auch die vermitteln dir ein Sprachgefühl.

Lies Gedichte anderer Literaten um ein Gespür für Reime, Metrum und allgemeine Struktur zu bekommen.

Manchen hilft es auch, den Inhalt schon einmal in Versen nieder zuschreiben, dabei gepflegt ihren Stuhl auf Reime und co zu geben und erst danach, wenn der Inhalt strukturiert steht, den Text umschreiben und in ein Reimschema bringen. Läuft aber Gefahr recht holprig zu wirken.