Wie findet ihr diese Entscheidung zu meinem Berufsweg?
Ich bin 17 Jahre alt und werde in zwei Monaten 18. Ich bin ich seit einigen Jahren (über 5) ehrenamtlich im medizinischen Bereich tätig und habe gemerkt, dass der Notfallsanitäter mein Traumberuf ist. Leider hatte ich von meinem Elternhaus immer den Druck bekommen mein Abitur machen zu müssen und bin nun in die 12. Klasse gestartet.
Nun habe ich leider viele Diskussionen mit meinen Eltern, weil ich jetzt gerne nach der 12. Klasse statt der 13, mit einem Praktikum im entsprechenden Bereich mein Fachabitur und danach die richtige Ausbildung machen möchte.
Für sie ist das nur ein Jahr mehr Schule, aber ich habe in meiner Vergangenheit/ Kindheit einige schwierige Erlebnisse gehabt, die mich öfter mal beschäftigen werden. Und irgendwie habe ich deswegen das starke Bedürfnis, mich einerseits dem Druck des Abiturs zu entziehen und andererseits mit meinem Traumjob in der Zeit, wo mich die Erlebnisse nicht beschäftigen, mit mir selbst so gut es geht im Reinen zu sein. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
Meine Eltern verstehen das leider nicht und für sie steht ein Ausbildungsberuf und das damit verbundene Gehalt leider sehr schlecht dar.
Nun ist meine Frage wie seht ihr mein Vorhaben? Würdet ihr anders handeln oder es unterstützen?
4 Antworten
Ich finde deine Entscheidung gut!
Genau das sollte (und MUSS) der Weg vieler Schüler in Zukunft sein! Der Staat suggeriert schon seit Jahren, dass die Kids Schule bis zum Verrecken machen sollen, was unseren bitter benötigten Facharbeiter-Stand böse ausgedünnt hat.
Die jungen Leute müssen wieder früh in Berufe einsteigen und somit den Arbeitsmarkt anreichern.
Ich finde dein Vorhaben ok und würde es als Elternteil wahrscheinlich zumindest nicht unterbinden. Erstens bin ich der Meinung, dass man mit 18 allmählich eigene Entscheidungen treffen sollte (und das beinhaltet ausdrücklich auch „schlechte“ Entscheidungen, die vielleicht Konsequenzen haben), und zweitens ist ein Fachabitur immerhin der zweitbeste Schulabschluss und Notfallsanitäter ein vernünftiger Beruf.
Ich kann allerdings die Sorge deiner Eltern verstehen. Wenn Kinder, die noch nie dauerhaft ihren eigenen Lebensunterhalt verdient haben meinen genau zu wissen, dass das Arbeitsleben sooo toll wird, viel besser als die doooofe Schule, und dass 1 Jahr sooo lange ist… man kann da einfach nicht anders als innerlich dieses Gesicht: 🙄 zu machen.
Nun ist meine Frage wie seht ihr mein Vorhaben? Würdet ihr anders handeln oder es unterstützen?
Nein würde ich nicht machen und auch nicht unterstützen.
Für sie ist das nur ein Jahr mehr Schule, aber ich habe in meiner Vergangenheit/ Kindheit einige schwierige Erlebnisse gehabt, die mich öfter mal beschäftigen werden. Und irgendwie habe ich deswegen das starke Bedürfnis, mich einerseits dem Druck des Abiturs zu entziehen
Das wäre auch mein Verdacht. Der Traumjob ist vielleicht nur eine Ausflucht. Prüfungen werden dich dein ganzes Leben verfolgen und zu Iernen, dass man Dinge zu Ende bringen muss, ist ebenso wichtig.
So schwer es auch fällt, aber ich wurde versuchen das Abitur noch durchzuziehen. Dann haste wenigstens das mal in der Tasche. danach kannst du ja trotzdem Rettungssani werden, aber du hast durch das Abi definitiv die Möglichkeit später evtl. dein Wissen durch ein Studium zu vermehren