Wie mit komischer Praktikantin umgehen?
Hallo,
Ich arbeite in einem Wohnhaus für Menschen mit Behinderung als Fachkraft.
Tagsüber sind viele Bewohner in der Werkstatt, die Rentner oder schwer erkrankten im Haus in der tagesstruktur. In der tagesstruktur arbeitet eine feste Fachkraft und sie hat regelmäßig Praktikanten dabei. Zusätzlich ist immer eine Fachkraft im Haus im Hintergrund die organisatorisches übernimmt (Medikamente stellen/kontrollieren, bei ärzten/Apotheke/werkstatt anrufen, Vertretungen suchen, usw) .
Aktuell ist wieder eine Praktikantin in der tagesstruktur, seit 2 Wochen. Sie ist 14 Jahre alt und sehr ruhig, redet mit keinem ausser ihrer Anleitung. Wenn wir Mitarbeiter an ihr vorbeigehen grüßt sie nichtmal und dreht sich weg.
Nun ist Ihre Anleitung morgen nicht da und ich muss die tagesstruktur mitübernehmen (wäre eigentlich die Fachkraft für organisatorisches) und muss natürlich auch mit nach der Praktikantin schauen. Zusätzlich muss ich meine eigenen Aufgaben (Medikamente, Telefonate und co) erledigen, habe also wenig Zeit groß Angebote zu machen...
Ich hab jetzt keinen Plan wie ich mit ihr umgehen soll, was ich ihr zutrauen kann, usw... sie schaut immer verängstigt wenn sie mich oder andere Kollegen sieht.
Ich muß auch zugeben das ich manchmal etwas impulsiv bin wenn irgendwas nicht gut läuft und das ich frühdienste hasse und das auch oft zu spüren gebe...
Habt ihr Tipps?
1 Antwort
Deine Launen solltest du unter Kontrolle bringen, das ist unter Kollegen nicht gern gesehen.
Und dem Mädel gibst du die Aufgaben, die sie bisher gemacht hat. Biete ihr freundlich an, dass sie zu dir kommen kann, wenn sie Fragen hat oder fertig ist. Außer dir werden doch sicher auch noch andere Kollegen da sein, mit denen sie "mitlaufen" kann.
Das Problem ist wiegesagt das ich eigentlich garkeine Zeit habe und sie uns Mitarbeiter nichtmal grüßt oder sowas...
Dass du keine Zeit hast, ist nicht das Problem des Mädels. Sie kommt zur Arbeit und sollte dann auch Arbeit zugewiesen bekommen und auch eine gewisse Aufsicht haben.
Und was das nicht grüßen angeht, kannst du ihr ja freundlich sagen, dass das in eurem Haus so üblich ist, dass sich gegrüßt wird und es JEDER der Kollegen nett fände, wenn sie das auch macht. Die Hausbewohner freuen sich ja auch über ein freundliches "Guten Morgen" oder "Guten Tag". Einfach so in diese Richtung argumentieren, damit sie darüber nachdenken kann.
Ich hab im Prinzip natürlich die Aufsicht, werde aber währenddessen meine bürosachen erledigen müssen. Ich biete nicht wie sonst ihre Anleitung irgendwelche Angebote an oder sowas... Klar kann ich ihr ab und zu Sachen sagen oder so, aber es ist eben anders wie normal...und sie hat mit mir bisher auch nie geredet...
Nein, ich bin morgen mit ihr alleine mit der kompletten tagesstruktur. Und ich weiß nicht was sie sonst macht da normalerweise ihre Anleitung da ist und ich im Hintergrund die organisatorischen Dinge fürs Haus abarbeite.
Zudem hab ich eh nur selten frühdienst und kriege nicht viel von der tagesstruktur mit...
Und meine Launen habe ich soweit unter Kontrolle, verstehe mich auch gut mit meinen Kollegen.