Wie kann ich beweisen, dass mein Spiegelbild wirklich mein Spiegelbild ist?


21.10.2021, 15:54

Ich muss einen philo Aufsatz darüber schreiben!!!!

7 Antworten

Das ist eine gute Frage.

Nun muss man zunächst definieren, was genau "ein Spiegelbild" ist. Hier geht es um Lichtstrahlen, die von deinem Körper reflektiert werden, auf den Spiegel fallen, dort wieder zu einem gewissen Anteil reflektiert werden (kein Spiegel ist 100.0% lichtdicht) und dann wieder in dein Auge fallen. Dabei vergeht Zeit, also ist dein Spiegelbild immer ein Blick in die Vergangenheit und durch die limitierte Reflektivität getrübt.

Wenn du genau das als "Spiegelbild" akzeptierst, könnte es sich auch um einen Film handeln, den jemand von dir aufgenommen hat oder eine geschickte Animation, die zufällig deine Bewegungen und Grimassen exakt beschreibt. Du könntest hundert mal einen Würfel werfen, aber das könnte immer noch eine Simulation sein, auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist, dass im simulierten Bild die gleichen Zahlen erscheinen. Als Beweis geht das also nicht durch.

Dafür benötigen wir quantenmechanisch verschränkte Photonen. Wenn man zwei solcher Photonen hat und eines vom Spiegel reflektieren lässt, kann man danach beweisen, dass die Verschränkung immer noch gilt. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung . Man wiederholt also das Einstein-Podolsky-Rosen-Experiment und fügt den Spiegel in den Strahlengang eines Photons ein. Damit kann man beweisen, dass der Spiegel spiegelt.

Das wäre mal wieder typisch für eine Kooperation zwischen Philosophen und Physikern. Rationale Menschen würden den Spiegel von der Wand nehmen und mit einem kurzen Plausibilitätstest sicherstellen, dass kein anderer vorstellbarer Gegenstand die gleichen Eigenschaften wie ein Spiegel aufweisen kann, ohne ein Spiegel zu sein. Allerdings hätte man vor 100 Jahren Menschen mit modernen Flachbildfernsehern auch noch ganz schön hinter's Licht führen können.

Man kann aber auch an anderer Stelle die Frage ad absurdum führen: Was soll das sein, das "ich"? Wie sollte ein Gehirn, dass nur elektrische Impuls von außen bekommt jemals irgendetwas beweisen können, das sich auf die "Realität" bezieht? Was soll diese "Realität" überhaupt sein? Damit landest du beim Höhlengleichnis und dem Solipsismus.

Du könntest es mit Zen versuchen: Spiegel auf den Boden kloppen und verkünden: "Was immer es gewesen ist, jetzt ist es das nicht mehr." Oder gehe noch ein Schritt weiter zurück:

Das Bild, der Spiegel, das Ich - alles Einbildung.
Kümmern wir uns um nützliches:
  • 225 g Zartbitter-Schokolade
  • 125 g Butter
  • 100 g Mehl
  • 2 TL Backpulver
  • 70 g Kakaopulver
  • 220 g brauner Zucker, wer es süßer möchte, nimmt 250 g
  • 1 Prise Salz
  • 4 Eier, mittelgroß
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 150 g Creme fraiche
  • 150 g Walnusskerne
  • 100 g Sahne
  • 25 g Kokosfett
Walnuss hacken, Schoko hacken
Mehl, Kakao, Zucker, Backpulver verrühren
125 g Schoko mit Butter schmelzen.
Eier in Schüssel, schaumig schlagen.
Abgekühlte Schokomasse unterrühren.
Zur Mehlmischung dazukippen.
Vanillezucker, Creme Fraish und Walnuss dazu.
45 Minuten backen bei 170 Grad, Umluft 150 Grad.
100g Schoko, Kokosfett, Sahne schmelzen und Kuchen übergießen.

In einem spiegel ist per definition das zu sehen was man sehen würde wenn man eine gedachte linie von seinen augen zum spiegel führt und diese dann Perfekt nach den Physikalischen regel der reflexion reflektiert und weiter denkt.

Daraus kann man nun folgende aussage ableiten:

Man kann mich in einem spiegel sehen wenn die gedachte linie von einem beobachter auf mich selbst treffen wird.

Wenn ich der beobachter bin dann kann ich mich nur im spiegel sehen wenn die gedachte linie auch mich selbst trifft. Dies ist der fall wenn ich selbst vor dem spiegel stehen sodass die linie direkt zu mir zurück kommt.

Folglich ist die person die ich im spiegel sehe wenn ich vor diesem Stehe ich selbst.

Im umkehrschluss können wir folge aussage treffen:

Immer wenn ich mich vor dem spiegel befinde muss ich mich selbst sehen.

Falls sich vor mir noch eine person steht. Sehe ich diese auch. Und mich selbst. Oder ich sehe den spiegel nicht. Weil die gedachte linie dann an dieser person endet und gar nicht den spiegel erreicht.

In dem sinne reicht es als beweis aus das das was ich im spiegel sehe mein spiegelbild ist das ich vor dem spiegel stehe. Wäre das nicht mein spiegelbild. Würde ich nicht vor dem spiegel stehen. Oder den Spiegel gar nicht sehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Aus interesse

Wenn das was bei dir rechts ist beim Spiegel vom Spiegel aus gesehen links ist, ist es ein Spiegelbild. Wenn das Spiegelbild exakt dieselben Bewegungen fast gleichzeitig wie du machst ist es wahrscheinlich dein Spiegelbild. Wenn du auf dein Spiegelbild zugehst und du im Spiegel dabei grösser wirst ist es wahrscheinlich dein Spiegelbild. Wenn du dich bewegst und diese Bewegung genau um die Zeit welche das Licht braucht um die doppelte Distanz von dir zum Spiegel zurückzulegen verzögert siehst ist es dein Spiegelbild.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Weil Erkenntnis und Verständnis wunderbare Gaben sind.

Das musst du niemandem beweisen. Wenn du es dir selbst beweisen musst, damit du es glaubst, stimmt etwas nicht ganz.

Indem niemand von euch beiden nachgibt und ihr beide in jeglichem Handeln genauso stur seid!