Wie sah das Telefonieren von DE nach Amerika in den 90ern aus?

8 Antworten

Es ging genau wie heute, wählen und fertig. Und teuer war es auch nicht. In der Zeit gab es sogenanntes Call by Call. Man wählte vor der Telefonnummer einer vierstellige Nummer, und hat dann einen spezialisierten Anbieter telefoniert. Das war teilweise nur 1 Pfennig pro Minute.

Die Telefonqualität und Erreichbarkeit war meiner Erinnerung nach ganz gut, es war nur unheimlich teuer. Ein Ferngespräch kostete damals fast 1 Mark pro Minute, wenn man zu Hauptzeiten telefonierte, in Randzeiten z.B. nachts war es etwas günstiger.

Die Sprachqualität war erstklassig, besser als ein gewöhnliches Ferngespräch im Inland. Es war nur sauteuer. Man hat sich überlegt, ob man überhaupt anruft. Und wenn, dann hat man sich schnell über das wesentliche ausgetauscht und schnell wieder aufgelegt. Keiner kam auf die Idee etwa am Telefon herumzuplaudern.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die Qualität konnte genauso gut wie heute sein, schlechter oder besser. Ich hab heute teilweise Telefonverbindung, die mit ihrem Rauschen schlechter sind.

In den 90ern gab es keine Flatrates. Man bezahlte Minutenpreise. Die konnten ins Ausland sehr hoch sein, durchaus zweistellige Pfennigbeträge, so dass man für ein paar Minuten auch mal einige Mark bezahlte. Wo genau die USA da lagen, weiss ich nicht.

Ging über Festnetz und wurde per Einheiten abgerechnet. Je länger man sprach natürlich um so teurer wars.