Wie regiert ihr bzw wie würdet ihr reagieren wenn die ZeugenJehovas bei euch klingeln?

Das Ergebnis basiert auf 56 Abstimmungen

Ich würde ihnen sagen dass ich kein Interesse habe 45%
Ich würde aufmachen und mit ihnen sprechen 32%
Ich würde ihnen garnicht aufmachen 9%
Etwas anderes... 7%
Ich würde versuchen die zu trollen 5%
Ich bin mir nicht sicher 2%

21 Antworten

Bevor man mit ZJs spricht, sollte man sich unbedingt damit beschäftigen, wie die Manipulation bei denen funktioniert, damit man nicht darauf hinein fällt. Wenn man das weiß, kann man auch gefahrlos mit ihnen sprechen.

Wenn sie mal wieder bei mir klingeln sollten würde ich versuchen über die Themen Evolution und Hölle zu sprechen.


Reinkanation 
Fragesteller
 25.03.2022, 08:03

Haben sie sich in letzter Zeit mal Gedanken über die evelution gemacht? Ich und meine beiden Lebenspartner würden ihnen das gerne erklären

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steve2018  25.03.2022, 11:46

Du bist mit Sicherheit besser beraten, dich um die Manipulation der uns als vermeintliches Maß aller Dinge umgarnenden Welt schlau zu machen. Jesus benannte den Teufel als Beherrscher diess Weltsystems, der erst mit Kommen von Jesu Weltherrschaft abtreten muss. Da Jesus diesen finsteren Typ auch noch als Vater der Lüge bezeichnete ist wohl alles gesagt.

Das, was du in dieser Welt und von den verweltlichten Regionen als Fakten gelehrt bekommst, solltest du auf Manipulation untersuchen, wenn es der Bibel oder Jesu Lehren widerspricht. Dort schicken sie dich auf dem Pfad der Fakes.

Bezeichnenderweise gehören gerade die Gesprächspunkte, mit denen du ZJ im Gespräch aufwarten willst, dazu, … Evolution, Hölle …

Wäre echt kein Fehler, wenn du dir bei ZJ mal eine universelle Gehirnwäsche buchst. Die Konfrontation mit den unverfälschten Lehren Jesu hilft, den satanischen Dreck der Welt aus dem Hirn zu spülen. Allein aus dem richtigen Verständnis der politischen Neutralität und der Weisung zur Nächsten- und sogar Feindesliebe, wirst du dann erkennen, dass es die aktuellen Kriege Russland / Ukraine, Saudi Arabien, VAE / Jemen, Äthiopien, Eritrea / Tigray überhaupt nicht geben würde, wenn alle Menschen, wie die Zeugen Jewhovas nach Jesu Lehren „manipuliert“ worden wären. Die verweigern nämlich weltweit den Wehrdienst; aus Gottesfurcht.

Falls du eine bessere Welt wünschst wäre es ziemlich sinnfrei, solche echten, praktizierenden Christen mit unchristlichen Disputen über Hölle / Evolution die Zeit zu rauben. Statt dessen solltest du dir die Zeit nehmen, dich von ihnen mal über die wirklichen Knackpunkte briefen zu lassen.

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Gruffalo  25.03.2022, 18:06
@steve2018
Du bist mit Sicherheit besser beraten, dich um die Manipulation der uns als vermeintliches Maß aller Dinge umgarnenden Welt schlau zu machen.

Whataboutism

Das, was du in dieser Welt [...] als Fakten gelehrt bekommst, solltest du auf Manipulation untersuchen, wenn es der Bibel oder Jesu Lehren widerspricht.

Genau, dann kommt man nämlich darauf, dass die Bibel viele Fehler enthält.

Wäre echt kein Fehler, wenn du dir bei ZJ mal eine universelle Gehirnwäsche buchst.

Vielleicht habe ich das ja schon mal gemacht.

Die verweigern nämlich weltweit den Wehrdienst

Dazu muss man keine ZJ sein.

Falls du eine bessere Welt wünschst wäre es ziemlich sinnfrei, solche echten, praktizierenden Christen mit unchristlichen Disputen über Hölle / Evolution die Zeit zu rauben.

Das ist nur ein schlechtes Argument (Ausrede), um sich nicht mit diesen Themen zu beschäftigen.

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steve2018  25.03.2022, 22:28
@Gruffalo

Ist in meinem Fall keine Ausrede, da ich mich ausgiebig mit den Themen befasst habe. Evolution in DDR Schule bis zur Mittleren Reife gehabt - ohne dass mich der Darwinismus zu berühren vermochte. Intensiv mit Lehre, Verbreitung und Ursprung der Höllen-Theologie befasst und das Thema bis zum Exzess mit Höllengläubigen und Theologen durchexerziert. Im übrigen glaubt die katholische selbst nicht mehr an eine Feuerhölle - schau mal den neuen Katechismus.

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Gruffalo  26.03.2022, 08:04
@steve2018
Evolution in DDR Schule bis zur Mittleren Reife gehabt - ohne dass mich der Darwinismus zu berühren vermochte.

Das ist ja jetzt schon mehr als 30 Jahre her. Außerdem geht es nicht darum ob es dich berührt, sondern ob es Belege gibt und plausibel ist. Beides trifft übrigens nicht auf die Schöpfung zu.

Intensiv mit Lehre, Verbreitung und Ursprung der Höllen-Theologie befasst und das Thema bis zum Exzess mit Höllengläubigen und Theologen durchexerziert.

An die Hölle glaube ich zwar auch nicht, aber dass die Hölle nicht biblisch ist bezweifle ich. Aber vielleicht kannst du mir ja erklären, wie man Lukas 16, 19-31 und insbesondere diese Stellen sonst verstehen soll:

[...] Auch der Reiche starb und wurde begraben. Als er im Grab Qualen litt, blickte er hoch und sah von Weitem Abraham und an dessen Seite Lạzarus.

und

Ich habe nämlich fünf Brüder, und er soll sie warnen, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen.
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steve2018  26.03.2022, 14:45
@Gruffalo

Nun ja, du irst diese an die jüdischen Führer gerichtete Metapher nicht tatsächlich buchstäblich verstehen wollen? Du wirst nicht tatsächlich annehmen, dass jemand mit etwas Wasser in eine Feuerhölle marschieren könnte um dort in feuriger Glut etwas Wasser auf die Zunge eines Sünders zu spritzen (uups, da war es schon verdampft, ehe man den Kerele erreicht hat). Und falls man doch unbeschadet dahin käme, würde das die Qualen lindern? Vergleiche das nur mal mit einer auf dem Scheiterhaufen hinzurichtenden Person. Jesus sprach ausdrücklich davon, dass er nur in Gleichnissen sprach. Habe dazu schon mal einen langen Kommentar verfasst. Werde ihn mal suchen.

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Gruffalo  27.03.2022, 06:43
@steve2018

Auch ein Gleichnis muss doch irgendwie mit der Realität übereinstimmen, sonst macht es doch keinen Sinn. Also was soll dieses Gleichnis aussagen?

Und warum werden andere Dinge, wie z.B. Verbot von Bluttransfusion oder Missionierung an der Haustür auf einmal ganz wörtlich genommen? Das ist doch komplett willkürlich.

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steve2018  28.03.2022, 12:49
@Gruffalo

Habe meinen früheren Kommentar noch nicht wiederfinden können.

Deshalb auf die Schnelle nur dieses: Jesus wählte seine Gleichnisse immer so, dass die Adressaten was mit ihnen anfangen konnten, dass es als Bild in ihrer Erinnerung blieb.  Die religiösen jüdischen Führer (Pharisäer, Schriftgelehrte Sadduzäer) bezeichnete Jesus als Heuchler und falsche Lehrer. Sie hielten sich nur noch nominell an die heiligen Bücher und hatten längst heidnische Lehrern übernommen. Unter anderen hatten einige Gruppen die Vorstellung von einer Hölle von den Griechen übernommen. Allerdings nur als zeitlich bedingte Strafanstalt.

Mit dieser falschen, aber bei der Führerschaft verankerten Lehre konnten sie argumentativ umgehen. Deshalb wurde das Gleichnis für sie darauf abgestellt. Verlinke hier einen Artikel, der auf die Bedeutung des Gleichnisses eingeht. Das ist nicht in allen Punkten meine Meinung, erklärt es aber in vielen Punkten recht plausibel:

https://weltmanager.de/lazarus.html

Was buchstäbliche Anweisungen Jesu sind und was Lehrpunkte in Form von Gleichnissen waren, lässt sich im Kontext sehr deutlich erkennen.

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Gruffalo  29.03.2022, 07:17
@steve2018

Ich kann zwar die Hintergründe nachvollziehen, aber es bleibt doch dabei, dass hier die Existenz der Hölle suggeriert werden soll. Wie ich schon sage, die Hölle existiert für mich nicht, aber die Bibel will dem Leser weismachen, dass es diese gibt.

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steve2018  01.04.2022, 09:49
@Gruffalo

a bin ich ganz anderer Meinung. Ich finde nichts nichts in der Bibel, was auf eine Feuerhölle hindeutet. Mal von Anfang an:

Adam und Eva sollten nie sterben – bei Loyalität ihrem Schöpfer hätten sie ewig leben können, wären heute noch da. Wer im Kleinen treu ist, ist auch im Großen treu. Dieser Grundsatz spiegelt sich im einfachen Test: Alles durften sie essen, was im Garten Eden wuchs, nur eine einzige Frucht nicht.

Gottes Feind (Schaytan, Teufel) schaffte es, die zwei ersten Menschen gerade darauf so scharf zu machen, dass sie Gottes Gesetz in den Wind schlugen und sich zum Ungehorsam verführen ließen. Im voraus hatte Gott bereits klar gemacht, was die Konsequenz für eine Sünde wäre – zu lesen in 1. Mo 2:17:

Zitat: (1. Mose 2:17) Was aber den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse betrifft, davon sollst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du ganz bestimmt sterben.“

Kein Wort von einer Hölle → … nur Sterben – wurde angedroht. Jehova erklärt dem Adam was das Sterben bedeutet:

Im Schweiße deines Angesichts wirst du Brot essen, bis du zum Erdboden zurückkehrst, denn aus ihm wurdest du genommen. Denn Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren.“ (1. Mose 3:19)

Eine Hölle war als Anschlussprogramm nach dem Tod der Ursünder nicht vorgesehen. Nur das: Der Körper sollte wieder in seine Ausgangselemente zerfallen. Was bleibt ist Wasser; und ein paar Handvoll … Dreck, Staub, Erde. Das wird recycelt und gelangt dann als Bausteine wieder in andere Lebensformen. Mehr passiert nicht. Wie kommt aber dann der Begriff der Hölle in die Köpfe mancher Christen?

Das Wort Hölle gibt es in den griechischen und hebräischen Urschriften der Bibel überhaupt nicht. Dort sehen die Begriffe scheol (hebr.) und hades (griech.) = allgemeines Grab der Menschen, aus denen es nach Jesus eine Auferstehung gibt. Dieses Wort „hades“ steht auch in dem Gleichnis vom reichen Mann und Lazarus.

Im Mittelalter wurden beide Begriffe in Anlehnung an nordische Mythologie teils mit hell, Helle oder Hölle übersetzt – u.a. von Luther. Damit generierte er eine völlig falsche Bedeutung, die dem Original völlig widerspricht.

Dann gibt es noch den 3. Begriff Gehenna, der teils mit Hölle übersetzt wurde, obgleich es einfach nur die Bezeichnung für ein Tal vor den Stadtmauern Jerusalems handelt, das heute ein Naherholungsgebiet ist.

Da muss man einfach mal nachlesen, was sich wirklich dahinter verbirgt. Nimm die Strongs Lexika Einträge H1516 und H2011:

γέεννα géenna, gheh'-en-nah; of Hebrew origin / Bedeutung: valley of the son of Hinnom; ge-henna oder Ge-Ben-Hinnom), a valley of Jerusalem.

Kommespäter darauf zurück.

Zuerst mal zu den Begriffen Scheol und hades für das Grab. Nirgends spricht die Bibel davon, dass dies ein Ort der Quel wäre. Im Bibelbuch Prediger ist davon die Rede, dass man sich dort nicht des Geringsten bewusst ist.

Oder wieso wollten Jakob und Hiob unbedingt dorthin, in den scheol? Wieso sahen sie wohl diesen Ort, den Luther mit Hölle übersetzt, als Zufluchtsort zur Erlösung von ihren Leiden an? Meinst du, die waren verrückt, senn sie hofften, in der Hölle Ruhe vor ihren seelischen und körperlichen Qualen zu finden? Nein! … die waren voll bei Sinnen … wir sollten besser mal fragen: wo wollten sie wirklich hin, wenn er den scheol / nach Luther die Hölle als Wunschziel angaben?

Hier hilft ein Kommentar der Collier’s Encyclopedia weiter„Da Scheol in alttestamentlichen Zeiten einfach den Aufenthaltsort der Toten meinte, ohne zwischen den Guten und den Bösen zu unterscheiden, ist das Wort ‚Hölle‘, wie man es heute versteht, keine glückliche Übersetzung.“ Es gibt seit einiger Zeit Übersetzungen (Elberfelder, Jerusalemer, NWÜ), in denen dieses Wort einfach transkribiert und mit „Scheol“ wiedergegeben wird.

Deshalb - setzt man scheol = Hölle, ergibt das keinen Sinn. Setzt man scheol = „Grab aller Menschen“ und berücksichtigt, dass die Männer an eine Auferstehung glaubten, die alles wieder heilt → dann versteht man der Männer Sehnsucht nach dem Bergungsort scheol, der Erlösung durch den Tod.

Kommen wir nun zurück zur Geena, diesem Ort, debei Übersetzung mit „Hölle“ einen völlig falschen Sinn ergibt.

Es mag paradox erscheinen, dass Jesus mit seinen Worten von der Geenna zuallererst mal die schöne Landschaft des Tals der Sönne Hinnoms meinte, die heute ein Park ist.

Das Tal liegt südlich von Jerusalem, außerhalb der Stadtmauer, fällt von etwa 830 m Meereshöhe ca. 100 m ins Kidrontal ab. Liegt Hoch genug um den Winter zu erleben. Im Winter gibt es hier schon mal Schnee, die Temperaturen leicht im Minus. Im Sommer hat es auch mal 40 °C. Die Temperatur-Range ist für das, was sich manche Christen drunter vorstellen, viel zu angenehm.

ABER: → man fand Aufzeichnungen die ein anderes, ein grausames Bild von diesem Tal zeichnen, in der Tat eher so was wie die Hölle auf Erden.

Praktizierten die Juden doch vor 2700 Jahren genau hier Bräuche, die ihrem Gott Jehova zuwider waren. Der schrecklichste Flecken war ein Tophet genannter Altarbereich:

...

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steve2018  01.04.2022, 09:53
@Gruffalo

Passt nicht alles in einem Kommentar. Deshalb hier Hier die Fortsetzung zu dem was der Historiker Kimchi über das Tophet im Tal Hinnom zu berichten weiß:

Der jüdische Kommentator David Kimchi (1160 bis 1235 [?]) erklärt: „Tophet war der Name der Stätte, wo sie ihre Söhne für Molech durch [das Feuer gehen ließen. … während der Zeremonien wurde zu Tamburinen getanzt, damit der Vater die Schreie seines Sohnes, den er durch das Feuer gehen ließ, nicht hören konnte und sein Herz nicht erregt würde, so daß er ihn zurückgefordert hätte.

Juden verbrannten nach heidnischer Sitte dort ihre Kinder … lebendig. Das waren Menschenopfer für falsche Götter! Im Gegenzug erwarteten sie Segen, Gedeihen und reiche Ernten von Baal. Mit diesem Gräuel haben wir in der Tat eine enge Verbindung zur Feuerqual - aber nicht für Böse und Sünder → das galt Unschuldigen.

Ihr Gott Jehova ließ durch Jeremia, den Propheten ausrichten:

Zitat: (Jeremia 32:35) .... 35 … ihre Söhne und ihre Töchter dem Mọlech durch [das Feuer] gehen zu lassen, ist etwas, was ich ihnen nicht gebot, noch kam es in meinem Herzen auf, diese Abscheulichkeit zu tun … ‘

Wie lange leidet ein Kind, bis es wegen der Verbrennungen ins Koma fällt? Eine Minute oder zwei? Wenn das für Gott eine Abscheulichkeit ist, etwas was niemals in seinem Herzen aufkam, erscheint es dann vorstellbar, dass er sich statt dessen eine verschärfte Variante ausdenkt, ein Feuer um Milliarden Menschen zu quälen? Nicht für Minuten, Jahrzehnte, Jahrtausende – nein für ewig? Ein Racheplan, ausgedacht von einem Gott, den sein Sohn Jesus als personifizierte Liebe beschreibt? … der sich selber die Finger nicht schmutzig macht, dafür hat er Dämonen, seine Feinde angestellt? Ist doch abartig !

Ein weiterer Protokolleintrag des Chronisten Kimchi lenkt die Aufmerksamkeit auf eine veränderte Funktion des Tales, Jahrhunderte später bis in der Zeit Jesu:

„In der Umgebung von Jerusalem existierte ein widerlicher Ort, in den man unreine Dinge und Leichname hinabwarf. Ebenso war dort ein ständiges Feuer, um die unreinen Dinge und die Knochen [der Leichname] zu verbrennen. Daher wird das Gericht der Bösen sinnbildlich Gehinnom = Gehenna genannt.“

Dazu muss man wissen: Juden verbrannten Leichname nur dann, wenn die Personen wegen ihrer Sündhaftigkeit nicht für ein anständiges Begräbnis in Frage kamen – z.B. hingerichtete Verbrecher. Wer dort hin gekarrt wurde, hatte nach jüdischer Vorstellung seine Zukunft vergeigt, galt als endgültig verdammt, vernichtet, ohne Chance auf Auferstehung.

Übersetzer des Mittelalters mögen geglaubt haben, eine gewisse Analogie im nicht verlöschenden (weil mit Schwefel am Brennen gehalten) Feuer im Tal Hinnom zur Hölle zu erkennen. Tatsächlich war die Gehenna nur eine der ersten Müllverbrennungsanlagen.

Und ist doch klar, dass sich der lokale Bezug geradewegs anbot … für Jesu Lektionen und Gleichnisse. So ein einprägsames Wortbild zur Beschreibung der totalen Auslöschung unverbesserlich Böser ließ sich Jesus nicht entgehen → dazu hatten Jesu Zuhörer jeden Tag live vor Augen, was ddie Gehenna bedeutet:

…. von den Verbrechern oder dem Müll blieb wegen des Feuers nichts, nicht mal ein kleiner Knochen …. das wa das endgültige Aus … game over.

Klingt zwar heftig, ist aber mit Blick auf reuelose Sünder fast schon wieder beruhigend: ihr (worst case) schlimmster anzunehmender Fall ist nach der Bibel nur der Tod, das ist um Welten humaner, als die ewige Qual, die manche Religionen für diese Klientel vorsehen.

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Gruffalo  04.04.2022, 02:15
@steve2018
Oder wieso wollten Jakob und Hiob unbedingt dorthin, in den scheol? Wieso sahen sie wohl diesen Ort, den Luther mit Hölle übersetzt, als Zufluchtsort zur Erlösung von ihren Leiden an?

Gib mir mal bitte die Bibelstellen, wo dass mit Jakob und Hiob steht.

Und ist doch klar, dass sich der lokale Bezug geradewegs anbot … für Jesu Lektionen und Gleichnisse. So ein einprägsames Wortbild zur Beschreibung der totalen Auslöschung unverbesserlich Böser ließ sich Jesus nicht entgehen → dazu hatten Jesu Zuhörer jeden Tag live vor Augen, was ddie Gehenna bedeutet:

Eine "totale Auslöschung" ist doch nicht schlimm. Es ist der gleiche Zustand wie vor der Zeugung.

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steve2018  06.04.2022, 20:36
@Gruffalo

Ich hatte mir die Bibelzitate, wo Luther und andere Übersetzer das hebräische Wort scheol und das griechische hades mit Hölle übersetzt haben raus kopiert und dann aus der altdeutschen Schrift in heute übliche lateinische Buchstaben übertragen. Die pdf mit den Kopien finde ich gerade nicht. Aber macht nichts, die alte Lutherbibel 1545 kann im Internet aufgerufen werden.

Hier der Link zum Inhaltsverzeichnis des AT:

http://www.zeno.org/Literatur/M/Luther,+Martin/Luther-Bibel+1545/Das+Alte+Testament

Scheol und Hades bedeuten einfach Grab. Das haben die alten Übersetzer nicht durchgehend gleich übersetzt. Auch Luther wählt manchmal das Wort Helle, manchmal wird er genau und sagt Totenreich oder Grube – so wie es ihm gerade opportun erschien. Die Revisionen der Lutherbibel ab dem 19. Jhd haben dann noch das eine oder andere Helle durch Totenreich ersetzt, weil man merkte, dass es doch nicht passt.

Was aber über Jahrhunderte in den Köpfen eingehämmert wurde, hält sich zäh.

Den Begriff Helle für Grab lieh sich Luther übrigens von den alten Germanen. Deren Totengöttin hieß Hel. Das Totenreich, über das sie herrschte hieß Helheimr, später wurde es auf Hel verkürzt. Ursprünglich war das einfach der Aufenthaltsort der Strohtoten – also der normal Sterblichen (die Helden kamen in die Walhalla). Der nordische Begriff hel ist als Hell im Englischen erhalten geblieben. Bei Luther war es die Helle, der Wechsel zur Hölle erfolgte erst später.

Jona

Jona wurde von einem großen Fisch verschluckt und meinte es wäre sein Tod ...

In Luthers Worten (Ausgabe 1545) klingt das so:

„Ich rief zum Herrn in meiner Angst, ich schrey aus dem Bauch der Hellen und du hörtest meine stim. (Jona 2:2)

Im Bauch eines Fisches ist es nass und glitschig, außer dem Verdauungsfeuer gibt es dort kein Feuer.

Jakob

Nachdem man ihm anlog, sein Sohn Josef sei von Tieren zerfetzt worden, war er so traurig, dass er lieber sterben wollte, als mit diesem Schmerz weiterleben. Keiner konnte ihn trösten.

  1. In der Douay-Rheims Übersetzung, hört sich Jakobs Trauer in 1. Mo 37:35 so an:

(im 16. Jhd aus der Vulgata ins Englische übersetzt):

1. Mose 37:35 … er (Jakob) aber wollte keinen Trost annehmen, sondern sprach: … „Denn ich werde trauernd zu meinem Sohn in die Hölle hinab fahren!“

Hier war den meisten Übersetzern das Äquivalent Hölle zu suspekt, deshalb übersetzen die meisten Bibeln das originale Wort Wort scheol ausnahmsweise nicht mit Hölle, sondern korrekt mit Grube, Totenreich, Grab oder übernahmen einfach das hebräische scheol. Frage: Warum dann nicht überall, warum muss an anderen Stellen die Hölle herhalten? Die Vulgata (mit: in infernum für Hölle) und die Douay Reim Übersetzung bleiben indes auch hier konsequent dabei, und übersetzen auch diese sheol Stelle mit Hölle.

Es stellt sich die Frage: Wenn der scheol der Strafort Hölle sein soll, wieso sollte Jakob dann meinen, sein völlig gerechte Sohn Josef befinde sich dort … und wieso wollte Jakob dann zu ihm in die Hölle fahren um nicht mehr auf der Erde leiden zu müssen?

Logikkonflikt. Der Konflikt löst sich, wenn man scheol / Hölle gleich der exakten hebräischen Bedeutung, nämlich: Grab setzt. Es ist ein Widerspruch, wenn man es mit Hölle im Sinne der Feuerqual gleichzusetzen versucht.

Hiob

Lutherbibel - Textversion 1545 / 1912, Hiob fleht Gott an:

13 Ach dass du mich in der Helle verdecktest und verbärgest, bis dein Zorn sich lege, und setztest mir ein Ziel, daß du an mich dächtest. (Hiob 14:13)

Sehnte sich Hiob wirklich in die Hölle, um dort vor seinem Schmerz verborgen zu werden?

Sehnt er sich angesichts seiner Schmerzen an einen Ort, an dem er noch mehr Schmerzen zu erdulden hätte? Natürlich nicht. Er sehnte sich geradewegs wie Jakob an einem Ort, an dem er Ruhe vor seinen Schmerzen hatte. Sie sehnten sich ins Grab, wo sie ohne Bewusstsein die Zeit über brücken konnten, bis Gott durch Jesus die Auferstehung startet und alle in einer gerechten Welt wiederkommen, in der es keinen Schmerz und kein Leiden mehr gibt. Sie wollten ihr Leid bis zu einer besseren Zeit verschlafen. So ergibt das einen Sinn.

Totale Auslöschung und keine Hölle:

Da hast du voll recht, bin ich ganz bei dir. Keine Qual sieht Gott für unverbesserlich Böse vor, sondern einfach die Auflösung in die Atome, aus denen sie bestehen. Dann müssen sie nicht leiden, ihr Bewusstsein ist nicht mehr existent. Das Ziel ist erreicht: Keiner kann den Frieden im Paradies Eden 2.0 mehr stören. Eine Wiederholung des Sündenfalls wird es nicht mehr geben. 

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Gruffalo  09.04.2022, 02:48
@steve2018

Danke für deine ausführliche Erklärung.

Sehnte sich Hiob wirklich in die Hölle, um dort vor seinem Schmerz verborgen zu werden?

Ich habe mal in die NWÜ rein gesehen und da wird als Übersetzung "Grab" verwendet, wie bei Lazarus. Ich würde sagen, dass an diesen Stellen einfach das weltliche Grab unter der Erde gemeint ist, als genau dahin wo im Prinzip jeder kommt, der stirbt. Was mit der "Seele" passiert, ist noch mal ein anderes Thema. Und da wird bei dem reichen Mann nun mal von Qual gesprochen, übrigens steht da nichts von ewig, oder? Kurz gefasst, wer im Grab ist, könnte theoretisch sowohl im "Himmel" als in der "Hölle" sein. Und natürlich auch für immer "vernichtet" oder vielleicht auch wieder auferstehen.

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steve2018  10.04.2022, 21:21
@Gruffalo

Die Bibel erklärt das recht simpel. Da wird von zwei Todesarten gesprochen:

Den normalen Tod, aus dem es die Option einer Auferstehung gibt / diese Klientel befindet sich im Todesschlaf im scheol bzw. im hades = Grab, wo es weder Wirken noch Denken, noch Bewusstsein gibt. DNA und Persönlichkeitsmuster sind in einer Art Datei (Buch des Lebens genannt) abgespeichert, nach welcher diese Person in der Auferstehung wieder reproduziert wird. Daran glaubten unter anderem auch Martha und Maria. Als Lazarus gestorben war, sagte eine von beiden zu Jesus: „Ich weiß, dass er auferstehen wird, in der Auferstehung am letzten Tag“.

Kein Wort davon, dass sie meinte, Lazarus sei nun im Himmel oder der Hölle. Er war einfach nur tot und sein Körper roch schon – befand sich also schon im Stadium des zellulären Zerfalls.

Als Jesus den Lazarus nicht erst am letzten Tag, sondern sofort auferweckte, war er einfach wieder lebendig in Fleisch und Blut – so wie ihn alle kannten. Er musste weder mit Brandwunden aus der Hölle hergeholt werden, noch musste er aus der Glückseligkeit im Himmel rausgeworfen werden.

Das und paar andere Auferstehungen sind das Muster, für die milliardenfachen Auferstehungen nach Jesus kommen als Weltherrscher.

Nochmal zu Lazarus: anlässlich der großen Party, die danach gefeiert wurde, überliefert die Bibel kein Wort, dass er irgendwas, irgend einen Eindruck von dem hätte berichten können, was er im Himmel oder der Hölle erlebt hätte. Ging ja nicht, denn er war im Bewusstsein-freien Todesschlaf.

Dann gibt es noch den 2. Tod, auch anderer Tod genannt. Aus diesem Tod heraus gibt es keine Auferstehung. Deshalb wird auch nicht gesagt, dass jene endgültig abgeurteilten Personen in den sheol oder den hades kommen. Diese kommen – dem Sinnbild des Tales Hinnom entsprechend – in die Gehenna, also in die ewige Auslöschung ohne Rückfahrtticket.

Die Übersetzer in die Volkssprachen haben nun den großen Fehler gemacht, scheol, hades und gehenna mit dem gleichen Wort Hölle zu übersetzen und mit entsprechend grausigen Inhalten zu erfüllen, obgleich nicht gerechtfertigt.

Das passt alles nicht, denn selbst Luther erzählt, dass es im scheol / im Grab – das er hier erneut mit Helle übersetzt, kein Denken usw. gibt. Ein absolut schmerzfreier Ort ist seine Helle. Lies nach in Prediger 9:2-10, wie die alten Hebräer den scheol empfanden:

Lutherbibel 1545:

2 ES begegenet einem wie dem andern / Dem Gerechten wie dem Gottlosen / Dem guten vnd reinen wie dem Vnreinen → weiter zu dem Vers 3 zweiter Teil ...

3 vnd Torheit ist in jrem hertzen die weil sie leben / Darnach müssen sie sterben. → weiter Vers 5

5 Denn die Lebendigen wissen / das sie sterben werden / Die Todten aber wissen nichts / sie verdienen auch nichts mehr / Denn jr gedechtnis ist vergessen / → zu Vers 10

10 Alles was dir furhanden kompt zu thun / das thu frisch (sogleich) / Denn in der Helle da du hin ferest / ist weder werck / kunst / vernunfft noch weisheit.

Noch was passt nicht mit dem Hades, wenn mit Hölle übersetzt: Offb 20:13 liefert weitere Details:

Text Lutherbibel 1545:

13 Vnd das Meer gab die Todten die darinnen waren / vnd der Tod vnd die Helle gaben die Todten die darinnen waren / vnd sie wurden gerichtet / ein jglicher nach seinen wercken.

Na also – aus dem Hades / der Hölle gibt es eine Auferstehung … nach der Auferstehung werden sie nach ihren Werken beurteilt, bevor sie starben.

Und da wir gerade bei der Offenbarung sind, hier noch eine Stelle aus Offb 20:14 … Der Vers sagt nix anderes wie: „ Zur Hölle mit der Hölle“! …. wir lesen:

(Offenbarung 20:14) 14Und der Todt und die Helle wurden geworfen in den feurigen Pfuhl. Das ist der andere Todt, der feurige Pfuhl.

Das Endziel Jehovas ist damit, den Tod und das Grab (bei Luther : Helle) in den Feuersee zu werfen (Analogie zur Gehenna) und damit für ewig zu beseitigen. Das deckt sich mit der Verheißung aus Offenbarung 21:1-5, dass es unter Gottes Reich kein Schmerz, kein Geschrei mehr geben wird und auch der Tod wird nicht mehr sein. Damit ist die Existenz einer ewigen Hölle auszuschließen, wo gequälte Sünder bis in alle Ewigkeit weiter Schmerz empfinden und schreien würden (gemäß Kirchentradition). Das is nicht drin: denn Tod und Hölle sind vernichtet, es gibt kein Schmerz und kein Schreien mehr.

Und Hand aufs Herz: könntest du dir das Paradies so vorstellen: Du erfreust dich der Paradies-Wonnen und hast das Bewusstsein, dass zeitgleich Menschen, vielleicht Familienmitglieder, die du sehr geliebt hast – für ewig im Feuer gequält werden? Selbst für unvollkommene Menschen eine völlig absurde Vorstellung – aber dem Gott der Liebe traut man so etwas zu? 

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Gruffalo  17.04.2022, 05:57
@steve2018
Kein Wort davon, dass sie meinte, Lazarus sei nun im Himmel oder der Hölle. Er war einfach nur tot und sein Körper roch schon – befand sich also schon im Stadium des zellulären Zerfalls.

Soweit ich weiß, gibt es in der Bibel zwei verschiedene Lazarus. Ich rede nur von dem in Lukas 16. Meintest du den jetzt auch?

Welches Wort wird in Lukas 16:23 im Original benutzt "sheol" oder "hades"?

Und Hand aufs Herz: könntest du dir das Paradies so vorstellen: Du erfreust dich der Paradies-Wonnen und hast das Bewusstsein, dass zeitgleich Menschen, vielleicht Familienmitglieder, die du sehr geliebt hast – für ewig im Feuer gequält werden?

Warum sollten meine Familien Mitglieder gequält werden? Aber schön wäre es doch wenn man wüsste, dass das solcher Abschaum wie Putin oder Hitler für immer gequält werden.

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Ich würde ihnen sagen dass ich kein Interesse habe

So habe ich es bisher immer gemacht und mir wurde immer Verständnis entgegen gebracht. :-)

Etwas anderes...

Hab denen gesagt, dass ich mit ihnen sprechen würde wenn sie sagen würden "hallo wir sind die Zeugen Jehovas und möchten mit ihnen über Gott und die Welt reden UND haben Bier mitgebracht" natürlich nur wenn sie auch wirklich Bier mitbringen.

Sie haben 3 Tage später wieder bei mir geklingelt und haben Bier mitgebracht.


Friedliebender  25.03.2022, 22:14

Bestimmt alkoholfrei :-) denn wenn das anders wäre, könnte man behaupten, dass sie dich übertölpeln wollten.

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Ich würde aufmachen und mit ihnen sprechen

Je nachdem ob ich gerade Zeit und Lust darauf habe. Oder eben nicht.

Ich muss dazu sagen, dass ich vor Jahren hier Adventisten, Baptisten, Zeugen Jehovas und Freikirchliche um mich rum hatte.

Und jeder wollte mich von seiner Religion überzeugen.

Es waren aber immer sehr nette, höfliche und auch gute Gespräche. Ich hatte nichts dagegen.

Ich würde aufmachen und mit ihnen sprechen

Klar würde ich denen was aus der Bibel zeigen...

Zum Beispiel 2.Korinther 3, 17+18.

Oder ich würde innerhalb derer Literatur die manipulative Sprachmuster erklären und wie diese funktionieren.

Wer wissen will wie das Milton Modell praktische Anwendung zum Zwecke der Übertragung einer Neubewertung des Weltbildes angewendet wird, ohne das die Teilnehmer sich dessen bewusst sind das man dies mit ihnen vorhat, einfach mit Jehovas Zeugen deren Heimbibelstudium mitmachen....


Friedliebender  25.03.2022, 22:10

Du würdest lügen.

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Bast4321  26.03.2022, 22:04
@Friedliebender

Du kennst dich doch gar nicht aus mit NLP, Milton Modell, suggestive Sprachmuster etc ... Daher kommt von dir auch mir gegenüber nie ein Gegenbeleg zur "Methodik des Wachtturms".

Weil du nicht weißt was ich überhaupt meine. Daher gehen deine Behauptungen ins leere, was sie ja auch nur können.

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Bast4321  28.03.2022, 01:18
@Friedliebender

Tust du nicht - aber so sind nun mal hier Jehovas Zeugen als Verleumder unterwegs - persönlich gegen meine Person! Aber nun gut - so sind Jehovas Zeugen nun mal. Wahre Christen sehen anders aus!!!

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Friedliebender  28.03.2022, 20:22
@Bast4321

Du hast ja selbst geschrieben, dass du gar nicht mehr an die Bibel glaubst und jetzt spielst du dich als großer Wissender auf und belügst andere. Und genau das nenne ich Verleumdung. Mit solchen Menschen gebe ich mich nicht länger ab.

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